Radio und Audio sind echte Erfolgsformate und wichtige Treiber für die Endgeräteindustrie und den Handel. Wie stark beeinflussen die Negativschlagzeilen rund um den Verkauf der UKW-Netze den ganzen Radiomarkt?
Aktuell können wir keine Auswirkungen der Diskussion um die UKW-Abschaltung im Endgeräte-Markt feststellen. Generell sind negative Schlagzeilen und Unsicherheiten jedoch nicht förderlich für eine positive Marktentwicklung.
Wie kann die gfu als maßgebliche Brancheninstitution im Bereich Consumer und Home Electronics das Thema Audio und Radio stärken? Welche Rolle spielen Audio und Radio bei der IFA 2018?
Wir sind in den Verbänden und Gremien stets um eine für alle Marktteilnehmer und für die Konsumenten akzeptable Lösung bemüht. Der Produktbereich Audio sowie Radio sind ein wichtiger Bestandteil der IFA und sehr interessant für die Messebesucher – unabhängig vom Übertragungsstandard.
Wäre der aktuelle Zeitpunkt mit großer Unsicherheit für die UKW-Übertragung nicht günstig, den Rundfunk zügig in die Digitalisierung zu überführen? (Stichwort DAB+ und Streaming).
Wir haben seit jeher für eine schnellere UKW-Abschaltung plädiert. Die letzte analoge Insel sollte schnellstmöglich abgeschaltet werden. Am Geräteangebot, der besseren Qualität und dem Programmangebot kann es sicher nicht liegen, das belegen die seit Jahren steigenden Verkaufszahlen von DAB+ Geräten.“
Welche Forderungen haben Sie ggf. an Bund und Länder, ein Übergangsszenario zum digitalen Rundfunk aufzusetzen? (Bzw. wie können die Hersteller das Thema am Markt pushen?)
Das Übergangsszenario sollte baldmöglichst definiert werden, damit alle Marktbeteiligten und vor allem die Zuhörer Planungssicherheit bekommen. Dazu bedarf es einer gemeinsamen Vorgehensweise, eine nicht unlösbare Aufgabe, sondern eine Vorgehensweise, die wie bei der Analogabschaltung via Satellit sowie bei der Umstellung auf DVB-T2 HD erprobt und bewährt ist.