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Nachfrage nach Homeoffice-Jobs in Pandemie gestiegen

Warum agiles Recruiting notwendig ist

Tim Verhoeven - Recruitment Evangelist bei Indeed Quelle: Indeed Tim Verhoeven Recruitment Evangelist Indeed 16.08.2021
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Simone Ulrich
Freie Journalistin
Meinungsbarometer.info
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Während der Corona-Pandemie sind Hommeoffice-Jobs gefragter denn je. Zu dieser Erkenntnis ist Tim Verhoeven vom Jobportal Indeed gekommen. Er arbeitet dort als Recruitment Evangelist und kennt sich im Bereich Datenanalyse bestens aus. Seine Auffassung ist, dass nur Arbeitgeber geeignetes Personal finden, die die Bedürfnisse, Vorlieben und Wünsche von potenziellen Bewerbern und Bewerberinnen kennen und auch bedienen können - wie eben remote- oder Homeoffice-Jobs.







Welche Möglichkeiten sollten Unternehmen in herausfordernden Zeiten stärker nutzen, um auf vakante Stellen aufmerksam zu machen?
Eine der wichtigsten Lehren im Recruiting in diesen Zeiten ist, dass man agil sein muss im Recruiting. Dies bedeutet, dass man schnell auf einen sich stetig verändernden Markt reagieren muss. Dadurch kann man deutliche Wettbewerbsvorteile gewinnen. Konkret bedeutet dies beispielsweise, dass die Anzahl der Suchen nach Homeoffice-Jobs kontinuierlich gestiegen* ist in den letzten Monaten seit Beginn der Covid-Krise. Für viele Jobsuchende sind Arbeitgeber, die dies nicht anbieten häufig schon nicht mehr interessant. Gleichzeitig ist gilt es spätestens jetzt, wieder stärker in seine Arbeitgebermarke zu investieren. Eine aktuelle Studie** zeigt: Viele Jobsuchende sind aktuell auf Jobsuche, weil sie mit dem Verhalten ihres Arbeitgebers in der Krise unzufrieden waren.

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Welche Vorteile bieten Video-Bewerbungsinterviews gegenüber dem bewährten Face-to-Face-Bewerbungsgespräch?
Auf der Bewerber*innen Seite haben wir natürlich handfeste praktische Gründe, dass ein virtuelles Interview weniger Zeit in Anspruch nimmt und auch keine Reisekosten anfallen. Daneben macht es den Prozess für alle Beteiligten auch schneller, da Bewerber*innen keinen Urlaubstag dafür einplanen müssen und damit flexibler sind. Das ist natürlich auch im Sinne von Arbeitgebern, da ein schneller Prozess zu einer schnelleren Besetzung führt.

Gleichzeitig zeigen aktuelle Studien, dass die Akzeptanz solcher virtuellen Auswahlmaßnahmen durch Bewerber*innen zugenommen hat und auf Augenhöhe mit dem klassischen Face-to-Face-Bewerbungsgespräch ist.

Wie können digitale Tools eingesetzt werden, um die oftmals monatelang andauernden Onboarding-Prozesse zu unterstützen?
Die erste Frage, die ich hier immer stelle: Wann beginnt für Sie das Onboarding? Für viele Unternehmen mit dem ersten Arbeitstag. Dies ist meiner Meinung nach jedoch zu kurz gedacht. Ein gutes Onboarding beginnt in dem Moment, sobald der Arbeitsvertrag unterschrieben ist. Je nach Kündigungsfrist können bis zu eigentlichen Arbeitsstart noch einige Monate vergehen - und genau diese Zeit sollte man nutzen um die neuen Mitarbeiter*innen schon an sich zu binden. Ob nun regelmäßige virtuelle Meetings im Vorfeld, Zugang zu Informationen (bspw. Intranet o.ä.) aber auch nicht-virtuelle Maßnahmen, wie die Einladung zur Sommer-/Weihnachtsfeier können hier schon sehr früh eine Bindung an den Arbeitgeber erzeugen.

Warum ist es wichtig, beim Recruiting strategisch vorzugehen?
Alleine schon damit ich abschätzen kann, was meine mittelfristigen und langfristigen Personalbedarfe sind. Je früher ich eine schwierige Situation erkenne und verstehe, desto besser bin ich in der Lage mich und meine Aktivitäten darauf einzustellen. Wir haben eine angespannte Arbeitsmarktsituation für die meisten Arbeitgeber - daran wird sich in den kommenden Jahren auch nichts ändern - im Gegenteil. Wenn ich das verstehe und verinnerliche, dann kann ich jetzt auch anfangen, nicht nur in mein jetziges Recruiting zu investieren, sondern auch dafür zu sorgen, dass das Recruiting in den kommenden Jahren noch funktioniert. Beispielsweise dadurch, dass ich mich mit meiner Arbeitgebermarke beschäftige oder auch Know-how über den Markt, die Tools und Eignungsdiagnostik aufbaue sowie in Talent-Bindung investiere.

Dies bedeutet jedoch auch, dass ich das richtige Personal im Recruiting haben muss, das die entsprechenden Fähigkeiten hat oder es sich aneignen kann.

Wie wichtig ist die Bereitschaft von Unternehmen, in neue digitale Tools zu investieren und Personal darin einzuarbeiten?
Man muss nicht jeden kleinen Micro-Trend, wie beispielsweise Clubhouse mitnehmen im Recruiting, um als Arbeitgeber erfolgreich zu sein. Jedoch ist es sehr wichtig, dass man sich den geänderten Anforderungen der Zeit anpasst. Dazu gehört es, dass man sich im Recruiting mit Themen wie Analytics oder Candidate Experience oder auch Targeting auseinandersetzen muss. Daneben ist nach wie vor Eignungsdiagnostik eines der wichtigsten Handwerke, welches man beherrschen sollte - insbesondere um digitale Auswahl-Tools richtig einschätzen zu können und keinem Recruiting-Schwurbel zu erliegen.

 

* https://www.hiringlab.org/de/blog/2020/11/11/homeoffice-zweite-welle-coronakrise/
** https://recruiting-indeed.de/coronastudie/

 

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