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Der Handel braucht einen Digitalisierungsfonds in Höhe von 100 Millionen Euro

Wie der HDE die Unternehmen unterstützt und was noch nötig ist

Stefan Genth - Hauptgeschäftsführer Handelsverband Deutschland - HDE e.V. Quelle: Hoffotografen Stefan Genth Hauptgeschäftsführer Handelsverband Deutschland - HDE 03.12.2020
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Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
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"Die Corona-Pandemie hat den Trend zum digitalen Einkaufen beschleunigt", konstatiert HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Doch eine erfolgreiche Digitalisierung sei ein langer und kostenintensiver Prozess. Deshalb unterstützt der Verband die Unternehmen und fordert die Politik auf, ebenfalls einzugreifen.







Aktuelle Studien bescheinigen dem Einzelhandel verstärkte Bemühungen beim Aufbau digitaler Vertriebskanäle. Wo steht der hiesige Einzelhandel auf dem Weg der Digitalisierung aus Ihrer Sicht?
Die Corona-Pandemie hat den Trend zum digitalen Einkaufen beschleunigt. In den vergangenen Monaten haben die Menschen Innenstädte gemieden und verstärkt in Online-Shops bestellt. Diese Entwicklung hat die Digitalisierung des gesamten Einzelhandels vorangetrieben. Zahlreiche Händler sind der Herausforderung sinkender Kundenfrequenzen mit Kreativität begegnet. Viele von ihnen haben innovative digitale Lösungen gefunden, verkaufen ihre Waren über Online-Plattformen oder haben einen Online-Shop aufgebaut, um Kunden weiterhin zu erreichen. Doch eine erfolgreiche Digitalisierung ist ein langer und kostenintensiver Prozess. Daher sind 60 Prozent der mittelständischen Einzelhändler online bislang nicht präsent. Da gibt es also noch viel zu tun.

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Inwieweit können Kooperationen und Verbundlösungen bei den Online-Angeboten dem hiesigen Einzelhandel gegen die Übermacht der großen Internetkonzerne helfen?
Kooperationen können ein wichtiger Teil zukunftsorientierter Digitalisierungskonzepte sein. In diesen schwierigen Zeiten gilt es, vor allem durch gegenseitigen Wissens- und Erfahrungsaustausch voneinander zu lernen. Die Zusammenarbeit mit anderen Händlern oder externen Partnern kann einen erheblichen Mehrwert schaffen. Der Handelsverband Deutschland unterstützt Einzelhändler daher mit gezielten Kooperationen und Initiativen, wie ZukunftHandel mit Google, QuickStart Online mit Amazon und „Lokal handeln" mit DHL. Auch das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Handel steht an der Seite des Handels. Durch Webinare und Beratungen erhalten Händler einen Zugang zu digitalen Lösungen. Sie können sich umfassend über Optionen informieren und Inspirationen für ihr eigenes Unternehmen sammeln. Kooperationen helfen dem Einzelhandel dabei, sich für die Zukunft aufzustellen.

Digitalisierungs-Projekte erfordern oft erhebliche Investitionsmittel, wie sollte der Staat die Einzelhändler dabei unterstützen?
Gerade in der aktuellen Krise verfügen viele mittelständische Handelsunternehmen nicht mehr über die nötigen finanziellen Mittel, um in die Digitalisierung zu investieren. Unverschuldet durch die Corona-Krise und ihre Auswirkungen in Not geraten, benötigen sie staatliche Hilfe. Dazu braucht es einen Digitalisierungsfonds in Höhe von 100 Millionen Euro, der Potenziale identifiziert und die Umsetzung von Maßnahmen begleitet und fördert.

Zuletzt ein Blick nach vorn: Welche Zukunft hat das klassische Ladengeschäft dauerhaft noch?
Aus dem Stadtbild ist das klassische Ladengeschäft nicht wegzudenken. Stationäre Händler prägen die Gemeinschaft vor Ort, unterstützen Veranstaltungen und Vereine. Die Zukunft des Handels liegt in der Kombination aus stationärem Handel und Online-Handel. Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass beide Konzepte Hand in Hand gehen können. Die Menschen schätzen die Vorzüge des bequemen Einkaufens im Internet ebenso wie den Einkaufsbummel in der Innenstadt. Persönlicher Service, das Stöbern im Geschäft und ein lokales Sortiment lassen sich nicht einfach ersetzen, aber sinnvoll ergänzen.

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