Welche Rolle spielt heute noch der klassische Verkehrsfunk in Ihren Hörfunkprogrammen?
Nach wie vor eine große. Gerade in unserer Prime-Time am Morgen und der Drive-Time am Nachmittag sind Wetter und natürlich Verkehr, also die klassischen Service-Themen extrem wichtig. alsterradio 106,8 rock `n pop hat am Morgen sogar einen Verkehrs-Heli in der Luft. Der Pilot meldet sich ins Programm und informiert unsere Hörer auch über die Verkehrsbrennpunkte Hamburgs. Er fliegt über Staus und Unfälle hinweg und berichtet so auch über unzugängliche Stellen.
In welchem Umfang setzen Sie zudem auf digitale Verkehrsservices über Apps, TPEG oder audiovisuelle Aufbereitungen im Web?
Für unsere redaktionelle Arbeit sind diese Tools unerlässlich. Unsere Moderatoren beziehen so, neben den klassischen Kanälen der Polizei und Behörden viele Verkehrsinfos darüber. Unseren Hörern stellen wir in der alsterradio-App auch visuelle Infos zur Verfügung. Letztendlich sind diese Quellen aber auch Konkurrenz zum klassischen Lokalradio.
Gibt es Überlegungen, den Verkehrsfunk zugunsten neuer Technologien zurückzufahren? Inwieweit treiben Sie einen Transformationsprozesse beim klassischen Verkehrsfunk mithilfe der Digitalisierung voran?
Zurückfahren werden wir den Verkehrsfunk nicht, aber wer die neuen Medien nicht einbindet, bleibt über kurz oder lang auf der Strecke. Das heißt, die neuen Technologien müssen sinnvoll integriert werden.
Welches Hörerfeedback bekommen Sie zum klassischen Verkehrsfunk? Wie intensiv wird er von Ihren Hörern heute noch genutzt?
Unsere Hörer sind nach wie vor eine wichtige und häufig genutzte Quelle für Verkehrsinfos. Am häufigsten sind das „Blitzer“-Meldungen, aber auch aktuelle Unfälle oder Verkehrsbehinderungen kommen oft von Hörern früher, als über die „normalen“ Quellen.



