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DAB+ verliert an Vorsprung

Warum der fehlende UKW-Abschalttermin dem Digitalradio zum Verhängnis werden könnte

Friedrich Sobol, Vorstand ElectronicPartner Quelle: ElectronicPartner Handel SE Friedrich Sobol Vorstand ElectronicPartner 05.08.2015
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Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
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Mit Argusaugen beobachtet der Handel wie es bei Digitalradio weitergeht. Fast überall hofft man mittlerweile auf ein baldiges UKW-Ende. Kommt das nicht, sieht der Handelsriese ElectronicPartner die künftigen Erfolgschancen von DAB+ sinken.







Werden Sie den Digitalradio-Standard DAB+ nach den geänderten Rahmenbedingungen zur weiteren Digitalradio-Einführung weiter unterstützen?
Für die Fachhändler und Fachmärkte in der Verbundgruppe ElectronicPartner steht immer die Frage im Mittelpunkt, was ihre Kunden wollen. DAB+ Radios sind bei unseren Kunden nach wie vor beliebt, insofern werden wir hier in unserem breiten Angebot keine Änderungen wegen des Termins vornehmen.

Welche Zukunftschancen sehen Sie für DAB+ in diesem Zusammenhang im Vergleich zu internetbasierten Radiodiensten?
Auch hier entscheidet das Bedürfnis der Kunden: Wer ein klassisches Radiogerät bzw. eine Anlage mit Radioempfang bevorzugt, hat mit dem DAB+ eine gute Lösung. Wer allerdings gerne mobil Radio hört oder zuhause ohnehin auf Streaming setzt, findet mit dem Internetradio und seiner guten Ausstrahlungsqualität eine Alternative. Hinzu kommen der Netzausbau und die günstigeren Möglichkeiten, Daten zu übertragen. Netzwerkfähige Geräte mit Empfangsfunktion für Internetradio sind entsprechend auf dem Vormarsch.

Sind nach Ihrer Einschätzung die Radioveranstalter selbst in der Pflicht, DAB+ weiter voranzutreiben oder muss die Politik über das Ende von UKW bestimmen und einfach einen Abschalttermin festschreiben?
Für uns als Handelsunternehmen ist vor allem eines wichtig: ein verbindlicher Fahrplan für die Zukunft. Je länger ein fester Termin auf sich warten lässt, umso mehr Vorsprung verliert DAB+ als Standard. Denn neue Technologien sind schon in den Startlöchern. Auch im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarn bleiben wir in den Planungen zurück. Ob letztendlich der entscheidende Impuls von der Politik oder den Betreibern kommt,  ist weniger wichtig als eine verbindliche Entscheidung.

 

 

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