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Eigene IoT-Plattform zur Vernetzung von Sensoren

Wie die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim LoRaWAN voranbringen

Johannes Rager - Geschäftsführer der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH Quelle: SWLB Johannes Rager Geschäftsführer Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim 01.12.2020
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Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
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Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) setzen flankierend zum Breitbandausbau und hyperschnellen Glasfasernetz auf die Übertragungstechnik LoRaWAN als zusätzliches Übertragungsnetz", sagt Geschäftsführer Johannes Rager. Er betont, dass die Infrastruktur auch für andere offen ist.







Sie bauen in Ihrer Region eine LoRaWAN-Infrastruktur auf – warum haben Sie sich für diese Technologie entschieden?
Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) setzen flankierend zum Breitbandausbau und hyperschnellen Glasfasernetz auf die Übertragungstechnik LoRaWAN als zusätzliches Übertragungsnetz.

LoRaWan ist eine Funktechnologie, bei der kleine Sensordatenpakete über große Reichweiten (2 bis 40 Kilometer) bei einem gleichzeitig geringen Energieverbrauch transportiert werden können. LoRaWAN ist eine Ergänzung zum Glasfasernetz, das die SWLB bis 2024 flächendeckend in Ludwigsburg ausbaut.

Die SWLB betreibt mit LoRaWAN ein weiteres superschnelles Netz, das von überall und kabellos erreichbar ist. Die Services der beiden Netze ergänzen sich ideal. Im Internet der Dinge (IoT) werden unzählige physische Dinge miteinander vernetzt. Diese besitzen eigene Zustandsinformationen. Das können der Füllstand einer Abfalltonne, der Zählerstand eines Wasserzählers oder auch die Belegung von E-Ladesäulen und Stellplätzen sein. Diese Daten werden zur Weiterverarbeitung in der SWLB-eigenen IoT-Plattform bereitgestellt, mit Informationen aus weiteren Systemen angereichert, ausgewertet und visualisiert. Auch das Anstoßen von automatisierten, nachgelagerten Prozessen ist möglich. Die Vernetzung unterschiedlichster Sensoren und Systeme bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten. Darüber werden eigene Abläufe verbessert und auch neue Dienstleistungen entwickelt.

Weitere Pluspunkte der Technologie: Die LoRaWAN-Sensoren haben eine Laufzeit von bis zu zehn Jahren aufgrund des geringen Energieverbrauchs. Das LoRaWAN-Netz weist eine hohe Sicherheit durch verschlüsselte Datenübertagung auf (Ende-zu-Ende-Verschlüsselung) und ist einfach und kostengünstig zu installieren.

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Welche Anwendungen sind auf Basis der Technologie auf kurz- bis mittelfristige Sicht in Ihrer Region denkbar?
LoRaWAN kann zahlreiche Themenfelder abdecken. Beispielsweise das intelligente Parkraum-Management, also die Anzeige und Auslastung von Parkplätzen in der smarten Stadt. Dieses ermöglicht unter anderem eine intelligente Parkplatzsuche mit Parksuchverkehr reduzierenden Eigenschaften. Ebenso ist LoRaWAN anwendbar bei Feuchtigkeitsmessungen von Pflanzen und Bäumen (digitale Baumbewässerung). Sensoren übermitteln die zur bedarfsorientierten Bewässerung der Grünflächen und Stadtbäume notwendigen Daten. Aufgrund der stetigen Erwärmung der Städte ein immer wichtiger werdender Bedarf. Des Weiteren die erfolgreiche Einbindung und Fernauslesung von SWLB-eigenen Wasserzählern.

Wer wird die Infrastruktur ab wann nutzen können?
Ludwigsburg und Kornwestheim sind bereits komplett mit LoRaWAN ausgeleuchtet. Zunächst haben die Stadtwerke darüber interne Verbesserungen erprobt, um innerbetriebliche Kosten zu senken. Das reicht der SWLB noch lange nicht – das Ludwigsburger Unternehmen arbeitet weiter an Ideen und Verbesserungen. Nicht nur für SWLB-Prozesse, sondern auch für die Bürger und Unternehmen in beiden Gesellschafterstädten.

Darüber hinaus bietet die SWLB die Dienstleistungen für andere Kommunen im Landkreis an. So wird die Stadtwerke-eigene IoT-Plattform zur Vernetzung aller Sensoren angeboten.

Die Infrastruktur ist aber auch für andere offen, die ihre eigenen Anwendungen realisieren wollen.

Welche Bedeutung hat die LoraWAN Technologie ganz grundsätzlich auf dem Weg zur Smart City?
Die SWLB-Plattform ist flexibel aufgebaut. Hier können nicht nur Daten über LoRaWAN empfangen und weiterverarbeitet werden, sondern auch Daten beispielsweise über die Übertragungsmöglichkeiten Bluetooth oder M-Bus mit der Plattform empfangen werden.

Durch dieses Zusammenspiel ist es möglich, die verschiedensten Anwendungsfälle abzubilden. Diese reichen von smarten Mobilitätskonzepten über smartes Energie-Monitoring bis hin in die Wohnzimmer der Bürger durch Smart Home/Living Angebote. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt – wir kennen sicher heute erst einen Bruchteil dessen, was in einer smarten Stadt bald möglich sein wird.

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