Mit dem Start der Umsetzung einer neuen Tourismusstrategie für Thüringen im Jahr 2018 begann auch eine neue Ära der Digitalisierung im Thüringer Tourismus. Gemeinsam mit allen zentralen Akteuren der Branche arbeitet das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft in Kooperation mit der Digitalagentur Thüringen und uns daran, die Digitalstrategie in Thüringen zu implementieren. Dabei stehen der Wissenstransfer und die Vernetzung der richtigen Partner im Fokus, um nachhaltig digitale Angebote zu schaffen und diese in die Regionen zu tragen. Es geht um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Leistungsträger, aber auch um das richtige Maß an Eigenständigkeit und Know-how. Für den Tourismus gilt die Thüringer Content Architektur Tourismus, kurz ThüCAT, als wichtigstes Werkzeug auf genau diesem Weg zu mehr digitaler Nachhaltigkeit, moderner Kundenorientierung und Branchenvernetzung. In allen Umsetzungsschritten – von Aufbau und bis Ausrollen der ThüCAT – stand für uns als Landesorganisation insbesondere der breite Beteiligungsprozess im Land im Mittelpunkt. Aus diesem Grund arbeiten seit diesem Jahr auch alle DMO – Destinationsmanagementorganisationen – Thüringens und damit alle zentralen regionalen Tourismusverbände mit der Open-Data-Datenbank, sie wiederum schulen ihre Leistungsträger.
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Landesmarketingorganisationen als Innovationstreiber für die Digitalisierung im Deutschland-Tourismus
Schon jetzt reicht die Strahlkraft der ThüCAT weit über Thüringen hinaus. Tourismusorganisationen anderer Bundesländer interessieren sich für die Technologie und Umsetzung, auch die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) nutzt die smarten Daten für das Projekt „Open Data Germany“ und die Entwicklung eines sogenannten Knowledge Graph. Aktuell umfasst die Thüringer Datenbank circa 2.700 touristische Datensätze. Hinzu kommen 1.800 Wander- und Radwege sowie rund 1.000 Unterkünfte aus externen Datenbanken. Damit stehen über die ThüCAT Informationen zu circa 5.500 Attraktionen und Angeboten aus Thüringen zur Ausspielung zur Verfügung. Das System ist in der Lage, touristische Inhalte zentral an einem Ort zu bündeln und setzt auf die semantische Auszeichnung der Daten nach schema.org. Das Besondere dabei: Suchmaschinen und KI-Applikationen von Alexa bis Google können diese Sprache lesen und ausspielen. So sind die Daten der ThüCAT – etwa Bilder, Artikel, Videos, Kontakte, Öffnungszeiten etc. – auf den verschiedensten Kanälen zu finden – etwa auf Websites, gängigen Buchungsportalen oder Apps. Hierfür ist dann eine spezielle Schnittstelle nötig. Durch gleichzeitige Verknüpfung der abgefragten Daten mit anderen relevanten Informationen, etwa zu Veranstaltungen, Angeboten, Führungen, Routen etc., können dem Gast alle Informationen aktuell und in hoher Qualität direkt vom Leistungsträger zur Verfügung gestellt werden – auch über dessen eigene Kanäle hinaus. Zudem bietet die ThüCAT einen eigenen, einfach zu bedienenden Website-Baukasten.
Mit all diesen Features ermöglicht die ThüCAT die Verknüpfung von realen Orten mit digitalen Welten in ihrer modernsten Form; sie ist damit Treiber der touristischen Digitalisierung im Land und praktisch unsichtbar für den Gast. Das macht unsere Tourismusdatenbank zu Thüringens wichtigstem digitalen Export in 2021!