Eine aktuelle Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Hotels in Rankings von Hotelbuchungsportalen schlechter dastehen, wenn sie anderswo günstigere Preise anbieten. Was bedeutet das Ihrer Meinung nach für den Hotel-Markt?
Hotels, die auf die Präsenz in verschiedenen Portalen angewiesen sind, verlieren ihre Preishoheit und müssen sich entsprechend den Gegebenheiten, bzw. Vorgaben fügen. Im Umkehrschluss führt dies natürlich ganz klar zu einer Wettbewerbsverzerrung.
Für wie transparent halten Sie die Empfehlungslisten der Buchungs-Portale?
Kurz gesagt „überhaupt nicht“. Die Ergebnisausgabe ist stellenweise überhaupt nicht schlüssig – suche ich zum Beispiel nach den Hotels mit den besten Bewertungen, heißt das nicht automatisch, dass mir diese auch so angezeigt werden. Da die Kriterien der Ergebnisausgabe nicht öffentlich gemacht werden ist eine Transparenz schlichtweg nicht vorhanden.
Besteht Ihrer Meinung nach Regulierungsbedarf bei den Online-Buchungsportalen? Oder sollte man alles dem freien Markt überlassen?
Eine einheitliche Regulierung ist nicht möglich, da es hierfür länderübergreifender Gesetze bedarf.
Über welche Wege buchen Ihre Gäste die Zimmer und Suiten des Öschberghof am liebsten?
Die meisten Buchungen, die bei uns eingehen, kommen nach wie über den direkten Vertriebsweg, also telefonisch oder per E-Mail (90%) bzw. über unsere eigene Homepage und die damit verknüpfte Buchungsstrecke (9%). Externe Buchungs-Portale haben die geringste Bedeutung (1%), da hier natürlich auch die Preise deutlich höher angesetzt sind als bei einer Direktbuchung.
Herr Bartl, über welchen Weg buchen Sie normalerweise Ihr Zimmer für Ihren Urlaub oder für ein freies Wochenende?
Der erste Weg führt für mich ganz klar direkt über das jeweilige Hotel, um diesem die Möglichkeit zu geben, das bestmöglichste Angebot zu erstellen. Ganz klar ist jedoch: Qualität hat ihren Preis und jeder mit entsprechendem Anspruch sollte bereit sein, diesen auch zu bezahlen.