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Interview17.04.2025

Individuelle Transformationsbegleitung in Rheinland-Pfalz

Wie das Land den Wandel gestalten will

Dörte Schall - Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung in Rheinland-Pfalz Quelle: MASTD / Jülich Dörte Schall Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Landesregierung Rheinland-Pfalz
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
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In Sachen digitaler Transformation will Rheinland-Pfalz nicht nur mithalten, sondern diesen Wandel aktiv mitgestalten, betont Transformationsministerin Dörte Schall (SPD). Dafür bietet ihr Ministerium eine ganze Reihe an Fördermöglichkeiten.





Digitale Lernformate prägen die Weiterbildung zunehmend. Welche Bedeutung haben solche Formate aus Ihrer Sicht?
Die digitale Transformation verändert unseren Alltag und die Arbeitswelt grundlegend. Rheinland-Pfalz verfolgt das Ziel, nicht nur mitzuhalten, sondern diesen Wandel aktiv mitzugestalten. Ein zentrales Anliegen ist es, allen Menschen die Möglichkeit zu bieten, sich weiterzubilden und neue Kompetenzen zu erwerben – unabhängig von Alter, Herkunft oder Ausgangsqualifikation. Es ist wichtig, dass Weiterbildungs- und Förderangebote auch diejenigen erreichen, die besonders vom Wandel betroffen oder bisher abgehängt sind. 

Digitale Lernformate spielen dabei eine entscheidende Rolle, da sie eine flexibel, zugängliche Weiterbildung bieten, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Menschen gerecht wird. Deshalb fördern wir an Volkshochschulen und den nach dem Weiterbildungsgesetz anerkannten Landesorganisationen der Weiterbildung im Rahmen der Projektförderung den Ausbau digitaler und hybrider Lernangebote sowie die Anschaffung entsprechender technischer Ausstattung und die notwendigen Kompetenzen von Mitarbeitenden der Bildungseinrichtungen und Kursleitenden.

Nach einer aktuellen Untersuchung halten etwa drei Viertel der Beschäftigten digitale Weiterbildung für wichtig. Wie unterstützen Sie Unternehmen und Beschäftigte in diesem Bereich?
Die Fachkräftestrategie des Landes Rheinland-Pfalz setzt auf Qualifizierung als zentrales Instrument zur Fachkräftesicherung und zur Bewältigung des Strukturwandels. Ein Schwerpunkt liegt auf der Förderung der beruflichen Weiterbildung und des lebenslangen Lernens. In diesem Rahmen bietet das MASTD ein umfassendes Portfolio an Fördermöglichkeiten und Beratungsangeboten. Der Ansatz „Betriebliche Weiterbildung“ fördert Weiterbildungsmaßnahmen in Unternehmen mit bis zu 30.000 Euro pro Jahr. Zudem stellt ein landesweites Weiterbildungsportal Informationen zu Kursangeboten und Finanzierungsmöglichkeiten bereit.

Ein wichtiger Bestandteil der Transformationspolitik ist die Transformationsbegleitung, die seit 2025 landesweit zur Verfügung steht und Beschäftigte individuell berät. Darüber hinaus bietet die Transformationsagentur Formate wie „Transformation konkret“, die praxisorientiert Themen wie Mensch-Maschine-Kollaboration und die Nutzung von KI in Unternehmen vermitteln, um abstrakte Transformationsprozesse verständlich zu machen und konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. 

Zudem besteht das Angebot des regionalen Zukunftszentrums für KI und digitale Transformation (RZzKI), das durch den Bund gefördert und vom Land mitfinanziert wird. Es unterstützt Unternehmen und Beschäftigte bei der Einführung von KI-Technologien und bietet Beratungs- sowie Qualifizierungsangebote. Dabei verfolgt es einen partizipativen Ansatz, der die aktive Einbindung der Beschäftigten in den Transformationsprozess sicherstellt.        

Rund zwei Drittel haben Interesse an KI-gestützten Trainingsformaten - welche Potenziale sehen Sie hier?
Künstliche Intelligenz eröffnet neue Möglichkeiten für personalisiertes Lernen: Sie kann Lerninhalte an die individuellen Vorkenntnisse, das Lerntempo und die Interessen der Lernenden anpassen. Dies führt zu einem Wandel in der Rolle der Lehrenden, die zunehmend zu Lernbegleiterinnen und -begleitern werden, während KI-Tools Routineaufgaben übernehmen. Dadurch wird Lernen flexibler, selbstbestimmter und kann nahtlos in den Arbeitsalltag integriert werden. Zudem sehe ich in KI eine Chance, Barrieren abzubauen, etwa durch automatische Übersetzungen oder barrierefreie Aufbereitung von Inhalten. Und nicht zuletzt bietet KI auch Potentiale zur Entlastung von Lehrkräften, zum Beispiel bei administrativen Aufgaben.

60 % glauben allerdings auch, dass KI bewährte Formate nicht ersetzen wird. Wie sehen Sie das?
KI ist kein Selbstzweck – ihr Einsatz muss didaktisch sinnvoll sein und das Lernen verbessern. Zudem darf KI nicht dazu führen, dass Lehrkräfte oder Coaches verdrängt werden. Denn Lernen ist mehr als nur Informationsverarbeitung – es lebt von Empathie, Motivation und sozialer Interaktion. 

Von besonderer Bedeutung ist außerdem, den Einsatz von KI-Systemen kritisch zu hinterfragen und Grenzen und Schwächen von KI-Systemen erkennen zu können, zum Beispiel im Hinblick auf die Neutralität von Daten oder ethische Fragen. Das bedeutet: KI kann unterstützen, darf aber menschliche Begleitung nicht ersetzen. Wenn wir beides gemeinsam denken und sinnvoll kombinieren, werden wir die besten Ergebnisse erzielen. 

Wichtig ist außerdem, dass niemand durch fehlenden Zugang oder unzureichende Unterstützung von KI-gestützten Lernangeboten abgehängt wird. Deshalb müssen wir sicherstellen, dass durch Zugang für Alle bestehende Bildungsungleichheiten ausgeglichen werden.

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