Menue-Button
WERBUNG
Mein kostenfreies Live-Webinar: ALS EXPERTE DIGITAL WIRKSAM SICHTBAR WERDEN - FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE UND DEREN KOMMUNIKATIONS­VERANTWORTLICHE
← FACHDEBATTE
Interview11.11.2024

Kaum Nutzung Gesundheitsdaten über Fachgebiete hinweg

Wie konsequente Digitalisierung das Dilemma aufheben kann

Hans-Peter Bursig, Geschäftsführer Fachverband Elektromedizinische Technik im ZVEI Quelle: ZVEI Hans-Peter Bursig Geschäftsführer Fachverband Elektromedizinische Technik im ZVEI ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.
INITIATORIN DIESER FACHDEBATTE
Dipl.- Journ. Nikola Marquardt
Founder & Herausgeberin
Meinungsbarometer.info
ZUR FACHDEBATTE

Noch sei viel Entwicklungspotenzial in der innermedizinischen Zusammenarbeit, konstatiert Hans-Peter Bursig, Geschäftsführer des Fachverbands Elektromedizinische Technik im ZVEI, dem Verband der Elektro- und Digitalindustrie. Er hat aber auch eine Reihe von Vorschlägen, wie sich das rasch verbessern ließe.





Wie steht es generell in Sachen Digitalisierung der Medizin?
Es gibt bereits viele digitale Anwendungen oder digital unterstützte Abläufe in der Medizin. In der Radiologie und der Labormedizin ist die Digitalisierung bereits weit fortgeschritten. Diese intelligente Vernetzung von unterschiedlichen Medizingeräten entlang eines bestimmten Behandlungspfades oder Workflows ist in vielen anderen medizinischen Fachgebieten aber noch nicht erreicht.

Deshalb sind wir von der gemeinsamen Nutzung von persönlichen Gesundheitsdaten über Fachgebiete hinweg auch noch weit entfernt.

Was sind die Vorteile von SDC und welche Barrieren und Herausforderungen gibt es derzeit noch, um den herstellerübergreifenden Kommunikationsstandard einzuführen?  Die IEEE 11073 Service-oriented Device Connectivity (SDC) Standardfamilie definiert ein Kommunikationsprotokoll für Medizingeräte, deren Einsatzbereich in der akut kritischen Patientenversorgung liegt, wie etwa dem Operationssaal oder der Intensivstation. Der Standard kann aber auch in anderen Bereichen des Krankenhauses zur Anwendung kommen. Sie ist Teil der ISO/IEEE 11073 Normenfamilie. IEEE 11073 SDC basiert auf dem Konzept der serviceorientierten Architektur (SOA). Daher unterscheidet sich IEEE 11073 SDC in Teilen stark von den Mechanismen der "klassischen" ISO/IEEE 11073 Standardfamilie.

Im Fokus von IEEE 11073 SDC steht die herstellerübergreifende Geräte-zu-Geräte-Kommunikation. Die Standardfamilie zielt dabei auf die Interoperabilität von Medizingerätesystemen ab und ermöglicht den Mehrpunkt-zu-Mehrpunkt-Informationsaustausch zwischen Medizingeräten. Darüber hinaus wird ein grundlegender Datenaustausch zwischen Medizingeräten und den medizinischen Informationssystemen ermöglicht, die in einem Krankenhaus eingesetzt werden.

Mit dem Fokus auf die Geräte-zu-Geräte-Kommunikation tritt IEEE 11073 SDC nicht in Konkurrenz zu bestehenden oder in der Entwicklung befindlichen Standards wie DICOM, HL7 oder HL7 FHIR. Vielmehr ergänzen sich diese Standards.

Welche notwendigen Rahmenbedingungen müssen IT-Branche, Politik und Krankenhausverwaltungen sowie die Herstellerseite dafür schaffen?
Das Projekt OR.NET hat in Deutschland mit verschiedenen Demonstratoren gezeigt, wie man SDC in der Praxis einsetzen kann. Damit SDC in der Praxis breit zur Anwendung kommt ist eine wichtige Voraussetzung, dass die medizinischen Anwender sich auf klar beschriebene Workflows verständigen, die dann durch über SDC übermittelte Daten unterstützt werden.

Alle Beteiligten müssen also gemeinsam klare Konzepte entwickeln welche Parameter am „Point of Care“ gebraucht werden und welche Medizingeräte deshalb welche Daten zur Verfügung stellen oder empfangen müssen. SDC stellt die technische Plattform zur Verfügung, um diese Daten sicher bereitzustellen. Welche Daten in welcher Situation benötigt werden, müssen die Anwender definieren.

Welche Vorteile könnten Patienten und medizinisches Personal von einer zügigen SDC-Einführung realistischerweise erwarten?
Patientinnen und Patienten und medizinisches Personal können von SDC vor allem erwarten, dass alle medizinisch relevanten Informationen am „Point of Care“ sicher und schnell zur Verfügung stehen. Am „Point of Care“ gibt es also ein vollständiges Bild vom Gesundheitszustand der Patientin oder des Patienten und der Entwicklung in der letzten Zeit. Das verbessert die Qualität der medizinischen Versorgung und entlastet auch das medizinische Personal, weil alle relevanten Informationen am „Point of Care“, also direkt bei der Patientin und dem Patienten, vollständig zur Verfügung stehen und nicht gesucht oder erfragt werden müssen. Es bleibt also mehr Zeit für die eigentliche Arbeit des medizinischen Personals, nämlich die Betreuung der Patientinnen und Patienten.

■■■ WEITERE BEITRÄGE DIESER FACHDEBATTE

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Dr. Christian Schregel
Leiter Vorentwicklung
Löwenstein Medical Innovation GmbH & Co. KG

Dr. Schregel Loewenstein
SDC | Gerätekommunikation

"Krankenhausleitungen müssen klares ■ ■ ■

Langsame Durchsetzung eines Standards als ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Dr. Christian Schregel
Leiter Vorentwicklung
Löwenstein Medical Innovation GmbH & Co. KG

WERBUNG

EMPFEHLUNGEN FÜR ENTSCHEIDER

EIN DEBATTENBEITRAG VON
PD Dr. Peter Bobbert
Vorsitzender des Ausschusses „Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung“
Bundesärztekammer (BÄK)

PD Dr. med. Peter Bobbert, Co-Vorsitzender des Ausschusses „Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung“ der Bundesärztekammer
SDC | Gerätekommunikation

Wie ein Standard Interaktion zwischen ■ ■ ■

Und wo die Potentiale für Patienten liegen

EIN DEBATTENBEITRAG VON
PD Dr. Peter Bobbert
Vorsitzender des Ausschusses „Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung“
Bundesärztekammer (BÄK)

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Maximilian Funke-Kaiser
MdB
Bundestag

Maximilian Funke-Kaiser (MdB), digitalpolitischer Sprecher und stellv. Mitglieds des Ausschusses für Gesundheit
SDC | Gerätekommunikation

Der Druck für einheitliche Standards ■ ■ ■

Immense Vorteile durch Vernetzung

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Maximilian Funke-Kaiser
MdB
Bundestag

ZUR FACHDEBATTE
■■■ DIESE FACHDEBATTE KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN
DIGITALISIERUNG | TRENDS & INNOVATIONEN

Wie wir wohnen werden

Die neusten Trends in, am und ums Haus

Uwe Schimunek

INITIATOR
Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info

ÜBER UNS

Meinungsbarometer.info ist die Plattform für Fachdebatten in der digitalen Welt. Unsere Fachdebatten vernetzen Meinungen, Wissen & Köpfe und richten sich an Entscheider auf allen Fach- und Führungsebenen. Unsere Fachdebatten vereinen die hellsten Köpfe, die sich in herausragender Weise mit den drängendsten Fragen unserer Zeit auseinandersetzen.

überparteilich, branchenübergreifend, interdisziplinär

Unsere Fachdebatten fördern Wissensaustausch, Meinungsbildung sowie Entscheidungsfindung in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft. Sie stehen für neue Erkenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit unseren Fachdebatten wollen wir den respektvollen Austausch von Argumenten auf Augenhöhe ermöglichen - faktenbasiert, in gegenseitiger Wertschätzung und ohne Ausklammerung kontroverser Meinungen.

kompetent, konstruktiv, reichweitenstark

Bei uns debattieren Spitzenpolitiker aus ganz Europa, Führungskräfte der Wirtschaft, namhafte Wissenschaftler, Top-Entscheider der Medienbranche, Vordenker aus allen gesellschaftlichen Bereichen sowie internationale und nationale Fachjournalisten. Wir haben bereits mehr als 600 Fachdebatten mit über 20 Millionen Teilnahmen online abgewickelt.

nachhaltig und budgetschonend

Mit unseren Fachdebatten setzen wir auf Nachhaltigkeit. Unsere Fachdebatten schonen nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch das eigene Budget. Sie helfen, aufwendige Veranstaltungen und überflüssige Geschäftsreisen zu reduzieren – und trotzdem die angestrebten Kommunikationsziele zu erreichen.

mehr als nur ein Tweet

Unsere Fachdebatten sind mehr als nur ein flüchtiger Tweet, ein oberflächlicher Post oder ein eifriger Klick auf den Gefällt-mir-Button. Im Zeitalter von X (ehemals Twitter), Facebook & Co. und der zunehmenden Verkürzung, Verkümmerung und Verrohung von Sprache wollen wir ein Zeichen setzen für die Entwicklung einer neuen Debattenkultur im Internet. Wir wollen das gesamte Potential von Sprache nutzen, verständlich und respektvoll miteinander zu kommunizieren.