Im sachsen-anhaltischen Leuna baut der finnische Papierkonzern UPM eine Raffinerie, die voraussichtlich ab 2024 Kunststoffe aus Buchen-Restholz herstellen wird. An der FH Münster beschäftigen sich zwei Design-Studenten erfolgreich mit der Verwertung von Bagasse, Reststoff aus der Zuckerrohrverarbeitung, um mittels Zusatz eines Biopolymers funktionale Alltagsgegenstände wie etwa Becher zu daraus pressen. Und ein deutscher Produzent fertigt Flaschen und Kanister aus biobasiertem HDPE, das Material erfüllt alle Qualitätsanforderungen und ist obendrein recycelbar.
Im Gegensatz zum erdölbasierten Plastik werden bei der Herstellung biobasierter Kunststoffe keine fossilen Ressourcen verbraucht. Ist die Produktion solcher Materialien letztlich industrielles Greenwashing, um Profite zu sichern oder können diese neuen Werkstoffe nach einer Übergangs- und Entwicklungsphase wesentlich dazu beitragen, weitere Treibhausgasemissionen und die Verstetigung der Klimaerwärmung zu vermeiden?
Was ist mit kompostierbarer Bioplastik, wie fallen die Antworten auf die Frage nach der Konkurrenz um Anbauflächen zwischen Industrie und Nahrungsmittelwirtschaft aus? Ist der Düngemitteleinsatz für den Anbau nachwachsender Rohstoffe wie Zucker oder Mais umweltfreundlich? Was ist mit der Forderung von Umweltaktivisten, Bioplastik allein aus pflanzlichen Abfallprodukten zu gewinnen? Oder sind nachwachsende Rohstoffe tatsächlich passable Alternativen zum Erdöl?
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