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Asien kann derzeit um 40 Prozent billiger produzieren

Wie Europa die Beseitigung des Chipmangels angehen sollte

Christin Eisenschmid, Geschäftsführerin Intel Deutschland Quelle: Intel Deutschland GmbH Christin Eisenschmid Geschäftsführerin Intel Deutschland 05.08.2021
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Eine größere staatliche Förderung der Chipherstellung in Europa hält Christin Eisenschmid, Geschäftsführerin der Intel Deutschland GmbH, für notwendig, um einen größeren Anteil von Chips vor Ort produzieren zu können. Country Manager Hannes Schwaderer, ebenfalls Intel Deutschland, anerkennt, dass sich die europäische Politik mittlerweile in die richtige Richtung bewegt.







Christin Eisenschmid, Geschäftsführerin Intel Deutschland: Alle Lebensbereiche werden weiter digitalisiert, ein Beispiel ist das autonome Fahren. Auch die Pandemie hat zudem Engpässe generiert - etwa bei Geräten, die fürs Arbeiten im Homeoffice benötigt werden. Diese Engpässe lassen sich auf die Schnelle nicht beseitigen. Bis sich auf der einen Seite die Nachfrage normalisiert und auf der anderen Seite die Lieferketten sich auf den generell höheren Bedarf einstellen, wird es noch weit bis ins nächste Jahr hinein dauern. Für den Ausbau der Halbleiter-Fertigung in Europa sollte ein günstiges Umfeld geschaffen werden, das es den Chipherstellern ermöglicht, mit einer Fertigung in Europa wettbewerbsfähig zu sein. Derzeit kann in Asien um 40 Prozent billiger als in Europa produziert werden. Der größte Teil davon kommt aus den massiven staatlichen Subventionen in Asien. Eine ähnliche Förderpolitik ist auch maßgeblich, um in Europa mehr Halbleiter zu fertigen.

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Hannes Schwaderer, Country Manager der Intel Deutschland GmbH:
Der derzeitige Lieferengpass in der Halbleiterindustrie stellt für viele Branchen eine große Herausforderung dar. Insbesondere die Automobilindustrie ist davon betroffen und musste ihre Produktion zurückfahren. Grund dafür ist nicht zuletzt ein lokales Ungleichgewicht in der Chipherstellung: So werden 80 Prozent der Halbleiter in Asien produziert, aber 70 Prozent in Amerika und Europa genutzt. Ob für Künstliche Intelligenz, Cloud-Computing, 5G-basierte Konnektivität oder Edge-Computing – Technologie durchdringt jegliche Art der Kommunikation, jeden Krankenhausbesuch, jede Fabrikhalle und jeden Einkauf. Der Bedarf an Chips für unser digitales Leben steigt, das Angebot allerdings nicht. Nur knapp zehn Prozent aller Halbleiter werden in Europa produziert.

Um der hohen Nachfrage gerecht zu werden, ist es für Europa essentiell, sich von der Halbleiterproduktion in anderen Ländern unabhängiger zu machen. Die EU hat sich daher zum Ziel gesetzt, ihre Chip-Fertigungskapazitäten bis 2030 auf einen Anteil von 20 Prozent an der weltweiten Produktion auszubauen. Dazu hat Thierry Breton, EU-Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen, vor kurzem eine Allianz aus 22 EU-Staaten ins Leben gerufen – ein wichtiger und konsequenter Schritt, den wir ausdrücklich unterstützen, um die Selbstversorgung Europas langfristig zu sichern.

Was die infrastrukturellen Voraussetzungen für die weitere Digitalisierung im Lande und in Europa betrifft: Intel engagiert sich in der Initiative D21, Deutschlands größtes gemeinnütziges Netzwerk für die Digitale Gesellschaft. Hier arbeiten hier einige der besten Köpfe gemeinsam daran, die gesellschaftlichen Herausforderungen im digitalen Wandel zu durchleuchten, jährliche Lagebilder zu liefern und Debatten anzustoßen, um die Zukunft der Digitalen Gesellschaft sinnvoll zu gestalten. Die Digitalisierung ist nicht umkehrbar. Sie ist ein sich selbst beschleunigender Prozess. Wir brauchen immer mehr von der digitalen Technik – und es werden immer mehr Lebensbereiche davon durchdrungen. Alles wird immer komplexer und schwieriger. Umso mehr müssen wir uns anstrengen, dass wir die Menschen mitnehmen.

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