Ein Ziel der geplanten Wasserstrategie ist es, Nutzungskonflikten vorzubeugen. Wer sollte aus Ihrer Sicht bei den aufzustellenden Nutzungshierarchien ganz oben stehen?
An erster Stelle der Nutzungshierarchien steht die öffentliche Wasserversorgung als Kern der Daseinsversorge. Sie ist verfassungsrechtlich abgesichert und muss im Bewusstsein der Bevölkerung und der Verantwortlichen wieder ihren Stellenwert erhalten. Danach ist angepasst an die einzelnen Ressourcen; Grundwasser, Oberflächengewässer, Talsperren - ein regionales Management notwendig die Wassernutzungen möglichst konfliktfrei zu ermöglichen. Im wasserreichen Land Deutschland kommt es für die Zukunft darauf an, die Verteilung des Wasserschatzes wertschätzend zu organisieren.
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Verbundnetze und Fernleitungen sollen die ortsnahe Wasserversorgung ergänzen. Wie bewerten Sie das?
In vielen Bereichen ist diese Ergänzung notwendig und sinnvoll. Sie kann wichtig dazu beitragen Nutzungskonflikte zu entschärfen, Verbundnetze und Fernleitungen sind auch für einzelne Nutzungsbereiche wie Löschwasser, Beregnung oder Brauchwasser für die Industrie gut geeignet.
Im Rahmen der Strategie soll auch der Datenaustausch zwischen den zuständigen Stellen in Bund, Ländern, Kreisen und Kommunen verbessert werden. Welchen Beitrag kann das zu einer sicheren Wasserversorgung leisten?
Die Digitalisierung und der transparente Informationsaustausch zentraler Daten - von qualifizierten Wetterdaten bis zu Entwässerungspegeln - ist Kernbestandteil von Wasserstrategien von Dürren bis zu Starkregen und Sturmfluten.
In einem Sofortprogramm sollen in den kommenden 10 Jahren jeweils 100 Millionen Euro für einen besseren Zustand der Gewässer eingesetzt werden. Was sagen Sie zu dieser Summe?
Reicht bei weitem nicht aus.