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Interview08.11.2024

Eine App für die Mobilität im Landkreis Potsdam-Mittelmark

Wie die Modellregion in Brandenburg in der Transformation steht

Marko Köhler - Landrat, Landkreis Potsdam-Mittelmark Quelle: Annette Koroll Marko Köhler Landrat Landkreis Potsdam-Mittelmark
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Der Landkreis Potsdam-Mittelmark hat als eine Modellregion "eine Digitale Regionalentwicklungsstrategie entwickelt", berichtet Landrat Marko Köhler. Er nennt konkrete Projekte, die schon laufen oder in Planung sind. Und er sagt, wo es noch Verbesserungspotenzial gibt.





Ihr Landkreis gehört zu den Modellregionen für die Digitalisierung im ländlichen Raum. Welches sind die zentralen Projekte, die Sie auf dem Weg zur Smart Community gestartet haben?
Im Rahmen des Förderprogramms Smarte.Land.Regionen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft wurde im Landkreis Potsdam-Mittelmark als Modellregion zunächst eine Digitale Regionalentwicklungsstrategie entwickelt, die aufzeigt, woran wir bereits arbeiten aber uns vor allem auch als strategischer Wegweiser für wichtige Vorhaben in den nächsten Jahren dient.

Darüber hinaus wurde gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) eine digitale Anwendung entwickelt, mit der insbesondere im ländlichen Raum lokale Mitfahrgelegenheiten für Kurzstrecken ausgehend von Mitnahmebänken gebucht werden können. Die entwickelte App „comby“ soll dabei zum einen zur stärkeren Sichtbarkeit und damit der stärkeren Nutzung der in ganz Deutschland verbreiteten Mitfahrbänke dienen. Diese niedrigschwellige Lösung ermöglicht ein sicheres Mitfahren und ergänzt die bisherigen Mobilitätsangebote des ÖPNV. So können auch potentiell einfacher Mobilitätsbedarfe für die zukünftige Gestaltung des öffentlichen Mobilitätsangebots identifiziert werden. Im Zusammenspiel mit den geplanten Mobilstationen in der Region wird so ein attraktives Mobilitätsangebot in unserer Region weiter ausgebaut.

Welche Vorhaben wollen Sie als nächstes angehen?
In der von uns auf den Weg gebrachten Digitalstrategie für die Region wurden für acht Handlungsfelder nicht nur zahlreiche Maßnahmenansätze zur Verbesserung der Daseinsvorsorge aufgezeigt, sondern auch 14 ganz konkrete Startprojekte zur direkten Umsetzung definiert, wie zum Beispiel Digitales Schulungsmanagement im Bereich des Band- und Katastrophenschutzes, ein digitaler Ausbildungsführer für die Region sowie ein Projekte zur virtuellen Wohnraumberatung und Altersgerechte Assistenzsysteme. Aber auch die Zusammenarbeit zur Digitalisierung steht hier im Fokus: Interkommunale Netzwerke für einen umfänglichen Wissenstransfer und die überregionale Umsetzung von Vorhaben sind elementar, um gemeinsam in der Region voranzuschreiten. Die Strategie wird dabei als „lebendiges Dokument“ behandelt, in dem Anforderungen und Vorhaben auf ihren Bedarf hin aktualisiert und angepasst werden.

Zudem arbeiten wir mit dem internen Projekt „MoVe PM“ bereits an der Modernisierung der Landkreisverwaltung. Neben einer Neugestaltung unserer Landkreis-Website als grundsätzlicher Zugang für ein digitales Serviceangebot unserer Leistungen, erarbeiten wir im digitalen Kontext derzeit eine E-Government-Strategie. So sollen umfangreiche Aufgaben bezüglich der Umgestaltung von Verwaltungsprozessen und der Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes planvoll bewältigt werden können.

Welche Rolle spielt die Zusammenarbeit mit Unternehmen aus der Privatwirtschaft bei Digitalisierungs-Vorhaben?
Die Zusammenarbeit der Verwaltung mit Unternehmen der Privatwirtschaft spielt grundsätzlich eine Schlüsselrolle bei Digitalisierungsprojekten, da sie Zugang zu technologischem Know-how, Ressourcen und Innovation ermöglicht. Private Partner bringen spezialisierte Kenntnisse in Bereichen wie KI, Cloud-Computing und Cybersicherheit ein und fördern effizientere Prozesse durch agile Methoden. Diese Kooperationen ermöglichen nicht nur eine höhere Flexibilität und Effizienz, sondern erleichtern durch öffentlich-private Partnerschaften auch die Finanzierung und Risikoteilung. Zudem verbessern Unternehmen mit ihrer Nutzerorientierung die Benutzerfreundlichkeit digitaler Verwaltungsdienste. Aber nicht nur Unternehmen spielen hier in der Zusammenarbeit eine wichtige Rolle: gerade Kooperationen mit wissenschaftlichen Akteuren, lokalen Initiativen oder Organisationen aus der Zivilgesellschaft sind ein wichtiger Treiber. Herausforderungen bestehen allerdings in der Vermeidung von Abhängigkeiten, der Wahrung von Datenschutzstandards und der Aufrechterhaltung von Transparenz und Kontrolle. Damit solche Kooperationen erfolgreich sind, müssen klare Zielsetzungen, Steuerung und Datenschutzmaßnahmen gewährleistet sein, um die Potenziale der Digitalisierung optimal zu nutzen. Dabei müssen auch sehr genau die vergaberechtlichen Vorgaben erfüllt werden, was sich in der Auftragsvergabe oftmals herausfordernd gestaltet.

Als zentral gilt die Versorgung mit 5G - wie sieht es diesbezüglich in Ihrer Region aus?
Die Versorgung mit 5G liegt im Landkreis Potsdam-Mittelmark bei 88,47 %.*

Damit ist diese nicht flächendeckend gegeben und es gibt noch Verbesserungspotenzial, aber sie ist vorerst zufriedenstellend. Einige Anbieter bemühen sich derzeit um die Verbesserung der Situation. Hier sind wir bereits im Austausch bzgl. offener Fragen im Genehmigungsverfahren.

 


* Quelle: Breitbandatlas des Bundes

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