Menue-Button
WERBUNG
Mein kostenfreies Live-Webinar: ALS EXPERTE DIGITAL WIRKSAM SICHTBAR WERDEN - FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE UND DEREN KOMMUNIKATIONS­VERANTWORTLICHE
← FACHDEBATTE
Interview10.06.2020

Tempo 20 in dichten Stadtgebieten zeitsparender und effizienter

Warum der FUSS e.V. Vorrangzonen wie in Brüssel befürwortet

Roland Stimpel, Sprecher FUSS e.V. Quelle: Silke Reents Roland Stimpel Sprecher FUSS e.V.
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
ZUR FACHDEBATTE

"Tempo 20 bringt einen enormen Gewinn an Sicherheit", sagt Roland Stimpel, Sprecher des FUSS e.V., mit Blick auf die Einrichtung von Vorrangzonen für Radfahrer und Fuß in Brüssel während der Corona-Krise. Aus seiner Sicht bringen niedrigere Geschwindigkeiten am Ende aber auch einen Zeitgewinn.





Die Stadt Brüssel hat in der Innenstadt eine Vorrangzone für Radfahrer und Fußgänger eingerichtet - mit Tempo 20 und Bewegungsfreiheit für Fußgänger und Radfahrer. Kann das Modell als Vorbild für den Innenstadt-Verkehr auch anderswo dienen?
Tempo 20 bringt einen enormen Gewinn an Sicherheit. Tödliche Fußgänger- und Radfahrerunfälle gibt es damit kaum noch. 20 bringt engen, stark genutzten Verkehrsräumen höchste Leistungsfähigkeit und Effizienz. Denn es müssen nur noch geringe Abstände zwischen Fahrzeugen eingehalten werden, die meisten zeitraubenden Ampeln können abgeschafft werden und schlanke, platzsparende Verkehrsmittel erhalten beste Bedingungen. Und das Brüsseler Modell ist die beste Antwort auf Corona: Die herkömmlichen Gehwege sind so eng, dass die geforderten Abstände schlicht nicht eingehalten werden können - erst recht nicht, wenn Menschen vor Läden oder an Haltestellen warten.   

JETZT HERUNTERLADEN

DIE DOKUMENTATION DIESER FACHDEBATTE

DIE DOKUMENTATION ENTHÄLT

alle Debattenbeiträge ungekürzt im Original
Übersicht aller aktiven Debattenteilnehmer
Summary für Ihr Top-Management
MEHR ERFAHREN


Zunächst soll es mit dem Modell leichter werden, die Abstandsregeln in der Corona-Krise einzuhalten. Was spricht über die Krise hinaus für eine solche Vorrangzone - und was dagegen?
Wir kennen kein ernsthaftes Gegenargument, schon gar nicht den angeblichen Zeitverlust. In Brüssel geht es um einen Bereich von etwa 1,5 mal 1,5 Kilometern. Wer im Auto mit 20 durchfährt statt mit 50, aber dreimal weniger an Ampeln warten muss, der braucht nicht mehr Zeit als bisher. Wer zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist, spart Zeit. Summiert man den Zeitaufwand aller Verkehrsteilnehmer, dann ist unter dem Strich 20 in dichten Stadtgebieten zeitsparender und effizienter als 50. Dafür spricht auch die effiziente Nutzung des knappen Verkehrsraums: Auf einer Drei-Meter-Spur können pro Stunde etwa fünfmal so viele Menschen zu Fuß und dreimal so viele auf dem Fahrrad unterwegs sein wie mit dem Auto.

Nach einer Testphase soll im gesamten Stadtgebiet nur noch Tempo 30 gelten. Wie bewerten Sie das?
Tempo 30 harmonisiert den Verkehr auf der Fahrbahn. Die Geschwindigkeiten gleichen sich an, der Verkehr wird insgesamt gleichmäßiger und flüssiger. Für Fußgänger, in Städten die größte Verkehrsteilnehmergruppe, bringt 30 nur Gewinn: Wir kommen leichter über die Fahrbahn. Die Unfall-Wahrscheinlichkeit halbiert sich, da der Anhalteweg für Autofahrer sich von durchschnittlich 27 auf 13 Meter verkürzt. Und wenn es doch noch zu einem Unfall kommt, dann sinkt die Wahrscheinlichkeit um drei Viertel, dass der Fußgänger stirbt.

Welche Vor- und Nachteile haben Tempolimits und Vorrangzonen für einen vernetzten digitalen Mix der individuellen Verkehrsmittel der Zukunft?
Schlanke, langsamere Verkehrsmittel werden sicherer und können flüssiger unterwegs sein. Ampeln können entfallen. Sicherheit, Komfort und Geschwindigkeit zwischen den Verkehrsmitteln gleichen sich an. Das erhöht die Chancen auf einen gesunden Mix und auf freie Verkehrsmittelwahl je nach Situation und Person.

UNSER NEWSLETTER
Newsletter bestellen JETZT BESTELLEN
■■■ WEITERE BEITRÄGE DIESER FACHDEBATTE

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Herbert Engelmohr
Unternehmenskommunikation/Presse
Automobilclub von Deutschland (AvD)

Herbert Engelmohr - Verkehrsjurist, verantwortlich für Unternehmenskommunikation beim Automobilclub von Deutschland e.V. (AvD)
Verkehr | Corona

Fixierung auf Fußgänger und Radfahrer ■ ■ ■

Wie der AvD die neuen Regeln in der Stadt ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Herbert Engelmohr
Unternehmenskommunikation/Presse
Automobilclub von Deutschland (AvD)

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Michael Rytz
Projektleiter Verkehrssicherheit
VCS Verkehrs-Club der Schweiz

Michael Rytz - Projektleiter Verkehrssicherheit, VCS Verkehrs-Club der Schweiz
Verkehr | Corona

Tempo 30 schafft Handlungsspielraum ■ ■ ■

Warum langsamer fahren vielen hilft - und wo es ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Michael Rytz
Projektleiter Verkehrssicherheit
VCS Verkehrs-Club der Schweiz

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Gerrit Reichel
Pressesprecher
Automobil-Club Verkehr

Gerrit Reichel, ACV Automobil-Club Verkehr
Verkehr | Corona

Jede Großstadt braucht ihren eigenen ■ ■ ■

Wie knapper Platz gerechter unter den ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Gerrit Reichel
Pressesprecher
Automobil-Club Verkehr

ZUR FACHDEBATTE
■■■ DIESE FACHDEBATTEN KÖNNTEN SIE AUCH INTERESSIEREN
Dipl.- Journ. Nikola Marquardt

INITIATORIN
Dipl.- Journ. Nikola Marquardt
Founder & Herausgeberin
Meinungsbarometer.info

Uwe Schimunek

INITIATOR
Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info

Dipl.- Journ. Thomas Barthel

INITIATOR
Dipl.- Journ. Thomas Barthel
Founder & Herausgeber
Meinungsbarometer.info

ÜBER UNS

Meinungsbarometer.info ist die Plattform für Fachdebatten in der digitalen Welt. Unsere Fachdebatten vernetzen Meinungen, Wissen & Köpfe und richten sich an Entscheider auf allen Fach- und Führungsebenen. Unsere Fachdebatten vereinen die hellsten Köpfe, die sich in herausragender Weise mit den drängendsten Fragen unserer Zeit auseinandersetzen.

überparteilich, branchenübergreifend, interdisziplinär

Unsere Fachdebatten fördern Wissensaustausch, Meinungsbildung sowie Entscheidungsfindung in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft. Sie stehen für neue Erkenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit unseren Fachdebatten wollen wir den respektvollen Austausch von Argumenten auf Augenhöhe ermöglichen - faktenbasiert, in gegenseitiger Wertschätzung und ohne Ausklammerung kontroverser Meinungen.

kompetent, konstruktiv, reichweitenstark

Bei uns debattieren Spitzenpolitiker aus ganz Europa, Führungskräfte der Wirtschaft, namhafte Wissenschaftler, Top-Entscheider der Medienbranche, Vordenker aus allen gesellschaftlichen Bereichen sowie internationale und nationale Fachjournalisten. Wir haben bereits mehr als 600 Fachdebatten mit über 20 Millionen Teilnahmen online abgewickelt.

nachhaltig und budgetschonend

Mit unseren Fachdebatten setzen wir auf Nachhaltigkeit. Unsere Fachdebatten schonen nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch das eigene Budget. Sie helfen, aufwendige Veranstaltungen und überflüssige Geschäftsreisen zu reduzieren – und trotzdem die angestrebten Kommunikationsziele zu erreichen.

mehr als nur ein Tweet

Unsere Fachdebatten sind mehr als nur ein flüchtiger Tweet, ein oberflächlicher Post oder ein eifriger Klick auf den Gefällt-mir-Button. Im Zeitalter von X (ehemals Twitter), Facebook & Co. und der zunehmenden Verkürzung, Verkümmerung und Verrohung von Sprache wollen wir ein Zeichen setzen für die Entwicklung einer neuen Debattenkultur im Internet. Wir wollen das gesamte Potential von Sprache nutzen, verständlich und respektvoll miteinander zu kommunizieren.