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Interview22.05.2019

Verband befürchtet keinen massenhaften Verkehr von unbemannten Flugzeugen

Welche Lösungen unter welchen Bedingungen ein Erfolg werden könnten

Achim Friedl - Vorsitzender des Vorstandes UAV D A CH e.V. Verband für unbemannte Luftfahrt Quelle: UAV D A CH Achim Friedl Vorsitzender des Vorstandes UAV D A CH e.V.
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Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
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Achim Friedl vom UAV D A CH e.V. Verband für unbemannte Luftfahrt findet es faszinierend, "wie Technologie und technische Lösungen von kleineren Drohnen auf diese unbemannten Luftfahrzeuge transferiert werden, die Personen transportieren sollen". Bis zur Marktreife wird allerdings noch eine Weile vergehen.





Mit viel Tamtam wurde kürzlich in Ingolstadt der City-Airbus vorgestellt. Wann hebt der Personenverkehr für normale Verbraucher ab?
Momentan sind mehrere Unternehmen dabei Flugtaxis zu entwickeln. Es ist faszinierend, wie Technologie und technische Lösungen von kleineren Drohnen auf diese unbemannten Luftfahrzeuge transferiert werden, die Personen transportieren sollen. Das betrifft aus meiner Sicht insbesondere die elektrischen Antriebe. Zum Teil sind kürzlich Erstflüge erfolgreich durchgeführt worden. Bis zu einer marktreifen Serienfertigung wird noch einige Zeit beansprucht werden. Nach meiner Einschätzung sind das mindestens 5 bis 6 Jahre. Zusätzlich sind strategische Fragen zu beantworten. Das betrifft insbesondere die notwendige Infrastruktur (Starten, Landen, Energie tanken) und die sichere Integration in den Luftraum. Zu bedenken ist weiterhin, dass die Flugtaxis nur zur Erfolgsstory werden, wenn das Angebot und die Kosten für jedermann erreichbar sein werden.

Insbesondere der Versandhandel forscht an Lastendrohnen. Wie dicht könnte der Verkehr in direkt über unseren Köpfen bald werden?
An Lastendrohnen wird in unterschiedlichen Bereichen geforscht. Vorstellen kann ich mir einen raschen Erfolg in der industriellen Intra- und Extralogistik. Für den Pakettransport des Versandhandels sehe ich, ausgenommen in ländlichen und somit dünn besiedelten Gebieten, noch keinen Bedarf der Zustellung an die Besteller. Wie die Auslieferung erfolgen könnte, ist noch mit vielen Fragezeichen behaftet. Vorstellen kann ich mir in ganz dringenden Fällen den Lufttransport mit unbemannten Luftfahrzeugen von einem Paketverteilerzentrum zu den Auslieferungsfahrzeugen, die unterwegs sind. Das Auslieferungsfahrzeug erhält dann Nachschub, ohne wieder die Zentrale anfahren zu müssen. Das spart Kilometer, Staus und schont die Umwelt. Ob sich die Angelegenheit aber rechnet, ist noch offen. Die von mir angesprochenen Flüge können aber kanalisiert werden und Wohngebiete meiden. Insoweit befürchte ich nicht den massenhaften Verkehr von unbemannten Luftfahrzeugen über unseren Köpfen.

Flugtaxis und Lastendrohnen setzen häufig auf elektrischen Antrieb, sie müssen starten und landen – welche Infrastruktur brauchen die kleinen Fluggeräte?
Unter Umweltaspekten ist der elektrische Antrieb eine gute Alternative. Für Starts- und Landungen werden vorbereitetet und entsprechen genehmigte Start- und Landestellen gebraucht, die nahe oder im Operationsbereich liegen (das ist in Deutschland allerdings problembehaftet, weil es einen Flugplatzzwang gibt). Diese Start- und Landestellen müssen an die für Drohnen freigegebenen Lufträume bzw. Luftstraßen nahtlos andocken. Weiterhin sind wegen der begrenzten Akkukapazitäten Schnelladestationen erforderlich und die Be- und Entladung der Drohnen müsste automatisiert werden.

Welchen rechtlichen Regelungsbedarf sehen Sie in absehbarem Zeitraum?
Der verstärkte kommerzielle Einsatz von unbemannten Luftfahrzeugen bedarf einer sicheren Integration in den Luftraum. Kooperatives und kollisionsfreies Fliegen ist eine unerlässliche Voraussetzung. Auf europäischer Ebene ist dafür ein Konzept „U-Space“ entwickelt worden und ein Traffic Management für Drohnen muss eingerichtet werden. Diese beiden Punkte müssen auch rechtlich reguliert werden.

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