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Die Zukunft des Recruitings liegt im Internet

Unternehmen müssen Mitarbeiter mit entsprechenden Kompetenzen ausstatten

Elisa Rehse, HR E-Recruiting Consultant für Firmen im ländlichen Raum Quelle: Christina Pirsch Elisa Rehse HR E-Recruiting Consultant Elisa Rehse Business und Coaching Consulting 12.07.2021
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Simone Ulrich
Freie Journalistin
Meinungsbarometer.info
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E-Recruiting spielt "eine tragende Rolle bei der Anwerbung von Kandidaten und der Vermarktung der unternehmenseigenen Arbeitsplätze", sagt Elisa Rehse. Die Expertin für moderne Personalarbeit im ländlichen Raum hat sich dem Personalmanagement und der Mitarbeitergewinnung verschrieben.







Welche Möglichkeiten sollten Unternehmen in herausfordernden Zeiten stärker nutzen, um auf vakante Stellen aufmerksam zu machen?
Das Internet. Dort liegt meiner Meinung nach nicht nur in diesen Zeiten die Zukunft des Recruitings, sondern überhaupt. E-Recruiting spielt nicht erst seit neuestem eine tragende Rolle bei der Anwerbung von Kandidaten und der Vermarktung der unternehmenseigenen Arbeitsplätze. 96 % der Menschen in Deutschland nutzen täglich das Internet. Etwa 60 % sind in sozialen Netzwerken aktiv. Arbeitgeber sollten sich dort präsentieren, wo sich die Menschen aufhalten, die sie für ihre vakanten Stellen gewinnen wollen. Durch Anzeigenschaltung in sozialen Netzwerken werden gezielt nicht nur die aktiv Jobsuchenden erreicht, sondern auch diejenigen, die wechselwillig sind und nicht aktiv nach Stellen suchen.

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Welche Vorteile bieten Video-Bewerbungsinterviews gegenüber dem bewährten Face-to-Face-Bewerbungsgespräch?
Durch ein erstes Kennenlernen als Videotelefonat erspart der Arbeitgeber den Kandidaten einen erheblichen Zeit- und Kostenaufwand. Es fallen Fahrten weg, der Kandidat muss keinen Urlaub bei seinem Noch-Arbeitgeber erbitten und fühlt sich in heimischem Umfeld sicherlich wohler, als in fremder Umgebung. Die Arbeitgeberseite kann ebenfalls viel unkomplizierter den Kandidaten kennenlernen, ggfs. in kürzeren Taktungen Termine legen und so mit mehr Kandidaten sprechen und diese intensiver kennenlernen.

Wie können digitale Tools eingesetzt werden, um die oftmals monatelang andauernden Onboarding-Prozesse zu unterstützen?
Onboarding – die Integration neuer Mitarbeiter in das Unternehmen stellt nach dem Recruiting den wichtigsten Prozess dar, um Potenziale von Mitarbeitern auszuschöpfen und sie langfristig zu gewinnen. Nicht wenige Unternehmen haben bereits vor der Pandemie und dem verbreiteten Homeoffice erkannt, dass sie beispielsweise durch Videos zeiteffizient neuen Mitarbeiter ihre Produkte, Dienstleistungen, Unternehmenswerte und Gepflogenheiten nahebringen können. Einmal aufgenommen können Videos jedem Mitarbeiter im Rahmen der Einarbeitung zur Verfügung gestellt werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: die Führungskräfte und Personalverantwortliche haben nur noch einmal den zeitlichen Aufwand das Wichtigste zu erklären. Gleichzeitig können die Mitarbeiter sich diese Videos zeit- und ortsunabhängig anschauen, ggfs. auch mehrfach. Hat ein Unternehmen mehrere Standorte, so ist es mithilfe von Videokonferenzen für jeden möglich geworden, Kollegen von anderen Standorten unkompliziert, zeit- und kostensparend kennenzulernen.

Warum ist es wichtig, beim Recruiting strategisch vorzugehen?
Nur wer weiß, was er sucht, kann fündig werden. So ist es auch im Recruiting. Um langfristig mit dem Unternehmen erfolgreich zu sein, sollten sich Arbeitgeber zu Beginn eines jeden Einstellungsprozesses folgende Fragen stellen: Welche Ziele verfolge ich mit der Stelle? Welche Fähigkeiten und Kenntnisse sind für die Erreichung dieser Ziele unbedingt notwendig? Welche Persönlichkeit muss der/die Stelleninhaber/in mitbringen, um die Ziele zu erreichen und gleichzeitig in unser Unternehmen zu passen? Nach eingehender Beantwortung ist ein klares Bild von der idealen Person gegeben, sodass diese durch eine engagierte Suche und gezielte Auswahl gefunden werden kann.

Wie wichtig ist die Bereitschaft von Unternehmen, in neue digitale Tools zu investieren und Personal darin einzuarbeiten?
Die Bereitschaft, sich digitalen Tools gegenüber offen zu zeigen, ist aus meiner Sicht für jeden wichtig, der in der Zukunft noch wirtschaftlich erfolgreich handeln will - egal ob UnternehmerIn, Selbstständiger, Freiberufler, Freelancer oder Angestellter. Unsere entwickelte Welt ist inzwischen weitgehend digitalisiert und das Tempo nicht weiter zu. Die Nutzung von Automatisierungstechnik, künstlicher Intelligenz und digitalen Tools ermöglicht jedem eine effizientere Zeitnutzung und langfristig eine enorme Kostenersparnis. Diejenigen, die weiterhin auf die altbewährten Systeme aus Papier und manueller Prozessabwicklung setzen, werden auf kurz oder lang nicht mehr wettbewerbsfähig sein.

Vor diesem Hintergrund ist es unerlässlich, MitarbeiterInnen in Unternehmen mit digitalen Kompetenzen auszustatten. Es sind die MitarbeiterInnen, die tagtäglich die Unternehmen am Laufen halten, Umsätze erwirtschaften und Kunden glücklich machen. Um dies zu tun, müssen sie zum einen mit der nötigen Technik ausgestattet sein und zum anderen in der Lage sein, diese zu bedienen. Die Umstellung von manuellen Arbeitsschritten hin zu verstärkter Nutzung von digitalen Tools erfordert neben Zeit, auch die Bereitschaft der UnternehmerInnen und MitarbeiterInnen. Um diese zu entwickeln ist es besonders hilfreich, wenn jeder Einzelne versteht, welche Vorteile die Veränderung für ihn/sie selbst mit sich bringt. In der Regel sind das die Arbeitserleichterung, das Loswerden von ungeliebten Aufgaben und die daraus entstehende höhere Zufriedenheit mit sich selbst und der Erfolg.

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