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Mit preisgekröntem App-Ökosystem direkt zum Hörer

Wie die Regiocast-Sender in der digitalen Welt agieren

Nico Nickel, Leiter Unternehmenskommunikation REGIOCAST Quelle: REGIOCAST Nico Nickel Leiter Unternehmenskommunikation REGIOCAST 05.12.2019
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Dipl.- Journ. Nikola Marquardt
Founder & Herausgeberin
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Für die Sender der Regiocast-Gruppe sind  digitale Angebote "von zentraler Bedeutung im Rahmen unserer Produktstrategie", sagt Sprecher Nico Nickel. das gilt bei RADIO PSR, R.SH und Co nicht nur für die Hörerbindung, sondern "auch mit Blick auf digitale Reichweite und vermarktbares Online-Inventar, ohne das eine Refinanzierung der neuen Angebote nicht möglich ist."







In Programmaktionen und Gewinnspielen werden On-Air-Programm und digitale Dienste häufig miteinander verknüpft. Welche Rolle spielen digitale Angebote zur Hörerbindung in Ihrer Programmstrategie?
Der Audiomarkt erlebt aktuell einen Boom. Dabei profitieren neben den klassischen Radiosendern insbesondere digitale Angebote. Es ist daher nur konsequent, diese Entwicklung strategisch zu nutzen und unsere Angebotswelten miteinander zu verknüpfen. Natürlich versuchen wir dabei in erster Linie, unsere Hörerinnen und Hörer zu unseren digitalen Angeboten zu lenken, sie auf unsere Ökosysteme hinzuweisen, seien es unsere Webseiten, unsere Sender-Apps oder auch unsere Skills in der Amazon Echo-Welt. Besonders auf den Webseiten und in den Apps haben wir tolle Möglichkeiten der Interaktion und der Personalisierung, die den Nutzern viele Mehrwerte bieten. Das schafft zusätzliche Bindung und befördert eine regelmäßige Nutzung. Für uns sind digitale Angebote daher von zentraler Bedeutung im Rahmen unserer Produktstrategie, nicht nur für die Hörerbindung, sondern auch mit Blick auf digitale Reichweite und vermarktbares Online-Inventar, ohne das eine Refinanzierung der neuen Angebote nicht möglich ist.

Apps für mobile Geräte können der Hörerbindung oder als eigenständiges digitales Angebot dienen- Welche Apps bieten Sie an? 
Wir haben seitens REGIOCAST mit Radio.likemee ein eigenes App-Ökosystem für alle unsere Programmangebote entwickelt. Zentraler Fokus unserer jeweiligen Sender-Apps liegt auf den Streamangeboten, seien es Livestreams oder Spezialstreams. In diesem Jahr haben wir zusätzlich einen umfassenden Podcast-Bereich entwickelt und in die Apps integriert, um auch hier all unseren Nutzern individualisierte Angebote machen zu können. Es gibt also für jeden Sender, sei es RADIO PSR oder R.SH, genau eine App, die Streaming-, Podcasting- und alle weiteren Zusatzangebote bündelt: individualisierbarer Radiowecker, ein Bonusprogramm für registrierte Nutzer und vieles mehr.

Wir sind sehr stolz auf unser App-System Radio.likemee, welches schon 2015 mit dem Deutschen Radiopreis als beste Innovation ausgezeichnet wurde und bis heute ständig weiterentwickelt wird, um den sich ändernden Anforderungen der digitalen Audionutzung gerecht zu werden.

Viele Sender nutzen Social-Media-Plattformen oder Streaming-Plattformen für die Hörerbindung – Kritiker wenden ein, dass so die Hörer (und ihre Daten) an Dritte übergeben werden. Was sagen Sie dazu?
Es gibt Bereiche, da kommen wir aus Convenience-Gründen an Drittplattformen nicht vorbei – Instagram, Youtube & Co. sind aus dem Alltag vor allem der jüngeren Nutzer nicht wegzudenken. Hier präsentieren wir uns entsprechend, um die Markenwelten auch in die sozialen Medien hinein zu verlängern. Ziel ist es, Bindung herzustellen und Anreize zu setzen, zu unseren Plattformen zu springen, um exklusive Inhalte nutzen zu können.

Im Bereich Streaming und Podcasting ist es natürlich unser Ziel, unsere Nutzer zu allererst über unsere eigenen Ökosystem zu erreichen. Wir können dort die Nutzung besser auswerten, Nutzerdaten bündeln und das digitale Inventar selbst vermarkten – anders als bei Aggregatoren oder Drittplattformen, die uns zwar dabei helfen, Reichweiten zu erhöhen, aber die uns von ihren Werbeeinnahmen nichts abgeben, obwohl unser Content überhaupt erst für die dortige Nutzung sorgt. Man muss also bei fremden Plattformen differenzieren, welche Ziele man hat und wo und wie man diese am besten erreicht.

Welche Rolle wird der „Hörer On Air" im klassischen Radioprogramm in Zukunft noch spielen?
Eine unverändert große und zentrale Rolle! Der direkte Hörerkontakt oder eben der Hörer on Air sind doch zentrale Alleinstellungsmerkmale klassischen Radios. Wo sonst kommen Hörer live zu Wort, können sich zu aktuellen Themen einbringen mit ihren Lieblingsmoderatoren sprechen? Streamingdienste können das nicht leisten.

Wir erhalten seit vielen Jahren gleichbleibend positives Feedback für die Einbeziehung der Hörer, konnten entsprechende Wortanteile in den zurückliegenden Jahren sogar steigern, da die Nutzer kinderleicht mit uns über die Messengerfunktionen in unseren Apps mit uns in Verbindung treten können. Die können uns von ihrem Tag erzählen, Staus melden oder bei Gewinnspielen mitmachen – die Einsatzmöglichkeiten sind riesig. Und das ist gut so!

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