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Interview26.10.2017

Opernintendant warnt vor digitaler Allmacht

Warum trotz Digitalisierung die Inhalte unangetastet bleiben müssen

Guy Montavon, Generalintendant Theaters Erfurt Quelle: Lutz Edelhoff Guy Montavon Generalintendant Theater Erfurt
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
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"Die Digitale Gesellschaft kann und darf nur ästhetische Auswirkungen auf die Spielpläne und deren künstlerischen Umsetzung haben. Digitale Wege sind Vektoren und keine Inhalte", so Guy Montavon, Generalintendant Theaters Erfurt. Trotzdem würde die Digitalisierung die Vermittlung ästhetischer Prozesse erleichtern und jegliche Kommunikation beschleunigen. "Wir haben ihr Umsatzsteigerungen sowie eine erleichterte Ausstrahlung unseres Wirkens zu  verdanken."





Opern- und Konzerthäuser stehen für eine gewachsene Traditionspflege. Inwieweit wirkt sich die digitale Transformation unserer Gesellschaft auf Ihre Spielpläne und inhaltlichen Formate aus?
Die Digitale Gesellschaft kann und darf nur ästhetische Auswirkungen auf die Spielpläne und deren künstlerischen Umsetzung haben. Digitale Wege sind Vektoren und keine Inhalte.

Welche digitale Ton-, Video und Bühnentechnik setzen Sie in Ihrem Haus ein – und wofür?
Sowohl in der Beleuchtung, als auch in der Bühnentechnik werden Geräte und Maschinen digital gesteuert. Leider basiert die Steuerungstechnik auf dem Stand des Jahres 2003, und da weiß man ja was 14 Jahre im „IT Leben“ bedeuten. In der Tontechnik sieht es ähnlich aus, auch hier wird die Tonanlage mit einer digitalen Konsole aus dem Jahr 2003 gesteuert. Schwierigkeiten bereitet uns die digitale Dividende II, nach der wieder Frequenzen aus unserem Funkspektrum zur drahtlos Übertragung verkauft wurden. Dies bedeutet wieder neu Investitionen bei minimaler Entschädigung durch den Staat.

Welche digitalen Werbemittel, -medien oder -träger setzen Sie ein?
Das Theater Erfurt war das erste Haus in Deutschland, dass eine eigene App für iPhone-Nutzer entwickelte (2010) und ist im regelmäßigen Austausch mit den Sozialen Kanälen wie Facebook, Twitter, YouTube und Instagram. Wir führen außerdem einen Blog (blog.thater-erfurt.de) und haben unsere Website www.theater-erfurt.de erst  im vergangenen Jahr grundlegend umgestaltet und den neuen Anforderungen der digitalen Welt und damit insbesondere auch für die Nutzung mit mobilen Geräten angepasst.

Häufig werden Bundles aus Reisen, Übernachtungen und Kulturevents angeboten. Gibt es solche vernetzten Angebote auch bei Ihnen? (bzw.: Planen Sie dergleichen?)
Wir arbeiten mit verschiedenen Tourismuspartnern zusammen, vor allem mit der Erfurt Tourismus und Marketing GmbH und der Thüringen Tourismus präsentieren wir uns zusammen auf Messen (z.B. ITB Berlin, GTM, Buchmesse Leipzig, RDA Köln und Friedrichshafen, FESPO Zürich, …) und bieten für Reisegruppen, Reiseveranstalter und Busunternehmen gezielt Kulturreisen an. Nicht nur zu den DomStufen-Festspielen, die das sommerliche Festival-Highlight in Thüringen sind, sondern das ganze Jahr über zu verschiedenen Premieren im Großen Haus. Für die Gäste werden Stadtführungen am Nachmittag, der Opernabend sowie die Übernachtung organisiert. 

Abschließend gefragt: wieviel Digitalisierung braucht und verträgt der Hochkultur-Betrieb?
Kein Betrieb, egal welcher Branche, darf an der digitalen Entwicklung unseres Alltags vorbei leben. Die Digitalisierung erleichtert die Vermittlung ästhetischer Prozesse und beschleunigt jegliche Kommunikation. Wir haben ihr Umsatzsteigerungen sowie eine erleichterte Ausstrahlung unseres Wirkens zu  verdanken.

 

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