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Radiosender als digitale Marken

Wie verschiedene Player die digitale Transformation angehen

Nikola Marquardt, Mitherausgeberin des Fachinformationsdienstes Meinungsbarometer.info Quelle: Redaktion Nikola TestAccount 21.02.2020
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Inmitten den digitalen Revolution erweist sich die Radio-Nutzung als erstaunlich stabil. Dennoch reagieren die klassischen Radiosender und verwandeln sich in digitale Marken – im Netz, in sozialen Medien, aber auch On Air. In Programmaktionen und Gewinnspielen werden On-Air-Programm und digitale Dienste häufig miteinander verknüpft.

„MDR JUMP ist schon lange keine reine Radiomarke mehr, in den letzten Jahren hat sie sich zu einer multimedialen Marke mit vielfältigen Ausspielwegen gerade im digitalen Bereich weiterentwickelt“, sagt Ulrich Manitz - Wellenchef von MDR JUMP in der Fachdebatte auf Meinungsbarometer.info. Wo früher die Postkarte oder der Anruf im Studio die einzigen Feedbackkanäle waren, gebe es heute ungleich mehr Kontaktmöglichkeiten zwischen Marke und Konsumenten. Das mache die Entwicklung von Programmaktionen nicht einfacher, biete aber phantastische Möglichkeiten, die Menschen spielerisch und unterhaltsam noch enger und nachhaltiger an die Marke MDR JUMP zu binden. Für jeden Distributionsweg entwickelt MDR JUMP dabei eine eigene Verbreitungsstrategie und ein übergreifendes Kommunikationskonzept. Am Ende kommuniziere man direkt und auf Augenhöhe.

Auch beim Deutschlandradio spielen digitale Angebote eine wichtige Rolle für die Hörerbindung. „Sie wenden sich einerseits an das bestehende Publikum unserer drei Programme Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova, andererseits wollen wir damit neue Publika erschließen“, erklärt Intendanz-Leiterin Dr. Eva Sabine Kuntz. Deswegen biete man zunehmend plattformgerecht aufbereitete Inhalte über thematische Zugänge an. Als Beispiel nennt sie die „Denkfabrik“, die die großen Themen der Zeit in fairer Debatte und mit dem Publikum diskutieren wolle. Dafür bündele man, was es in den Programmen zu den beiden diesjährigen Denkfabrik-Themen gibt. So versuche man, neue Zugänge für ein Publikum zu eröffnen, das sich für ein Thema interessiert, die Inhalte der Sender im Netz findet, und damit auf die Programme aufmerksam wird.

Nico Nickel, Sprecher der privaten REGIOCAST-Gruppe, verweist auf den aktuellen Boom auf dem Audiomarkt, von dem neben den klassischen Radiosendern insbesondere digitale Angebote profitieren. „Es ist daher nur konsequent, diese Entwicklung strategisch zu nutzen und unsere Angebotswelten miteinander zu verknüpfen.“ Natürlich versuche man in erster Linie, die Hörerinnen und Hörer zu den digitalen Angeboten der Gruppe zu lenken, sie auf die entsprechenden Ökosysteme hinzuweisen – von Sender-Webseiten über Sender-Apps bis zu den Skills in der Amazon Echo-Welt. Das sorge für zusätzliche Bindung und befördere eine regelmäßige Nutzung. „Für uns sind digitale Angebote daher von zentraler Bedeutung im Rahmen unserer Produktstrategie, nicht nur für die Hörerbindung, sondern auch mit Blick auf digitale Reichweite und vermarktbares Online-Inventar, ohne das eine Refinanzierung der neuen Angebote nicht möglich ist.“

Mit Radio.likemee gibt es ein eigenes App-Ökosystem für alle unsere REGIOCAST-Programmangebote, das 2015 mit dem deutschen Radiopreis ausgezeichnet worden ist. Zentraler Fokus der jeweiligen Sender-Apps liegt laut Niko Nickel auf den Streamangeboten wie Livestreams oder Spezialstreams. Neu ist ein Podcast-Bereich. „Es gibt also für jeden Sender, sei es RADIO PSR oder R.SH, genau eine App, die Streaming-, Podcasting- und alle weiteren Zusatzangebote bündelt: individualisierbarer Radiowecker, ein Bonusprogramm für registrierte Nutzer und vieles mehr.“

Auch MDR JUMP hat eine App für Android und iOS. Sie ist so konzipiert, dass sie im Wesentlichen das Radioprogramm transportiert. „Dem Streamingkonzept folgend, bieten wir neben unserem Livestream noch weitere musikalische Themenchannels an“, erklärt Wellenchef Ulrich Manitz. Da ein großer Teil der Hörer und Nutzer mobil sei, stehe ihnen zudem ein umfangreicher Verkehrsdienst zur Verfügung. „Viele Nutzer melden uns über die App Verkehrsstörungen, die direkt im MDR JUMP Verkehrszentrum eingehen, dort bearbeitet und autorisiert werden.“

Beim Deutschlandradio sind die Apps Dlf Audiothek und Dlf Nachrichten in den Stores von Apple und Google sowie auf den Webseiten der Programme abrufbar. Die Angebote weisen beeindruckende Nutzerzahlen auf: „Die Dlf Audiothek, der zentrale Zugang zu unseren drei Programmen, wurde seit Anfang des Jahres fast 88 Millionen mal abgerufen. 58 Mio. davon entfliegen auf Livestreams, das ist ein Plus von 138 Prozent gegenüber dem Vorjahr, 30 Mio. entfielen auf Beiträge (Audio on demand), das entspricht einem Plus von 95 Prozent gegenüber dem Vorjahr“, sagt Intendanz-Leiterin Dr. Eva Sabine Kuntz.

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