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Auto bleibt für Langstrecken oder größere Transporte wohl dominant

Wo E-Bikes eine Alternative sein können

Christian Hafenecker MA, Generalsekretär der FPÖ und Nationalratsabgeordneter Quelle: FPÖ Christian Hafenecker Generalsekretär FPÖ 20.11.2018
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Uwe Schimunek
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"Für Kurzstrecken oder im Stadtverkehr mag das E-Bike sicher eine attraktive Alternative sein, für Langstrecken oder größere Transporte wird es sich wohl kaum durchsetzen", sagt FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker. Der Politiker ist auch stellvertretender Obmann des Verkehrsausschusses im Nationalrat und weiß, dass in Österreich auch viel für die boomenden E-Bikes getan wird.







Experten schätzen, dass mittelfristig bis zu jedes zweite verkaufte Fahrrad ein E-Bike sein könnte – was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Treiber und Bremsklötze für den E-Bike-Markt?
Der unterstützende Elektromotor bei E-Bikes erleichtert das Bewältigen von Anstiegen, was  Radfahren vor allem für ältere Menschen und Personen, welche aus gesundheitlichen Gründen eingeschränkt sind, attraktiv macht oder überhaupt erst ermöglicht. Auch Menschen, die sonst sportlicher Betätigung nicht geneigt sind, entscheiden sich mittlerweile oft für ein E-Bike, was zu mehr Bewegung führt und die Gesundheit fördert. Alles in allem scheinen E-Bikes bei allen Generationen gut anzukommen, nicht umsonst boomt der Markt in Österreich seit 2012 nahezu ungebrochen.

Welche Ladeinfrastruktur wird nötig, wenn mehr E-Bikes längere Strecken fahren und unterwegs nachgeladen werden müssen?
Die steigende Anzahl an E-Bikes – allein 2017 wurden in Österreich mehr als 120.000 dieser Fahrräder verkauft – erhöht logischerweise die Nachfrage an Lademöglichkeiten. Dementsprechend wird auch die dafür notwendige Infrastruktur ausgebaut. Hier hat es bereits viele Fortschritte gegeben, so können bereits zahlreiche Radwege mit E-Bikes befahren werden, beispielsweise gilt das Südburgenland als regelrechtes „E-Bike-Paradies“ mit einem dichten Netz an Ladestationen und auch Verleihmöglichkeiten. Da auch die Anzahl von E-Fahrzeugen steigt, könnte man auch Synergien hinsichtlich Lademöglichkeiten für E-Bikes nutzen. 

Mit speziellen Ausführungen wie Lasten-E-Bikes erweitern sich die Einsatzmöglichkeiten, so dass einige Experten das E-Bike schon als Konkurrenz zum Auto sehen. Wie sehen Sie das?
Für Kurzstrecken oder im Stadtverkehr mag das E-Bike sicher eine attraktive Alternative sein, für Langstrecken oder größere Transporte wird es sich wohl kaum durchsetzen. Hier wird das Auto, so keine adäquaten öffentlichen Verkehrsmittel zur Verfügung stehen, wohl weiterhin dominierendes Fortbewegungsmittel bleiben, da man auch die Witterung berücksichtigen muss. Das Ziel der österreichischen Bundesregierung und von Verkehrsminister Ing. Norbert Hofer ist es daher unter anderem, durch ein Anreizsystem die Anzahl der Elektrofahrzeuge zu steigern.

In einigen Regionen wird bereits darüber diskutiert, ob die vergleichsweise schnellen E-Bikes auf den Radweg gehören oder gar eigene Spuren brauchen. Inwieweit muss sich die Infrastruktur langfristig dem E-Bike-Trend anpassen?
Wie jeder Benützer öffentlicher Verkehrsflächen müssen auch E-Biker rücksichts- und verantwortungsvoll unterwegs sein und sich an die gesetzlichen Vorschriften halten. Wichtig ist auch eine entsprechende Ausrüstung zum Selbstschutz, wie etwa ein Helm. Aus verkehrspolitischer Sicht ist es wichtig, die weiteren Entwicklungen abzuwarten und gegebenenfalls die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.

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