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Radio Köln sendet morgens Verkehrsinfos im Viertelstunden-Takt

Wie Hörer und Nutzer in der Rhein-Metropole Stauinfos bekommen

Claudia Schall, Chefredakteurin bei Radio Köln Quelle: Radio Köln Claudia Schall Chefredakteurin Radio Köln 11.10.2016
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
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Langfristige Verkehrseinschränkungen und aktuelle Meldungen vertreibt Radio Köln digital. Nach Aussagen von Chefredakteurin Claudia Schall schmälert das den Wert der Stauinfos im Radio nicht, "da der klassische Verkehrsfunk von unseren Hörerinnen und Hörern nachgewiesenermaßen sehr intensiv genutzt und geschätzt wird".







Welche Rolle spielt heute noch der klassische Verkehrsfunk in Ihren Hörfunkprogrammen?
In einer Großstadt wie Köln sind die klassischen Verkehrshinweise im Programm elementar wichtig. Gerade zur Rushhour morgens und abends hören viele Menschen Radio – nicht nur, um unterhalten zu werden, sondern vor allem auch, um aktuelle Informationen zu erhalten. Für die Kölner ist der Verkehrs-Service schon deshalb sehr wichtig, weil unsere Stadt im Stau-Ranking mit 71 Stunden pro Jahr bravourös den zweiten Platz verteidigt. Neben den vielen Autobahn-Staus kommt vor allem der Verkehr in der Innenstadt immer mehr zum Erliegen, nicht zu vergessen die katastrophale Rheinbrücken-Situation sowie die zahlreichen Großveranstaltungen. Um einen möglichst umfassenden Service anbieten zu können, liefern wir unseren Hörern eine „minutengenaue Stauzeit“, die wir aus unterschiedlichen Quellen ziehen. In unserer Frühsendung „Radio Köln am Morgen“ bieten wir zwischen 6 und 9 Uhr alle 15 Minuten Blitzer- und Verkehrs-Updates.

In welchem Umfang setzen Sie zudem auf digitale Verkehrsservices über Apps, TPEG oder audiovisuelle Aufbereitungen im Web?
Die aktuellen Radio Köln-Verkehrsinformationen finden sich selbstverständlich auch auf unserer Internetseite und in unserer kostenlosen Smartphone-App. Dazu zählen aber nicht nur aktuelle Meldungen, sondern auch zukünftig relevante, wie zum Beispiel im Fall von Großereignissen oder bei geplanten Baustellen in der Stadt. Somit können sich unsere Hörer und Hörerinnen bereits im Vorfeld über außergewöhnliche Verkehrssituationen in Köln informieren und einstellen. Dazu nutzen wir offizielle Empfehlungen der Behörden und als visuelle Aufbereitung vorwiegend eigene graphische Verkehrsübersichten. Mit Blick auf zukünftige digitale  Angebote sind wir aktuell dabei, weitere entsprechende Lösungen zu erarbeiten.

Gibt es Überlegungen, den Verkehrsfunk zugunsten neuer Technologien zurückzufahren? Inwieweit treiben Sie einen Transformationsprozess beim klassischen Verkehrsfunk mithilfe der Digitalisierung voran?
Definitiv nicht, da der klassische Verkehrsfunk von unseren Hörerinnen und Hörern nachgewiesenermaßen sehr intensiv genutzt und geschätzt wird. Deshalb beschäftigt uns aktuell eher ein weitergehender Service. Wir planen die Nutzung unterschiedlicher digitaler Dienste für den klassischen Verkehrsfunk, um hier noch vielfältiger agieren zu können. Unsere Reflektion gilt deshalb aktuell der Frage, wie wir für unsere Hörerinnen und Hörer noch besser erreichbar sind.

Welches Hörerfeedback bekommen Sie zum klassischen Verkehrsfunk? Wie intensiv wird er von Ihren Hörern heute noch genutzt?
Wir erhalten sehr viel Feedback zu unseren Verkehrsmeldungen. Liegt uns zum Beispiel ein Stau oder eine Behinderung bzw. eine ergänzende Angabe hierzu (wie Staulänge oder Wartezeit) nicht vor, wird uns dies meist zeitnah telefonisch, per E-Mail oder Facebook zurückgemeldet. Außerdem rufen uns regelmäßig Hörerinnen und Hörer im Sinne von „Staumeldern“ auf unserer kostenlosen Hotline an, um uns auf Verkehrsbehinderungen, Unfälle und Radarfallen hinzuweisen. Diese Rückmeldungen sind für uns sehr wichtig, um unseren Verkehrsservice zu ergänzen und gegebenenfalls zu aktualisieren.

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