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Summary05.06.2025

So smart ist der ländliche Raum

Über Modellregionen und ihre Erfolge bei der Digitalisierung

Nikola Marquardt - Founder & Herausgeberin, Meinungsbarometer.info Quelle: Meinungsbarometer.info Dipl.- Journ. Nikola Marquardt Founder & Herausgeberin Meinungsbarometer.info

Das Schlagwort Smart City ist in aller Munde – aber nicht nur in den Metropolen tut sich etwas in Sachen Digitalisierung, auch in der Fläche gibt eine Vielzahl von interessanten Projekten. Ein ganze Reihe von Gebieten sind Modellregionen und werden dabei gefördert. Gregor Eibes ist Landrat im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz - einer solchen Modellregion. Er berichtet in der Fachdebatte auf Meinungsbaromter.info, dass sein Landkreis einen Fokus auf das Thema digitale Daseinsvorsorge legt. „In diesem Zusammenhang haben wir verschiedene Projekte initiiert, die darauf abzielen, aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Bereich der Daseinsvorsorge mit digitalen Anwendungen zu begegnen.“ So soll die Attraktivität des Landkreises nicht für Unternehmen gesteigert und dieser für Einwohnerinnen und Einwohner dauerhaft zukunftsfähig aufgestellt werden. „Im Ergebnis wurde eine Digitalstrategie für den Landkreis entwickelt, innerhalb derer bereits zahlreiche Projekte umgesetzt werden konnten.“

Andreas Meier, Landrat Landkreis Neustadt an der Waldnaab, nennt konkrete Beispiele. So wurden etwa in der Verwaltung Digitalen Lotsen etabliert. Die Digitalisierungsspezialisten „sind vor allem die Qualifizierung der Beschäftigten zum Thema Digitalisierung, Wissensaustausch auf kommunaler Ebene, Förderung des digitalen Wandels, neue Formen der Zusammenarbeit und Multiplikatoren im Landratsamt“, erklärt Meier.

Sein Amtskollege Dr. Christian Schulze Pellengahr vom Kreis Coesfeld nahm ebenfalls den Kompetenzaufbau innerhalb der Digitalagentur, einschließlich Schulungen und Weiterbildungen in den Fokus. Und er nennt als weiteren Erfolg, „das im Kreisverbund erarbeitete E-Lastenrad-Sharing, das sogar den Wettbewerb „Zu Hause unterwegs. Mobil in ländlichen Räumen“ gewonnen hat.

Marko Köhler, Landrat im Landkreis Potsdam-Mittelmark, berichtet ebenfalls von einer wegweisenden Mobilitätslösung. Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) wurde eine digitale Anwendung entwickelt, mit der insbesondere im ländlichen Raum lokale Mitfahrgelegenheiten für Kurzstrecken ausgehend von Mitnahmebänken gebucht werden können. „Die entwickelte App „comby“ soll dabei zum einen zur stärkeren Sichtbarkeit und damit der stärkeren Nutzung der in ganz Deutschland verbreiteten Mitfahrbänke dienen.“ Diese niedrigschwellige Lösung ermögliche ein sicheres Mitfahren und ergänze die bisherigen Mobilitätsangebote des ÖPNV.

Michael Sack, Landrat im Landkreis Vorpommern-Greifswald hat auch die Kleinen in den Blick genommen und nennt die Online-Plattform „kuubu“, die hochwertige Kultur- und Bildungsangebote für Kindergruppen bündelt und zugänglich macht. Es gibt aber auch „kostenlose Bildungsprojekte wie der „DigiDialog“ mit der Universität Greifswald für Bürgerinnen und Bürger sowie der monatliche Austausch von Best Practices bei „BITS & MATJES“ für Unternehmerinnen und Unternehmer.“

Dr. Heiko Blume, Landrat im Landkreis Uelzen, blickt auf den mangelnden 5G-Ausbau in der Fläche, denn der erfolgt ihm noch zu langsam und intransparent. „Im ländlichen Raum haben wir zwar zunehmend mehr Funkmasten. Im Landkreis Uelzen gibt es aber noch immer Orte und Gebiete, in denen kein Mobilfunknetz verfügbar ist.“ Er fordert daher die Verpflichtung einer flächendeckenden Netzabdeckung durch die Telekommunikationsunternehmen.

Marion Dammann, Landrätin im Landkreis Lörrach, geht auf die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft ein. So wurde die Entwicklung einer Familien-App wurde ebenso durch ein privatwirtschaftliches Unternehmen umgesetzt wie ein digitaler Gesundheits- und Sozialkompass. „Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf der Nutzung moderner digitaler Marketingtechniken, um die Zielgruppen passgenau ansprechen und erreichen zu können.“

Dr. Kay Ruge, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Landkreistag, lobt das Projekt "Smarte.Land.Regionen“, weil der Bund hier erkennbar Doppelstrukturen vermeiden wolleg und Plattformen schaffe, durch die Erfahrungen und Lösungen zwischen Kommunen geteilt werden können. Grundsätzlich sieht er die Vielzahl an Bundesprogrammen aber sehr kritisch, denn die verursachen einen erheblichen Verwaltungsaufwand für alle Beteiligten. „Zudem bleibt nach dem Ende der Förderung oft eine finanzielle Verstetigung aus, weshalb entwickelte Lösungen oftmals nicht weitergeführt werden können.“ Er fordert für die Kommunen daher, dass Bund und Länder gemeinsam mit ihnen nachhaltige Finanzierungsmodelle entwickeln müssen, um eine langfristige Absicherung der kommunalen Ebene zu gewährleisten und finanziellen Gestaltungsraum zu schaffen.

 

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