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Der Zweit- oder Dritturlaub und neue Trends zur Nachhaltigkeit

Wie sich der Tourismus in Baden-Württemberg entwickelt

Andreas Braun - Geschäftsführer Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW) Quelle: TMBW Andreas Braun Geschäftsführer Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg 13.04.2023
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Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
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"Gäste aus dem eigenen Land waren schon vor der Pandemie unsere mit Abstand wichtigste Zielgruppe in Baden-Württemberg", betont Andreas Braun von der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW). Nun erkennt er aber auch einige neue Entwicklungen.







Das Reiseverhalten normalisiert sich nach der Pandemie, dabei liegen Inlandsreisen besonders im Trend. Wie ist Ihre Region auf diesen eingestellt?
Für die Tourismusbranche bedeutete die Pandemie einen dramatischen Einschnitt. Wie kaum eine andere Branche waren wir von Lockdowns betroffen, aus dem Ausland kommen bis heute deutlich weniger Gäste. Zum Glück war bereits 2022 wieder ein ziemlich erfolgreiches Jahr, auch wenn wir noch nicht ganz an die Zeit vor Corona anknüpfen konnten.

Gäste aus dem eigenen Land waren schon vor der Pandemie unsere mit Abstand wichtigste Zielgruppe in Baden-Württemberg. Dieser Trend hat sich in den letzten Jahren weiter verstärkt, manche haben ihre Heimat erstmals als Reiseziel wahrgenommen und neu kennengelernt. Unsere Destinationen haben zuletzt viel in neue Angebote und Konzepte investiert und wir sind optimistisch, dass 2023 ein erfolgreiches Urlaubsjahr wird.

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Individualreisen scheinen gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Was bedeutet das für Ihre Region?
Baden-Württemberg war immer schon ein Ziel für Individualreisende. Darauf sind wir also bestens eingestellt. Denken Sie etwa an die vielen Wander- und Radwege, unsere kulturellen Sehenswürdigkeiten und Städte oder das in dieser Form einzigartige kulinarische Angebot. Hier findet wirklich jeder für sich etwas Passendes, bis hin zur kleinsten Nische. Tatsächlich beobachten wir seit vielen Jahren, dass unsere Gäste vor allem ihren Zweit- oder Dritturlaub in Baden-Württemberg verbringen, also vorwiegend zum Kurzurlaub kommen. Die Haupturlaubsreise verbringen viele im Ausland. Im eigenen Land gönnt man sich zusätzlich ein Wellnesswochenende am Bodensee, zwei Tage Wandern im Schwarzwald oder eine Radtour auf der Schwäbischen Alb. Während der Pandemie hat sich die durchschnittliche Aufenthaltsdauer zwar kurzzeitig etwas erhöht. Ob sich das auch langfristig ändert, wird sich in den nächsten Jahren zeigen.

Den Urlaubern ist Nachhaltigkeit am Urlaubsort sehr wichtig. Wie reagieren Sie auf diesen Trend?
Tatsächlich nimmt das Bewusstsein für ökologische und soziale Nachhaltigkeit im Urlaub bei Gästen wie bei Anbietern aktuell noch einmal deutlich zu. In Baden-Württemberg setzen immer mehr Betriebe, Hotels oder Freizeiteinrichten umfangreiche Maßnahmen für Umwelt- und Klimaschutz um. In manchen Vorzeigebetrieben können Sie sogar einen komplett klimaneutralen Urlaub buchen und selbst Ihre Anreise mit dem PKW in Klima-Projekten vor Ort kompensieren. Wir als touristisches Landesmarketing bündeln entsprechende Angebote schon seit über zehn Jahren unter dem Motto „Grüner Süden“.

Bahnreisen werden – wenn auch auf vergleichsweise niedrigem Niveau – beliebter. Welche Rolle spielt der Ausbau des ÖPNV für den Tourismus in Ihrer Region?
Die Mobilität ist und bleibt die wichtigste Stellschraube beim Thema Nachhaltigkeit im Tourismus. Noch immer steht bei der Anreise der PKW mit großem Abstand auf Platz 1. Ich setze eine gewisse Hoffnung darauf, dass mit der Einführung des neuen Deutschland-Tickets mehr Menschen auf Bus und Bahn umsteigen. Auch vor Ort ist nachhaltige Mobilität inzwischen ein großes Thema: Viele Gästekarten ermöglichen während des gesamten Aufenthalts eine kostenlose ÖPNV-Nutzung. Und zusätzlich gibt es vielerorts Angebote wie Abholservice, E-Bike-Verleih oder auch E-Carsharing. Man kommt also auch ohne Auto ans Ziel, da tut sich gerade richtig viel.

 

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