Menue-Button
WERBUNG
Mein kostenfreies Live-Webinar: ALS EXPERTE DIGITAL WIRKSAM SICHTBAR WERDEN - FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE UND DEREN KOMMUNIKATIONS­VERANTWORTLICHE
← FACHDEBATTE
Interview12.02.2024

Ein Media Act mit Überprüfungsklausel

Was die Einigung beim Medienfreiheitsgesetz für die Zukunft bedeutet

Niklas Nienaß - Mitglied des Europäischen Parlaments, Fraktion der Grünen Quelle: European Union Niklas Nienaß Mitglied des Europäischen Parlaments Fraktion der Grünen
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Dipl.- Journ. Thomas Barthel
Founder & Herausgeber
Meinungsbarometer.info
ZUR FACHDEBATTE

"Es ist schade, dass ein solches Regelwerk benötigt wird - aber die Realität zeigt leider, dass Autokraten Medienfreiheit einschränken", sagt der Grüne Europaabgeordnete Niklas Nienaß mit Blick auf das Medienfreiheitsgesetz der EU. Ihm sind verschiedene Aspekte besonders wichtig.





Die EU hat ein Medienfreiheitsgesetz auf den Weg gebracht - was halten Sie ganz grundsätzlich von so einem Regelwerk?
Es ist schade, dass ein solches Regelwerk benötigt wird - aber die Realität zeigt leider, dass Autokraten Medienfreiheit einschränken. Wir konnten beobachten, wie die mediale Unabhängigkeit zerstört wurde, um politischen Anliegen zu folgen. Wir sehen einen Anstieg von Desinformation und einen verstärkten Einfluss auf Medien. Das gilt auch für wirtschaftliche Zwänge. Medien müssen frei sein von politischen und wirtschaftlichen Abhängigkeiten. Wenn dies kein demokratischer Grundkonsens mehr ist, müssen wir ihn mit Gesetzen herstellen.

JETZT HERUNTERLADEN

DIE DOKUMENTATION DIESER FACHDEBATTE

DIE DOKUMENTATION ENTHÄLT

alle Debattenbeiträge ungekürzt im Original
Übersicht aller aktiven Debattenteilnehmer
Summary für Ihr Top-Management
MEHR ERFAHREN


Eine unabhängige Medienaufsichtsbehörde soll geschaffen werden. Was halten Sie davon?
Grundsätzlich finde ich die Idee gut, habe jedoch Bedenken bei der Umsetzung. Für die Herstellung einer tatsächlichen Unabhängigkeit ist die Konstruktionsfrage entscheident. Eine Aufsicht durch öffentlich-rechtliche, transparente und kontrollierbare Mittel wäre meines Erachtens besser. Aber durch die Trennung von nationalen Gesetzgebern sowie selbst- und gegenseitiger Kontrolle der Medienhäuser kann auch eine gute Aufsicht geschaffen werden.

Regelungen zum Quellenschutz sind aus dem ursprünglichen Entwurf gestrichen worden. Wie bewerten Sie das?
Der Quellenschutz ist einer der wichtigsten Aspekte von Artikel 4 EMFA (Rechte der Mediendiensteanbieter). Das bedeutet, dass nicht nur Quellen geschützt sind, sondern, dass der Anwendungsbereich des Artikels auch vertrauliche Mitteilungen umfasst. Artikel 4 enthält in der Tat Ausnahmen von diesem allgemeinen Schutz, welche sehr deutlich erläutert und so formuliert sind. Diese Ausnahmen müssen sehr strenge Bedingungen erfüllen und finden nur in äußersten Ausnahmen Anwendung.

Welche Änderungen und Konkretisierungen halten Sie nach der Einigung beim Trilog noch für nötig und möglich?
Es gab einige wichtige Aspekte, die angeglichen werden mussten. Das haben wir im Januar auf technischer Ebene getan, zum Beispiel in Bezug auf die Überprüfung der Entscheidungen zur Genehmigung der Überwachung oder das Konzept des öffentlichen Interesses. Insgesamt sind wir mit dem Ergebnis dieser Bestimmungen zufrieden. Für den EMFA als Ganzes enthält die Verordnung eine Überprüfungsklausel, was bedeutet, dass die Kommission nach ihrer vollständigen Umsetzung prüfen wird, ob die Verordnung geändert werden muss. Dies halte ich für besonders wichtig - denn wir sind uns bewusst, dass der EMFA ein erster Schritt ist, der in Zukunft wahrscheinlich angepasst werden muss, damit man auf eine sich schnell verändernde Medienlandschaft reagieren kann.

UNSER NEWSLETTER
Newsletter bestellen JETZT BESTELLEN
■■■ WEITERE BEITRÄGE DIESER FACHDEBATTE

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Eva Bodenmüller
Vorsitzende
Freischreiber e. V.

Eva Bodenmüller - Vorsitzende, Freischreiber e. V.
EU | Regulierung

Die Gefahren für die Pressefreiheit

Und wie und ob das EU-Medienfreiheitsgesetz ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Eva Bodenmüller
Vorsitzende
Freischreiber e. V.

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Thomas Hacker
Mitglied des Bundestages
FDP-Fraktion

Thomas Hacker, Mitglied des Bundestages
EU | Regulierung

Wo der Media Freedom Act unklar bleibt

Und wie die EU-Regeln für die Medienfreiheit zu ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Thomas Hacker
Mitglied des Bundestages
FDP-Fraktion

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Christian Hafenecker
Generalsekretär
FPÖ

Christian Hafenecker - Nationalrats-Abgeordneter Bereichssprecher für Medien des Freiheitlichen Parlamentsklubs
EU | Regulierung

Das EU-Medienfreiheitsgesetz und die ■ ■ ■

Wie die FPÖ das Vorhaben der EU bewertet

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Christian Hafenecker
Generalsekretär
FPÖ

ZUR FACHDEBATTE
■■■ DIESE FACHDEBATTEN KÖNNTEN SIE AUCH INTERESSIEREN
Dipl.- Journ. Nikola Marquardt

INITIATORIN
Dipl.- Journ. Nikola Marquardt
Founder & Herausgeberin
Meinungsbarometer.info

Dipl.- Journ. Thomas Barthel

INITIATOR
Dipl.- Journ. Thomas Barthel
Founder & Herausgeber
Meinungsbarometer.info

Uwe Schimunek

INITIATOR
Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info

ÜBER UNS

Meinungsbarometer.info ist die Plattform für Fachdebatten in der digitalen Welt. Unsere Fachdebatten vernetzen Meinungen, Wissen & Köpfe und richten sich an Entscheider auf allen Fach- und Führungsebenen. Unsere Fachdebatten vereinen die hellsten Köpfe, die sich in herausragender Weise mit den drängendsten Fragen unserer Zeit auseinandersetzen.

überparteilich, branchenübergreifend, interdisziplinär

Unsere Fachdebatten fördern Wissensaustausch, Meinungsbildung sowie Entscheidungsfindung in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft. Sie stehen für neue Erkenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit unseren Fachdebatten wollen wir den respektvollen Austausch von Argumenten auf Augenhöhe ermöglichen - faktenbasiert, in gegenseitiger Wertschätzung und ohne Ausklammerung kontroverser Meinungen.

kompetent, konstruktiv, reichweitenstark

Bei uns debattieren Spitzenpolitiker aus ganz Europa, Führungskräfte der Wirtschaft, namhafte Wissenschaftler, Top-Entscheider der Medienbranche, Vordenker aus allen gesellschaftlichen Bereichen sowie internationale und nationale Fachjournalisten. Wir haben bereits mehr als 600 Fachdebatten mit über 20 Millionen Teilnahmen online abgewickelt.

nachhaltig und budgetschonend

Mit unseren Fachdebatten setzen wir auf Nachhaltigkeit. Unsere Fachdebatten schonen nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch das eigene Budget. Sie helfen, aufwendige Veranstaltungen und überflüssige Geschäftsreisen zu reduzieren – und trotzdem die angestrebten Kommunikationsziele zu erreichen.

mehr als nur ein Tweet

Unsere Fachdebatten sind mehr als nur ein flüchtiger Tweet, ein oberflächlicher Post oder ein eifriger Klick auf den Gefällt-mir-Button. Im Zeitalter von X (ehemals Twitter), Facebook & Co. und der zunehmenden Verkürzung, Verkümmerung und Verrohung von Sprache wollen wir ein Zeichen setzen für die Entwicklung einer neuen Debattenkultur im Internet. Wir wollen das gesamte Potential von Sprache nutzen, verständlich und respektvoll miteinander zu kommunizieren.