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Nach Standesamtsportal ist auch Serviceportal in Hessen online

Und welche Verwaltungsbereiche als nächstes digital werden

Prof. Dr. Kristina Sinemus - Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung Quelle: digitales.hessen/ Salome Roessler/ lensandlight Prof. Dr. Kristina Sinemus Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung Landesregierung Hessen 17.08.2020
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"Insgesamt kommt die Umsetzung des OZG in Hessen gut voran", sagt Prof. Dr. Kristina Sinemus, Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung. In Hessen gibt es eine Plattform, mit der für alle Kommunen die Möglichkeit haben, eingehende Anträge mit einem durchgängigen elektronischen Prozess zu bearbeiten.







Nach dem Onlinezugangsgesetz (OZG) sollen ab 2022 Verwaltungsleistungen über digitale Verwaltungsportale angeboten werden - wie weit sind die Verwaltungen auf dem Weg dahin?
Das Land Hessen unterstützt die Kommunen bei der Digitalisierung der Verwaltung vielfältig. Mit der Plattform ‚Civento‘ stellen wir durch den IT-Dienstleister ekom21 den Kommunen eine Plattform zur Verfügung, mit der für alle Kommunen die Möglichkeit besteht, eingehende Anträge mit einem durchgängigen elektronischen Prozess zu bearbeiten. Dies schafft einen echten Mehrwert, sowohl bei der Behörde in Form von einer Reduktion des Aufwandes und der Fehleranfälligkeit als auch beim Antragsteller durch eine schnellere Bearbeitung. Insgesamt kommt die Umsetzung des OZG in Hessen gut voran. Nach dem Standesamtsportal ist in Hessen mit dem Serviceportal ein weiterer Baustein zur Umsetzung des OZG bereits realisiert worden. Über die Plattform kann etwa die Übernahme von Kita-Gebühren bei den Jugendämtern vorgenommen werden. Hessen hat sich auch im Rahmen des OZG und seiner Digitalisierungsstrategie intensiv bei der digitalen Umsetzung des Arbeitslosengeld-II-Antrags eingebracht und frühzeitig die Federführung übernommen. Inzwischen können alle 104 kommunalen Jobcenter in Deutschland die erste Version des digitalen Antrags nutzen. Damit werden sowohl die kommunalen Jobcenter als auch Millionen von Antragstellenden entlastet. Aktuell ist auch die digitale Beantragung des Führerscheins in Planung, die Pilotierung soll im Spätsommer starten.

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Welchen Schub hat die Corona-Krise der Digitalisierung in Verwaltungen gegeben und wie nachhaltig ist dieser ggf.?
Gerade in der aktuellen Zeit zeigt es sich, wie wichtig eine funktionsfähige digitale Infrastruktur ist, die nicht zuletzt die technische Möglichkeit für das Home-Office für etliche Bürgerinnen und Bürger sichert. Die Hessische Landesregierung hat sich seit jeher für diese Lösungen stark gemacht, daher konnten in vielen Behörden ein Großteil der Beschäftigten aus dem Homeoffice arbeiten. Kurzfristig wurden in Coronazeiten die Zugriffe auf HessenAccess von 10.700 auf rund 40.000 erhöht, die auf die IT-Infrastruktur des Landes zugreifen können. Homeoffice und flexible Arbeitszeitmodelle werden auch nach der Krise nicht an Bedeutung verlieren.

Als größtes Hindernis für eine weitere Digitalisierung der Verwaltung gelten nach einer neuen Studie Medienbrüche und Schnittstellenprobleme. Wie können diese aus Ihrer Sicht über die verschiedenen Verwaltungsstufen in einem föderal organisierten Land überwunden werden?
Künftig sollen Antragsverfahren einfach, medienbruchfrei, sicher und digital genutzt werden können. Mit der Digitalisierungsplattform ‚Civento‘ erhalten Kommunen des Landes Hessen eine Plattform, die Abläufe in der Verwaltung verschlankt und effizienter gestaltet. Die Software ermöglicht es, dass eingegebene Daten automatisiert den jeweiligen Fachverfahren über eine standardisierte Schnittstelle zur Verfügung gestellt werden und somit ein digitaler Arbeitsablauf generiert werden kann. Die Digitalisierungsplattform wird bereits von über einhundert Kommunen in Hessen genutzt, ekom21 plant den Rollout bis Ende des Jahres durchzuführen, so dass es alle hessischen Kommunen kostenfrei nutzen können.

Die Verwaltungsmitarbeiter gelten als Schlüssel bei der digitalen Transformation - wie sollten die Mitarbeiter auf diesem Weg begleitet werden?
Die Digitalisierung beeinflusst in den öffentlichen Verwaltungen Abläufe und Anforderungen in hohem Maße. Entsprechende Digitalkompetenzen der Beschäftigten sind eine wichtige Voraussetzung für die Umsetzung der Verwaltungs-digitalisierung. Das Projekt „eGov-Campus“ verfolgt unter Federführung des Chief Information Officer des Landes Hessen, Staatssekretär Patrick Burghardt, das Ziel, ein verwaltungsübergreifendes Bildungsangebot in dem Feld eGovernment/Verwaltungsinformatik zu schaffen. Die digitale Hochschulplattform soll in Zusammenarbeit mit den Hochschulen bereits etablierte innovative Lehr- und Lernkonzepte aufgreifen und für die Aus- und Weiterbildung in den öffentlichen Verwaltungen breiter nutzbar machen. Ziel des Projektes ist es, verwaltungsübergreifende Themenfelder digitaler Lehrmodule bereitzustellen, um der dringenden Weiterbildungsnachfrage gerecht zu werden.

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