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Der Trend zu mehreren kürzeren Urlauben

Wie das Resort Mark Brandenburg nach der Pandemie durchstartet

Hans-Dieter Bergmann - General Manager, Resort Markt Brandenburg Quelle: Resort Markt Brandenburg Hans-Dieter Bergmann General Manager Resort Mark Brandenburg 08.06.2023
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Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
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Bei immer häufigeren Individualreisen "sucht der Gast nach Exklusivität und Individualität", weiß Hans-Dieter Bergmann, General Manager Resort Mark Brandenburg. Der jüngst aus  Österreich kommende Touristik-Experte hat weitere Trends und Tendenzen beim Tourismus nach der Pandemie ausgemacht und erläutert seine Strategie.

 







Das Reiseverhalten normalisiert sich nach der Pandemie, dabei liegen Inlandsreisen besonders im Trend. Wie ist Ihr Resort darauf eingestellt?
Die Entwicklung der Übernachtungszahlen im 1. Quartal 2023 war durchaus positiv. Die Vorbuchungslage ist leicht rückläufig, jedoch blicken wir nach dem guten Jahresstart grundsätzlich positiv in die Sommer- / Wintersaison, da sich auch der Trend zum kurzfristigen Buchen verstärkt fortsetzt. Dies erschwert die Einschätzung des Reisejahres 2023. Das Resort Mark Brandenburg hat sich jedoch diesen Trend angenommen und ein Umdenken in der Organisation und bei der Planung herbeigeführt.

Mit 95% Marktanteil ist der deutsche Gast die klare Nummer 1 der Nationenwertung im Resort. Wir erfreuen uns eines hohen Stammgastanteils und einer sehr hohen Weiterempfehlungsrate. Inlandreisen stehen weiterhin im Fokus, jedoch haben wir Nachholbedarf beim internationalen Gast. Die Anzahl der Gäste aus dem Ausland steigt wieder enorm an und wir, sowie auch die Region müssen darauf vorbereitet sein. Ebenso wird die Mitbewerbersituation nicht einfacher werden. Und diesem Wettbewerb mit den anderen Wellness-Resorts gilt es sich zu stellen.

Die Problematik des Fachkräftemangel ist eine Herausforderung, der wir mit gezielten Aktivitäten und Maßnahmen begegnen, sowie verstärkt auf die Ausbildung von jungen Talenten und Quereinsteigern setzen. Wir begrüßen, dass der Tourismusverband sich für die Hoteliers und Gastronomen einsetzt und die Branche dabei unterstützt als guter Arbeitgeber bekannter zu werden.

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Individualreisen gehen gestärkt aus der Krise hervor. Wie wirkt sich das nach Ihren Erfahrungen ganz praktisch auf Österreich und Deutschland aus?
In der Ferienhotellerie ist seit jeher der Anteil an Individualreisen sehr hoch, ganz besonders in den Spa & Wellness Resorts. Individualreisen werden heutzutage - möglicherweise auch durch die Pandemie beeinflusst - verstärkt kurzfristiger und spontaner gebucht. Dabei sucht der Gast nach Exklusivität und Individualität. Die Aufenthaltsdauer ist leicht rückläufig, wird jedoch ausgeglichen, dass der zufriedene Gast häufiger im Jahr bucht. Die Auswirkungen sind demnach, mehrere kürzere Urlaube ersetzen den klassischen langen zwei- bis drei Wochen Urlaub.

Laut Umfragen ist den Urlaubern Nachhaltigkeit am Urlaubsort sehr wichtig. Können Sie das bestätigen und wie reagiert Ihr Haus auf diesen Trend?
Es ist unsere Pflicht, die Natur zu schützen. Das Resort Mark Brandenburg übernimmt dabei Verantwortung gegenüber seinen Gästen und Mitarbeitern und setzt auf Regionalität und nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Das Thema Nachhaltigkeit ist auch ein eigenständiger Punkt auf der Agenda unseres Abteilungsleitermeetings, um immer am Puls der Zeit zu sein und Prozesse zu überprüfen.

Ebenso ist es wichtig, unsere nachhaltige Unternehmensstrategie und -ziele für den Gast sichtbar zu machen und diese entsprechend zu kommunizieren. Den Gast abzuholen und ihn auch darauf aufmerksam zu machen, dass jeder seinen Beitrag dazu leisten kann, ist eine sehr wichtige Aufgabe unseres Marketing-Teams.

Bahnreisen werden – wenn auch auf vergleichsweise niedrigem Niveau – beliebter. Welche Rolle spielt der Ausbau des ÖPNV für den Tourismus gerade in der Region rund um Neuruppin?
Ein gut ausgebautes ÖPNV-Netz ist für das Resort Mark Brandenburg für die Zukunft enorm wichtig. Es braucht gute und alternative Mobilitätsangebote zum Auto, damit die Anreise in die Region Neuruppin für den Gast als auch der Pendlerweg für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter komfortabel, sicher, planbar und bezahlbar ist.

Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, führt dies zu einer höheren Übernachtungsnachfrage und wirkt sich positiv bei der Mitarbeitergewinnung aus.

Eine letzte persönliche Frage: Sie haben noch bis vor Kurzem sechs Jahre lang in Oberösterreich in einem renommierten Resort gearbeitet. Was verschlägt Sie jetzt nach Brandenburg und welche Charakteristika der Österreicher Gastgeber nehmen Sie mit in diese neue Region?
Die Entscheidung, meinem Heimatland nach 6 Jahren erneut den Rücken zu kehren, basierte auf rein familiären Gründen. Mit großer Begeisterung und Freude darf ich als General Manager das renommierte Resort Mark Brandburg führen. Die Kolleginnen und Kollegen, welche tagtäglich zur Bestform auflaufen, nehmen bei mir einen sehr hohen Stellenwert ein. Ebenso im Blickpunkt ist, die 130 Arbeitsplätze sowie die wirtschaftliche Gesundheit zu erhalten und auszubauen. Weiters sollen die Mitarbeiter gerne bei uns arbeiten. All das ist wiederum die Voraussetzung für zufriedene Gäste.

Als leidenschaftlicher Gastgeber mit hohem Qualitätsanspruch schätze ich hervorragende Dienstleistungen. Ebenso lege ich Wert auf authentische Gastfreundschaft, Offenheit und das ehrliche Interesse für den Gast als Menschen. Diese Werte sind nun mal tief in der Tradition der Österreicher verwurzelt.

 

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