Menue-Button
← FACHDEBATTE Interview

Viele Attraktionen sind zu bestimmten Jahres- und Tageszeiten Geheimtipps

Wie in Süd-Tirol die Touristenströme gesteuert werden

Thomas Aichner - Head of Department Marketing IDM Südtirol Quelle: IDM Südtirol Thomas Aichner Head of Department Marketing IDM Südtirol 17.10.2018
INITIATORIN DIESER FACHDEBATTE
Dipl.- Journ. Nikola Marquardt
Founder & Herausgeberin
Meinungsbarometer.info
ZUR FACHDEBATTE

"In der Regel ist es so, dass POIs an bestimmten Tagen und zu bestimmten Tageszeiten überlaufen sind", weiß der Süd-Tiroler Touristik-Manager Thomas Aichner. Deswegen schaffen er und seine Kollegen Anreize, damit Besucher an anderen Tagen und Uhrzeiten zu den Attraktionen kommen. Bei digitalen Apps sieht dabei ein großes Potenzial.







Die Medienberichte über Zugangsbegrenzungen zu touristischen Attraktionen häufen sich – wie sollten sich überfüllte Reiseziele geschützt werden?
Zugangsbegrenzungen sind nach unserer Auffassung die letzte mögliche Maßnahme zum Schutz von bestimmten Orten. Davor sollte intensiv in die sog. Besucherlenkung investiert werden. In der Regel ist es so, dass POIs an bestimmten Tagen und zu bestimmten Tageszeiten überlaufen sind. Also müssen konkrete Anreize dafür geschaffen werden, damit die Besucher an anderen Tagen und Uhrzeiten zu den Attraktionen kommen. Darüber hinaus lenken wir aktiv die privaten Verkehrsflüsse zu den POIs und stärken die öffentliche bzw. Radmobilität, um Staus und Parkplatzprobleme zu minimieren.

Digitale Reiseführer und App führen Reisende an die schönsten Orte der Welt, oft auch aufgrund von Tipps von Nutzern - inwieweit kann es heute überhaupt noch Geheimtipps geben?
Es wird aus zwei Gründen immer Geheimtipps geben: Erstens sind die echten Geheimtipps oft unscheinbare Orte, die in keiner App aufgeführt werden, weil sie dafür zu wenig spektakulär sind. Damit bleiben sie auch im wahrsten Sinne des Wortes Geheimtipps. Zweitens sind viele allg. bekannte Attraktionen zu bestimmten Jahres- und Tageszeiten Geheimtipps. Der Praxer Wildsee in Südtirol ist bspw. im Sommer täglich überfüllt – außer an den frühen Morgenstunden und am Abend. Dann kann man den See fast für sich alleine erleben und das bei wunderbaren Lichtverhältnissen. Ebenso ist ein Besuch des Sees im Winter ein echter Geheimtipp, den man in keiner App findet. So verhält es sich auch mit vielen anderen Attraktionen.

Wie erfährt der Reisende, wo er Ruhe finden kann – ohne auf Tausende Gleichgesinnte zu treffen?
Idealerweise frägt der Reisende seinen Gastgeber, der als Local informiert sein sollte. In Südtirol erhält man diese Auskunft auch bei den Tourismusinformationsbüros, die sich in jedem Ort befinden. Schließlich kann oft auf privaten Foren oder Blogs nachlesen, wo der Reisende in einer Destination Ruhe finden kann.

Inwieweit können digitale Apps zur Steuerung von Touristenströmen besonders attraktive Ziele auch entlasten?
Digitale Apps haben ein hohes Potenzial, attraktive Ziele zu entlasten. Denn sie können, wenn die dafür notwendige Technologie in die App integriert ist, Auskunft darüber geben, wie viele Menschen sich aktuell an einem Ort aufhalten und wann man am besten hingeht, wenn man der Überfüllung ausweichen will. Zudem liefern gute Apps interessante Alternativen zu den bekannten Attraktionen und tragen so gezielt zur Besucherlenkung bei.

UNSER NEWSLETTER

Newsletter bestellen JETZT BESTELLEN

■■■ WEITERE BEITRÄGE DIESER FACHDEBATTE

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Jürgen Ammann
Geschäftsführer
Internationale Bodensee Tourismus GmbH

Jürgen Ammann, Geschäftsführer Internationale Bodensee Tourismus GmbH
Tourismus | Apps

Vogelbeobachtung mit BirdClub App

Wie und wann der Bodensee für Touristen noch ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Jürgen Ammann
Geschäftsführer
Internationale Bodensee Tourismus GmbH

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Barbara Radomski
Geschäftsführerin
Bayern Tourismus Marketing GmbH

Barbara Radomski, Geschäftsführerin BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH
Tourismus | Apps

Eigene Marke für Momente der Stille in ■ ■ ■

Wo Touristen Ruhe finden - und wie

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Barbara Radomski
Geschäftsführerin
Bayern Tourismus Marketing GmbH

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Bärbel Grönegres
Geschäftsführerin
Thüringer Tourismus GmbH

Bärbel Grönegres, Geschäftsführerin Thüringer Tourismus GmbH
Tourismus | Apps

Mit Augmented Reality ins Mittelalter

Wie Touristenströme in Thüringen gesteuert werden

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Bärbel Grönegres
Geschäftsführerin
Thüringer Tourismus GmbH

ZUR FACHDEBATTE

■■■ DIESE FACHDEBATTEN KÖNNTEN SIE AUCH INTERESSIEREN

Uwe Rempe

INITIATOR
Uwe Rempe
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info

Dipl.- Journ. Thomas Barthel

INITIATOR
Dipl.- Journ. Thomas Barthel
Founder & Herausgeber
Meinungsbarometer.info

Simone Ulrich

INITIATORIN
Simone Ulrich
Freie Journalistin
Meinungsbarometer.info

ÜBER UNSERE FACHDEBATTEN

Meinungsbarometer.info ist die Plattform für Fachdebatten in der digitalen Welt. Unsere Fachdebatten vernetzen Meinungen, Wissen & Köpfe und richten sich an Entscheider auf allen Fach- und Führungsebenen. Unsere Fachdebatten vereinen die hellsten Köpfe, die sich in herausragender Weise mit den drängendsten Fragen unserer Zeit auseinandersetzen.

überparteilich, branchenübergreifend, interdisziplinär

Unsere Fachdebatten fördern Wissensaustausch, Meinungsbildung sowie Entscheidungsfindung in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft. Sie stehen für neue Erkenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit unseren Fachdebatten wollen wir den respektvollen Austausch von Argumenten auf Augenhöhe ermöglichen - faktenbasiert, in gegenseitiger Wertschätzung und ohne Ausklammerung kontroverser Meinungen.

kompetent, konstruktiv, reichweitenstark

Bei uns debattieren Spitzenpolitiker aus ganz Europa, Führungskräfte der Wirtschaft, namhafte Wissenschaftler, Top-Entscheider der Medienbranche, Vordenker aus allen gesellschaftlichen Bereichen sowie internationale und nationale Fachjournalisten. Wir haben bereits mehr als 600 Fachdebatten mit über 20 Millionen Teilnahmen online abgewickelt.

nachhaltig und budgetschonend

Mit unseren Fachdebatten setzen wir auf Nachhaltigkeit. Unsere Fachdebatten schonen nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch das eigene Budget. Sie helfen, aufwendige Veranstaltungen und überflüssige Geschäftsreisen zu reduzieren – und trotzdem die angestrebten Kommunikationsziele zu erreichen.

mehr als nur ein Tweet

Unsere Fachdebatten sind mehr als nur ein flüchtiger Tweet, ein oberflächlicher Post oder ein eifriger Klick auf den Gefällt-mir-Button. Im Zeitalter von X (ehemals Twitter), Facebook & Co. und der zunehmenden Verkürzung, Verkümmerung und Verrohung von Sprache wollen wir ein Zeichen setzen für die Entwicklung einer neuen Debattenkultur im Internet. Wir wollen das gesamte Potential von Sprache nutzen, verständlich und respektvoll miteinander zu kommunizieren.