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Schüler Union fordert Rechtssicherheit für KI in der Schule

Wie KI-Anwendungen in Lernprozesse eingebaut werden können

Cedric Röhrich - Bundesvorsitzender, Schüler Union Deutschlands Quelle: SU/ Anika Nowak Cedric Röhrich Bundesvorsitzender SCHÜLER UNION DEUTSCHLANDS 23.02.2023
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Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
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"Vor technologischen Fortschritten kann man sich als leistungsorientierte Gesellschaft nicht verstecken", betont Cedric Röhrich von der Schüler Union Deutschlands. Bei neuen KI-Anwendungen zwingt die Dynamik den Staat aus seiner Sicht zur Handlung. Doch vor allem sieht er Chancen - für Schüler und Lehrer.







KI-Anwendungen wie ChatGPT erobern die Kinder- und Klassenzimmer. Was sind aus Ihrer Sicht die größten damit verbundenen Chancen und Herausforderungen für die Schulen?
Vor technologischen Fortschritten kann man sich als leistungsorientierte Gesellschaft nicht verstecken. Diese Dynamik zwingt zur Handlung: Der Staat muss Rechtssicherheit schaffen und Schulen müssen diese Höherentwicklung um KI herum in ihren Schulalltag integrieren. Daraus ergeben sich neue didaktische Möglichkeiten, wie auch der Druck, vom reinen Wissenserwerb als Ziel weiterführender Schulen wegzukommen. Wissen stellt aber nach wie vor eine wichtige Basis für gerade junge Schüler dar. Das darf nicht unter den Tisch fallen und muss Staat und Schulen bei der Reglementierung klar sein.

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In der Debatte ist bereits vom "Tod der Hausaufgabe" u.ä. die Rede - wie muss sich insbesondere die Didaktik auf KI-Anwendungen einstellen?
KI-Anwendungen können geschickt in Lernprozesse eingebaut werden. Ich halte es für didaktisch wertvoll, wenn ältere Schüler mit KI das kritische Denken ausbauen. Etwa bei dem Kontrollieren und redigieren von KI-Aussagen und -Texten, aber auch das Ergänzen bei knappen Informationen. Aussagen der KI können von Schülern kontextualisiert und eingeordnet werden.

Welche Chancen bieten moderne KI-Anwendungen auf der anderen Seite für die Lehrerschaft - etwa bei der Kontrolle von Arbeiten o.ä.?
In Deutschland existiert ein Lehrermangel. KI-Anwendungen sind eine Chance zur Bekämpfung der Lehrer-Überlastung. Geschickt im Schulalltag integriert können sie qualifizierte Lehrer durch Übernahme von simplen Aufgaben entlasten, so zum Beispiel dem Kontrollieren von Arbeiten, aber auch der Erstellung von Stundenplänen und verwaltungstechnischen Aufgaben wie die Schüler an ihren Exkursionsbeitrag erinnern, damit Lehrer auch Lehrer sein können und keine Assistenten.

Welchen rechtlichen Rahmen muss es mittelfristig für KI-Anwendungen in den Schulen geben?
Die Schläfrigkeit in dem Bereich technologischer Höherentwicklungen ist bezeichnend. Der gegenwärtige Hype hat sich nicht erst seit gestern angebahnt. Erstmal sollte dies als Warnung für weitere technologische Entwicklungen, wie z. B. im Bereich der Metaversen, verstanden werden. Bei KI, Blockchain, Metaversen und co. muss agiert und nicht nur reagiert werden.

Nun braucht es eine KI-Konferenz, in welcher die Kultusministerkonferenz das Thema gemeinsam mit Experten gestaltet. Eine staatliche Kontrolle der KI-Anwendungen wäre nur ein Luftschloss. Wichtig ist die Schüler auf ihre Eigenverantwortung des Kontextualisierens von Aussagen solcher Anwendungen vorzubereiten, wie auch den Lehrern die nötigen Skills und Werkzeuge an die Hand zu geben.

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