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Digitalisierung ist in der Sicherheitswirtschaft kaum vorhanden

Wo die größten Herausforderungen liegen

Peter Haller, Geschäftsführender Gesellschafter der All Service Sicherheitsdienste GmbH Quelle: All Service Sicherheitsdienste GmbH Peter Haller Geschäftsführer All Service Sicherheitsdienste GmbH 07.03.2022
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Simone Ulrich
Freie Journalistin
Meinungsbarometer.info
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Die besten Voraussetzungen für die Digitalisierung sieht Peter Haller, Geschäftsführender Gesellschafter der All Service Sicherheitsdienste GmbH, in den Bereichen Mitarbeiterkommunikation und Notruf- und Serviceleitstelle. Die größte Herausforderung der Branche sei allerdings die Beschaffung von Personal. Man könne zwar die offenen Stellen noch kompensieren, aber in bestimmten Bereichen wie beispielsweise der Luftsicherheitskontrolle Fracht bald nicht mehr .







Wie ist der Status quo der Digitalisierung in der Sicherheitsbranche?
Die Digitalisierung in der Sicherheitswirtschaft ist im Kerngeschäft der Bewachung kaum vorhanden. In den Bereichen Mitarbeiterplanung und Wächterkontrolle werden digitale Hilfsmittel eingesetzt. Diese sind aber seit Jahren kaum weiterentwickelt worden.

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Was sind aktuell die größten Herausforderungen für Unternehmen der Branche und wie gehen Sie damit um?
Aktuell ist die Veränderung der Aufträge die größte Herausforderung. Im Bereich Aviation ist seit der Corona Pandemie die Auftragslage um 75 % eingebrochen. Dagegen sind kurzfristige, zeitlich begrenzte Aufträge zur Pandemiebekämpfung dazu gekommen. Die größte Herausforderung ist das Beschaffen von geeignetem Personal. Selbst gut bezahlte Jobs (bis zu 25 € die Stunde) können nicht vollumfänglich bedient werden. Gleichzeitig konnte der Preisverfall der letzten Jahre nicht gestoppt werden. Dubiose Angebote, die offensichtlich nicht die Mindestanforderungen des Mindestlohngesetzes, geschweige denn der Tarifverträge erfüllen, werden breit auf dem Markt gestreut.

In welchem Bereich von Sicherheitsdienstleistungen wird es in Zukunft am meisten digital zugehen?
Die besten Voraussetzungen für die Digitalisierung sehe ich in den Bereichen Mitarbeiterkommunikation und Notruf- und Serviceleitstelle .

Welchen Einfluss hat der Personalmangel (nach Auskunft des BDSW sind rund 11.400 unbesetzte Stellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet) auf Unternehmen im Sicherheitssektor was Auftragsvolumen und Wachstum betrifft?
Noch können die offenen Stellen mittels optimierter Dienstplangestaltung besetzt werden. In Teilbereichen, wie bei den Luftsicherheitskontrollkräften Fracht, ist dies fast nicht mehr möglich.

Welche Anstrengungen müssen Anbieter von Sicherheitsdienstleistungen unternehmen, um nachhaltig wettbewerbsfähig zu bleiben?
Ganz entscheidend ist hier die Ausbildung der Mitarbeiter und die Qualität der Leistung. Damit dies keine leeren Marketingbotschaften bleiben, hat die All Service Sicherheitsdienste GmbH seit Jahren das EFQM Modell im Einsatz. Hiermit ist es möglich, die Qualität messbar zu machen.

Wird es in zukünftig sogar so sein, dass Sicherheitstechnik immer mehr Mitarbeiter ersetzen wird?
Noch ist es so, dass die Kosten für den Einsatz von Personal überschaubar sind. Der Austausch von Personal gegen Technik ist nicht unbedingt kostengünstiger. Dennoch gibt es Bereiche, in denen der Einsatz von Technik Sinn ergibt. Zum Beispiel ist der Einsatz von Intelligenten Videosystemen, auch mobil, für die Zukunft eine Option.

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