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Mit LoRaWAN in die Top Ten der Smart Cities

Wie in Osnabrück das Internet der Dinge vorangetrieben wird

Ingo Lemme - Referent Geschäftsfeldentwicklung Telekommunikation, SWO Netz GmbH Quelle: SWO Ingo Lemme Referent Geschäftsfeldentwicklung Telekommunikation SWO Netz GmbH 04.11.2020
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Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
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LoRaWAN ist für die Stadtwerke-Osnabrück-Tochter SWO Netz "eine wichtige Säule für die Entwicklung unserer Stadt hin zu einer Smart City", erklärt Ingo Lemme, der bei dem Unternehmen für die Geschäftsfeldentwicklung Telekommunikation verantwortlich ist. Die Technologie sei für viele Anwendungsfälle sogar besser geeignet als moderner Mobilfunkstandard.







Sie bauen in Ihrer Region eine LoRaWAN-Infrastruktur auf – warum haben Sie sich für diese Technologie entschieden?
Die Technologie ist für uns als SWO Netz, einer Tochter der Stadtwerke Osnabrück, eine wichtige Säule für die Entwicklung unserer Stadt hin zu einer Smart City. Aus unserer Sicht ist LoRaWAN für viele Anwendungsfälle sogar besser geeignet als moderner Mobilfunkstandard. Dass wir auf dem richtigen Weg sind, zeigt das Ergebnis der BREKO-Studie, die Osnabrück – auch aufgrund der Verfügbarkeit von LoRaWAN – in den Top Ten der Smart Cities in Deutschland sieht. Darüber hinaus ist die Technik preiswert und energieeffizient. Das passt ideal zur Nachhaltigkeitsstrategie der Stadtwerke Osnabrück.

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Welche Anwendungen sind auf Basis der Technologie auf kurz- bis mittelfristige Sicht in Ihrer Region denkbar?
Wir sehen viele mögliche Anwendungsfälle in Osnabrück. Die SWO Netz hat bereits eine Reihe von Trafostationen mit Sensoren ausgestattet, die unseren Kollegen in regelmäßigen Abständen Daten schicken. So können wir feststellen, was zu welchem Zeitpunkt lokal im Stromnetz passiert. Ohne LoRaWAN müssten die Zähler händisch ausgelesen werden und dabei hätte man auch nur Momentaufnahmen erfasst.

Ein weiterer Use-Case findet sich beim Thema Grundwasserpegelmessung. Hier sind wir dabei, die Technik flächendeckend auszurollen. Denkbar ist auch ein Einsatz bei den zahlreichen Kleinpumpwerken in Osnabrück, die Abwässer aus Privathaushalten in die Kanalisation pumpen. Wenn es dort zu einem Ausfall kommt, springt in der Regel eine Leuchte an oder die Bewohner merken, dass irgendetwas nicht stimmt. Erst dann, also mit der Meldung an die SWO Netz, läuft die Entstörungskette an. Mit einem Sensor, der über LoRaWAN eine Störung meldet, können wir direkt reagieren – vielleicht sogar, ohne dass der Kunde etwas merkt und sich kümmern muss.

Außerdem lassen sich Sensoren beispielsweise in Stromzähler integrieren, die es uns ermöglichen, die Geräte aus der Ferne auszulesen. Da haben wir eine klare Win-Win-Situation: Der Kunde muss nicht den ganzen Tag auf den Mitarbeiter warten, der die Zählerstände abliest. Und wir als Stadtwerke haben ebenfalls den Vorteil, dass wir die Zählerstände effizienter als vorher auslesen können. Denkbar ist außerdem, dass Verbräuche analysiert und prognostiziert werden können.

Weitere Anwendungsfälle liegen in der Steuerung der Straßenbeleuchtung oder auch im Parkraummanagement.

Wer wird die Infrastruktur ab wann nutzen können?
Wie gesagt, wir befinden uns bei einigen Themen schon mitten in der Umsetzung. Wir verstehen uns in unserer Region als Vorreiter – und mit dem Ausbau eines flächendeckenden Funknetzes vor rund zwei Jahren haben wir die Grundvoraussetzung bereits geschaffen. Die ersten B2B-Partnerschaften sind in der Initialphase. Ziel ist es, den Nutzen, den die Technik mitbringt, an den Endanwender weiterzugeben.

Welche Bedeutung hat die LoRaWAN Technologie ganz grundsätzlich auf dem Weg zur Smart City?
LoRaWAN kann nicht die Lösung für alles sein. Dennoch gehört die Technik für uns zu den zentralen Bausteinen auf dem Weg zur Smart City. Die Technologie ist auch deswegen so interessant, weil sie sich durch große Reichweiten und eine einfache Umsetzung auszeichnet – und dazu noch sicher ist. Es gibt Use Cases, die ganz konkret zur Verbesserung der Lebensqualität der Menschen beitragen können – das muss auch immer unser Anspruch sein als kommunales Unternehmen. Gleichzeitig ermöglicht es die Technik, Verwaltungs- und Betriebskosten zu senken und Wartezeiten zu verringern. Letztlich kann die ganze Region aus technischer und wirtschaftlicher Sicht von der Technik nur profitieren.

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