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Fokus auf Anpassung der Lieferketten

Warum die alte Stabilität nicht wiederkehren wird

Ralf Dillmann, Partner bei der unabhängigen, auf Management- und Technologieberatung spezialisierten Unternehmensberatung BearingPoint Quelle: BearingPoint Ralf Dillmann Partner Unternehmensberatung BearingPoint 19.09.2022
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Uwe Rempe
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
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Mehr digitalisieren in der Lieferkette? Ja, sagt Logistikexperte Ralf Dillmann, Partner bei der unabhängigen Unternehmensberatung BearingPoint, denn "die Nutzung von Supply Chain & Supplier Risk Plattformen ermöglichen eine bessere Risikoanalyse". Zudem sprechen aus seiner Sicht weitere Gründe für einen Ausbau der Digitalisierung.







Welche Digitalisierungsmaßnahmen könnten die weltweiten Lieferketten stabiler, resilienter machen?
Die Digitalisierung spielt eine große Rolle, um auf Grundlage von mehr Daten die Lieferkette transparent zu machen, damit eine bessere Situationsanalyse und Entscheidungsfindung unterstützt werden. Semantische Analysen von Technologien und Patenten helfen zum Beispiel, alternative Bezugsquellen zu finden. Zudem ermöglichen die Nutzung von Supply Chain & Supplier Risk Plattformen eine bessere Risikoanalyse.

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Muss das verantwortungsvolle Supply Chain Management künftig wieder verstärkt auf Lager statt auf Lieferung „just in time“ setzen?
Das wäre natürlich ein einfaches Rezept, allerdings würde das die Cash Position der Unternehmen aufgrund der höheren Kapitalbindung schwächen. Wir sehen hier differenzierte Konzepte wie zum Beispiel eine Connected Supply Chain, die bei "just in time"-Belieferungen eine Zustandskontrolle der Materialien sowie ein Transport-Monitoring ermöglicht, um bei Störungen schnell mit Gegenmaßnahmen reagieren zu können.

Wie stehen Sie zum aktuellen globalen Trend, mit Produktion und Forschung direkt in die Zielländer zu gehen?
Aus meiner Sicht ist es für global agierende Unternehmen sinnvoll, in den wesentlichen drei Wirtschaftsregionen mit Forschung & Produktion vertreten zu sein und jeweilige Standortvorteile zu nutzen. Ein gutes Beispiel aus der Automobilbranche ist Mexiko für den Wirtschaftsraum „Americas“.

Mit Blick auf Klimawandel und CO2-Fußabdruck: Wie organisiert man einen möglichst energiearmen und sicheren Transport?
Eine recht umfangreiche Fragestellung. Gerne würde ich vorschlagen wollen, darüber nachzudenken, wie ich Transporte aufgrund besserer Planung vermeide/reduziere. Dem Handel würde ich empfehlen für die „letzte Meile“ emissionsneutrale Transporte anzustreben, wie zum Beispiel Fahrrad oder eAuto.

Was muss in Ziel- und Exportländern – jenseits militärischer Absicherung von Handelswegen – getan werden, um die Lieferketten im Fluss zu halten?
Aufgrund der aktuellen unsicheren Situation kann ich nur raten, alternative Bezugsquellen in mehreren Wirtschaftsräumen zu finden und sich nicht darauf zu verlassen, dass mit Absicherungsmaßnahmen die „alte“ Stabilität wiederhergestellt werden kann.

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