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Bedeutung der Digitalisierung für die Hochkultur wird steigen

Welche Tools und Technik jetzt schon im Einsatz sind

Dr. Wolfgang Kuzmits, Geschäftsführung Kultur-Betriebe Burgenland GmbH Quelle: Wilke Dr. Wolfgang Kuzmits Geschäftsführer Kultur-Betriebe Burgenland GmbH 04.05.2018
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
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Dr. Wolfgang Kuzmits, Geschäftsführer der Kultur-Betriebe Burgenland GmbH, stellt sich auf große Veränderungen ein. Er sieht, wie sich im Zuge der Digitalisierung "das Rezeptionsverhalten des Publikums ändert und Kultur in Konkurrenz zu anderen digitalen Inhalten steht."







Theater, Opern- und Konzerthäuser stehen für eine gewachsene Traditionspflege. Inwieweit wirkt sich die digitale Transformation unserer Gesellschaft auf Ihre Spielpläne und inhaltlichen Formate aus?
Im Wesentlichen hat die Digitalisierung derzeit keinen Einfluss auf die Auswahl der Spielpläne. Seitens der Bühnen (Agenturen) wird das Programm in den letzten Jahren vorab online präsentiert, bevor die druckfertige Ausgabe erscheint und somit kann man vorab buchen.
 
Welche digitale Ton-, Video und Bühnentechnik setzen Sie in Ihrem Haus ein – und wofür?
Digitale Mischpute und Signalverteilung für Ton, Licht und Video zum programmieren und speichern von Szenen und Einstellungen. Einsatz von digitalen Zuspielgeräten im Audiobereich.
 
Welche digitalen Werbemittel, -medien oder -träger setzen Sie ein?
Im Bereich der digitalen Werbemedien werden allgemeine elektronische Medien als auch die neuen Medien/Social-Media eingesetzt: Website, Newsletter, Email, Facebook, tripadvisor, WhatsApp-News-Service, You Tube Playlists, Issuu: Kultur-Magazin, Webshop für Ticketkäufe, Inhouse-Werbe-Screens vor den Veranstaltungen. Im Bereich der bezahlten Werbung kommt es fallweise zum Einsatz von digitalen Infoscreens wie Citylights..
 
Häufig werden Bundles aus Reisen, Übernachtungen und Kulturevents angeboten. Gibt es solche vernetzten Angebote auch bei Ihnen?
Es werden keine Packages an Endverbraucher angeboten.
 
Abschließend gefragt: wieviel Digitalisierung braucht und verträgt der Hochkultur-Betrieb?
Digitalisierung wird künftig mehr Bedeutung für Hochkultur erlangen. Einerseits, da sich das Rezeptionsverhalten des Publikums ändert und Kultur in Konkurrenz zu anderen digitalen Inhalten steht. Andererseits da das Publikum im digitalen Raum das Gesehene digital zeitnah bewertet.

Digitalisierung steht zudem auch für eine Beschleunigung der unternehmerischen Abläufe - niemand möchte heute noch stundenlang vor einer Kasse warten, um ein Ticket kaufen zu dürfen. Die Unternehmenskultur und -strukturen müssen daher laufend an die digitale Transformation angepasst werden.

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