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Wie Telework und Mobile Work die Produktivität erhöhen und die Kosten senken können

Und was das Management dafür tun muss

Prof. Dr. Thoralf Buller - Professur für Unternehmensführung und Personalmanagement, bbw Hochschule Quelle: privat Prof. Dr. Thoralf Buller Professur für Unternehmensführung und Personalmanagement bbw Hochschule 11.10.2021
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"Für Führungskräfte bieten Telework und Mobile Work strategische Hebel, die Produktivität zu erhöhen und die Kosten zu senken", sagt Prof. Dr. Thoralf Buller von der bbw Hochschule. Die Potenziale können allerdings nur unter bestimmten Bedingungen gehoben werden.







Nach vielen Monaten Pandemie vertrauen viele Chefs ihren Mitarbeitern im Home Office nicht und wollen, dass diese alsbald in die Büros zurückkehren. Wie schätzen Sie die Potenziale von mobiler Arbeit und Home Office ein?
Für Führungskräfte bieten Telework und Mobile Work strategische Hebel, die Produktivität zu erhöhen und die Kosten zu senken. Die Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen mit ihrem Arbeitsplatz sollte jedoch im Fokus stehen, weil zufriedene Mitarbeiter*innen und insbesondere eine harmonische Beziehung zur Führungskraft Garanten des Erfolgs sein können. Es braucht hier Führungskräfte, die bereit sind, ihren Führungsstil anzupassen und kommunikative Begleiter*innen der Situation zu werden sowie eine geeignete Workload-Strategie, die auch familiäre Implikationen und individuelle Unterschiede berücksichtigt, zu entwickeln. Nachteile für Mitarbeiter*innen müssen vermieden werden. Die Potenziale zur Optimierung und Produktivitätssteigerung können ergo gehoben werden, wenn verstanden wird, dass es nicht nur um Projekte geht, sondern um Menschen.

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Zugleich halten viele Entscheider Investitionen in flexible Arbeitstechnologien für das Recruiting und die Bindung von Mitarbeitern für wichtig. Wie sehen Sie das?
Grundsätzlich ist die Optimierung von Prozessen in Unternehmen unerlässlich, weil größere Beweglichkeit auch den ressourcenorientierten Vorsprung gegenüber den Wettbewerber*innen gewährleisten kann. Aber: Der Einsatz flexibler Arbeitstechnologien darf nicht technologiegesteuert sein, sondern muss sich aus den Strukturen, den Prozessen und Strategien des Unternehmens herleiten. Zudem müssen Optimierungen Rücksicht nehmen auf die Art, wie Unternehmen kommunizieren und organisiert sind. Und selbstverständlich muss beachtet werden, dass online und in-person Menschen unterschiedlich herausfordern. Wenn dies falsch angegangen wird, fällt die erhoffte Wertsteigerung schnell buchstäblich ins Wasser.

Für wie sinnvoll halten Sie das vieldiskutierte Recht auf Home Office nach einem möglichen Ende der Pandemie?
Diese vermeintlich einfache Frage ist tatsächlich eine sehr komplexe. Meines Erachtens sollten die Unternehmen mit ihren Mitarbeiter*innen autonom festvereinbaren, wo gearbeitet wird. Dabei gilt es zu berücksichtigen, was Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen gewährleistet sowie die unterschiedlichen Bedürfnisse einbezieht. Wenn wir erkennen, dass die Produktivität über veränderte, weitere Modelle gesteigert werden kann und dabei gerecht und verantwortungsvoll erreicht wird, könnte eine langfristige Bereicherung möglich sein.

Durch digitale Technologien eröffnen sich neue Modelle wie Office- oder Desk-Sharing. Könnte der klassische Büroarbeitsplatz am Ende überflüssig werden?
Überflüssig wird der klassische Büroarbeitsplatz kurz- und mittelfristig sicherlich nicht werden, doch werden wir eine zunehmende Diversifikation erleben, die das klassische Modell unter Druck setzen wird. Die Unternehmen werden erkennen, dass sie ihre Bedarfe fortlaufend evaluieren und schon aus den Dimensionen der Kosten, der Zeit und der Qualität Strukturen dynamisieren müssen und nun einen offenen Rahmen zur Gestaltung der Arbeit besitzen.

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