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Interview29.01.2021

Hologramme als Redner und Lagerfeuergene

Wie 5G Events verändern kann - und was dennoch das Wichtigste bleibt

Christian Müller - Vorsitzender der Arbeitsgruppe Technik im EVVC Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. und Technischer Leiter des ICM München Quelle: EVVC Christian Müller Vorsitzender der Arbeitsgruppe Technik EVVC Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren
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Dipl.- Journ. Nikola Marquardt
Founder & Herausgeberin
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Dank der neuen 5G-Technologie lassen sich demnächst "Veranstaltungen jedes Genres durch neue digitale und VR-Technologien zu ergänzen", erwartet Christian Müller vom EVVC (Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren). Doch alle Technik werde die persönliche Begegnung und das Live-Event nicht ersetzen.





Mit dem zunehmenden Ausbau von 5G werden einschneidende Veränderungen im Entertainment- und Medienmarkt erwartet. Welche besonderen Chancen und Herausforderungen sehen Sie auf die Veranstaltungs-Branche zukommen?
Durch die neue Technologie werden wir Audio- und Videoproduktionen, wie wir sie heute kennen, in gewissen Bereichen kabellos und latenzarm realisieren können, was die Bedienbarkeit und Effizienz deutlich verbessern wird. Wir werden die Möglichkeit haben, Veranstaltungen jedes Genres durch neue digitale und VR-Technologien zu ergänzen, um zum einen noch mehr Menschen einen unvergesslichen Erlebnisfaktor bieten zu können und zum anderen mit dem Publikum zunehmend in Interaktion treten zu können. D.h. die Art der Veranstaltung aber auch die Beziehung zum Publikum wird sich verändern, da es bei den Übertragungen nicht mehr zu nennenswerten Latenzen (d.h. Verzögerungen) kommen wird Mobile EB-Teams, wie man Sie vom TV her kennt, können auf hybriden Events ggfs. zu mobilen Streamingcrews transformieren, um die Online-Teilnehmer adäquat und themenbezogen unterhalten zu können.

Komplexere Technologien stellen jedoch auch immer eine neue Herausforderung dar. Veranstalter werden entweder abhängig von 5G-Providern sein, müssen eigene Campuslösungen realisieren oder können im besten Falle bei ausreichender 5G-Infrastrukturversorgung einer bestimmten Veranstaltungsfläche durch die Mobilfunk-Netzbetreiber die notwendige 5G-Quality-of-Service auch durch 5G-Netzwerk-Slicing erzielen. In allen Fällen ist jedoch zunächst einmal das richtige Know-How der Betreiber und des technischen Personals erforderlich, um die Technologie umsetzen zu können. D.h. wie immer bedarf es Investitionen in Infrastruktur und Personal, um dann auch den neuesten Stand der Technik anbieten zu können.

Darüber hinaus wird die Nutzung der Technologie in vielen Fällen auch abhängig davon sein, dass die Besucher*innen über die entsprechenden Endgeräte wie Smartphone oder Tablet verfügen – dieser Weg ist bereits heute eingeschlagen. Die ersten Nutzer, d.h. Konsumenten mit 5G-Technologie werden die Vorteile auch als erste flächendeckend wahrnehmen: Beispielsweise könnten reale Exponate auf Messen mit zusätzlichen Informationen in Augmented Reality-Technology virtuell ergänzt werden, sobald das Handy oder Tablet darauf gerichtet wird. Dies ist mit 5-G noch reibungsloser und immersiver möglich.

Aber auch die gute und sinnvolle Verknüpfung zwischen Onsite und Online wird uns noch vor Herausforderungen stellen. Sicherlich ist 5G eine Trägertechnologie, die viele neue Features ermöglichen wird. Doch nicht immer ist alles sinnvoll was auch durchführbar ist. Hier werden gute Strategien von Nöten sein – und auch Erfahrungen – um die Menschen gut miteinander zu verbinden. Wie schwierig dies sein kann, erleben wir schon heute bei der Durchführung von hybriden Besprechungen, bei denen ein Teil der Besucher live vor Ort und ein anderer Teil online zugeschaltet ist. Eine wirklich gute und konstruktive Diskussion mit allen Teilnehmern ist so derzeit „noch“ kaum möglich.

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Welche Möglichkeiten ergeben sich aus 5G insbesondere für die Produktion von (Groß-) Veranstaltungen?
Insbesondere die letzten Monate in der Corona-Pandemie haben deutlich gemacht, dass sich die Bedürfnisse im Veranstaltungsmarkt hin zu hybriden Konzepten verändern werden, um die persönliche Begegnung von Menschen zwar zu ermöglichen, sie jedoch nicht als zwingend voraussetzen zu müssen. Die 5G-Technologie wird es
enorm erleichtern, die Verknüpfung von Elementen vor Ort und Online technisch schnell und effizient sowie ohne Verzögerungen (latenzarm) umzusetzen und damit schlussendlich Zeit und auch Geld zu sparen, da z.B. Übernachtungs- und Cateringkosten für Teilnehmer wegfallen.

Darüber hinaus gehen wir davon aus, dass z.B. Equipment der Licht- und Audio-/Videotechnik noch kompatibler sein wird und durch die Anwendungen von Digitaltechnik voraussichtlich mehrere Kilometer an Kabel in gewissen Anwendungsfällen sparen wird. Auf- und Abbauzeiten könnten sich dadurch ebenfalls reduzieren.

Experten prognostizieren etwa Aufwind für Virtual-Reality (VR)-Angebote. Was bedeutet das für das Live-Entertainment?
In der Zukunft wird es die Möglichkeit geben, durch VR-Angebote noch mehr Menschen in unsere Veranstaltungen zu integrieren und diese für sie erlebbar zu machen. In Virus-sicherem Abstand wird man z.B. von Zuhause ein Konzert erleben können, als sei man „mittendrin“ – egal auf welchem Kontinent man sich befindet oder ob die Live-Veranstaltung ausgebucht ist oder nicht. Für virtuelle Stagetickets lässt sich die Band dann hautnah ins Wohnzimmer streamen oder als Hologramm projizieren. Hintergrundinfos werden online zur Verfügung stehen und das Publikum wird mit dem Künstler live interagieren.

Bei Kongressen und Tagungen hingegen werden ebenso Redner oder aber auch Gebärdendolmetscher als Hologramme präsentieren können, die Bühnengestaltung wird durch umweltfreundliche Projektionstechnik überzeugender gestaltet sein, als mit nur einmal verwendbaren Aufbauten und Transparenten. Durch die Möglichkeit, zusätzliche Informationen bei Fachtagungen online zur Verfügung zu stellen, ergeben sich neue Einnahmequellen durch Sponsoren und Kooperationen.

Dennoch sind wir überzeugt, dass jede Form der Technik, und sei sie auch noch so perfekt, die persönliche Begegnung und das Live-Event nicht ersetzen wird. Der Mensch ist ein soziales Wesen mit Lagerfeuergenen und benötigt den unmittelbaren Austausch sowie gemeinsames Erleben – auf und vor der Bühne, in der Kaffeepause und in Diskussionen. Hierzu kann auch die 5G-Technologie nur eine sinnvolle bzw. komfortable Ergänzung sein, und wird das persönliche Miteinander jedoch niemals vollständig ersetzen.

Wann rechnen Sie mit hinreichen 5G-Verbreitung auf dem Consumer-Markt für weitere neue datenintensive Angebote im Massenmarkt?
Abhängig vom Ausbau des 5G-Netzes durch die führenden Mobilfunk-Netzbetreiber sowie die breite Verfügbarkeit von 5G-tauglichen Consumer-Endgeräten wie z. B.
Smartphones & Tablets könnte die Umsetzung bereits ab 2023 Realität werden.

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