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Interview02.01.2025

Ein Digitaler Gesundheits- und Sozialkompass für den Landkreis Lörrach

Welche Lösungen die Transformation für den Landkreis in Baden-Württemberg bringt

Marion Dammann - Landrätin, Landkreis Lörrach Quelle: Landratsamt Lörrach/ Christoph Reichmann Marion Dammann Landrätin Landkreis Lörrach
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Dipl.- Journ. Nikola Marquardt
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Meinungsbarometer.info
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Der Landkreis Lörrach hat sich bei der Digitalisierung auch auf "konkrete digitale Dienste im Bereich Gesundheit und Soziales" konzentriert, berichtet Landrätin Marion Dammann. Und auch künftig wird das ein Schwerpunkt sein, da die Region in diesem Bereich vor Herausforderungen steht.





Ihr Landkreis gehört zu den Modellregionen für die Digitalisierung im ländlichen Raum. Welches sind die zentralen Projekte, die Sie auf dem Weg zur Smart Community gestartet haben?
Die Bewerbung des Landkreises Lörrach als Modellregion im Projekt Smarte.Land.Regionen hatte das Ziel, Digitalisierung greifbar zu machen und einen konkreten Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Ein ortsunabhängiger Zugang zu Dienstleistungen sollte zur Steigerung der Chancengleichheit beitragen. Der Bund als Fördergeber priorisierte dabei den Schwerpunkt Gesundheit aus den eingereichten Projektvorschlägen.

Der Landkreis konzentrierte sich daraufhin auf konkrete digitale Dienste im Bereich Gesundheit und Soziales, um den Alltag der Menschen zu verbessern. Die zentrale Frage lautete zunächst, wie bestehende Defizite in der ambulanten Versorgung psychisch erkrankter Menschen durch digitale Dienste abgebaut werden können. So entstanden während der Projektlaufzeit eine Online-Plattform für seelische Gesundheit* und eine Plattform für Schwangerschafts- und Elternberatung.**

Die Plattform für seelische Gesundheit, seit Oktober 2023 verfügbar, dient als zentrale Anlaufstelle und Orientierungshilfe für Betroffene und deren Angehörige im Landkreis Lörrach. Sie trägt dazu bei, die Versorgung psychisch erkrankter Menschen im ländlichen Raum zu verbessern.

Für die Plattform "Hallöchen" wurde zudem eine App entwickelt, die werdenden Eltern und Familien mit Kleinkindern bis zu drei Jahren eine umfassende Übersicht über alle relevanten Angebote im Landkreis bietet – von Kursen und Beratungen bis hin zu sozialrechtlichen und finanziellen Informationen. Die App informiert zusätzlich per Zeitstrahl über die 40 Schwangerschaftswochen hinweg über die Entwicklung des Kindes und weist auf anstehende Aufgaben wie die Beantragung von Elterngeld, Vorsorgeuntersuchungen oder die Suche nach einer Hebamme hin.

Die entwickelten Lösungen legen besonderen Wert auf Niedrigschwelligkeit und Aktualität. Der Landkreis übernimmt hierbei eine digitale Vermittlungsfunktion, indem er die Zugangswege zu den verfügbaren Angeboten in der Region bündelt und verkürzt.

Welche Vorhaben wollen Sie als nächstes angehen?
In ländlichen Regionen ist der Zugang zur Gesundheitsversorgung oft eingeschränkt. Im Landkreis Lörrach sind derzeit 26 Hausarztstellen unbesetzt. Als nächstes Vorhaben steht daher die Entwicklung eines „Digitalen Gesundheits- und Sozialkompasses“ an. Dieser soll die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung stärken – die Fähigkeit, Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen und anzuwenden. Dieses digitale Werkzeug soll medizinische und soziale Angebote niederschwellig zugänglich machen und eine Arzt- und Apothekensuche, Gesundheitsinformationen sowie Telemedizintools umfassen.

Die Entwicklung des Kompasses erfolgt in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern, um eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Die Fertigstellung und Bereitstellung ist im Laufe des kommenden Jahres geplant.

Welche Rolle spielt die Zusammenarbeit mit Unternehmen aus der Privatwirtschaft bei Digitalisierungs-Vorhaben?
Im Modellvorhaben Smarte.Land.Regionen war die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft unter dem Forschungsaspekt nur begrenzt möglich. Bei den beiden realisierten Projekten lag der Schwerpunkt auf der Kooperation mit Partnern, die bereits entsprechende Angebote bereitstellen konnten. Die Entwicklung der Familien-App wurde durch ein privatwirtschaftliches Unternehmen umgesetzt, was sich als äußerst gewinnbringend erwies und wertvolle Impulse für das Projekt lieferte.

Für die Umsetzung des digitalen Gesundheits- und Sozialkompasses wird ebenso auf die Zusammenarbeit mit privatwirtschaftlichen Unternehmen gesetzt. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf der Nutzung moderner digitaler Marketingtechniken, um die Zielgruppen passgenau ansprechen und erreichen zu können.

Als zentral gilt die Versorgung mit 5G - wie sieht es diesbezüglich in Ihrer Region aus?
Der Netzaufbau fällt nicht in den Zuständigkeitsbereich des Landkreises, daher können wir hierzu keine verbindlichen Angaben machen. Allerdings sind wir im Bereich Breitband gut aufgestellt. In unserem flächenmäßig großen und topografisch abwechslungsreichen Landkreis wird bis 2030 jeder Haushalt im Landkreis mit einem leistungsstarken Glasfaseranschluss versorgt sein – von der urbanen Region bis zur beschaulichen Schwarzwald-Gemeinde. Dafür arbeitet der Landkreis Lörrach mit seinen 35 Städten und Gemeinden im Zweckverband Breitbandversorgung zusammen. Der Ausbau ist in vollem Gange: Jedes Jahr haben 10.000 weitere Haushalte die Möglichkeit, sich ans Glasfasernetz anzuschließen. 

* www.seelische-gesundheit-kreis-loerrach.de

** https://halloechen.info

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