Menue-Button
← FACHDEBATTE Interview

Vielfalt und Herausforderungen in der Thüringer Medienwirtschaft

Wo und wie die Politik unterstützen sollte

Dr. Ute Zacharias - Verbandssprecherin, Verband der Wirtschaft Thüringens Quelle: VWT/Juergen Scheere Dr. Ute Zacharias Verbandssprecherin Verband der Wirtschaft Thüringens 22.07.2022
INITIATORIN DIESER FACHDEBATTE
Dipl.- Journ. Nikola Marquardt
Founder & Herausgeberin
Meinungsbarometer.info
ZUR FACHDEBATTE

"In Mitteldeutschland hat sich viel getan und die Medienwirtschaft zeichnet sich durch vielfältige Angebote aus insbesondere im digitalen Bereich ist viel dazu gekommen", sagt Dr. Ute Zacharias vom Verband der Wirtschaft Thüringens. Sie berichtet aber auch von massiven Rückgängen bei der Werbeeinnahmen während der Pandemie und von anderen Herausforderungen.







DIESE FACHDEBATTE WIRD PRÄSENTIERT VON



Vor allem in den Zentren Leipzig, Dresden, Magdeburg, Halle und Erfurt hat sich eine lebendige Medienwirtschaft herausgebildet. Wie steht die Branche in Mitteldeutschland aus Ihrer Sicht im Vergleich zu anderen Regionen da?
In Mitteldeutschland hat sich viel getan und die Medienwirtschaft zeichnet sich durch vielfältige Angebote aus insbesondere im digitalen Bereich ist viel dazu gekommen. Es ist einfach viel in Bewegung. Mitteldeutschland hat einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk, private Rundfunkanbieter und Bürgermedien sowie neue Medien. In der Medienbildung und bei den Kindermedien ist Mitteldeutschland gut aufgestellt.

JETZT HERUNTERLADEN

DIE DOKUMENTATION DIESER FACHDEBATTE

DIE DOKUMENTATION ENTHÄLT

alle Debattenbeiträge ungekürzt im Original
Übersicht aller aktiven Debattenteilnehmer
Summary für Ihr Top-Management
MEHR ERFAHREN


Welche Herausforderungen hat die Pandemie für die Medienbranche vor Ort mit sich gebracht?
Gerade in Krisenzeiten ist professionelle Berichterstattung ganz besonders wichtig. Die Herausforderungen waren mit der Umstellung auf Home-Office genauso groß wie in anderen Branchen auch. Trimediale Redaktionen leben vom ständigen Austausch. Das musste neu organisiert werden. In der Recherche von Themen fielen viele Vor-Ort-Termine weg. Und gerade private Sender und lokale Bürgermedien hatten mit finanziellen Problemen zu kämpfen, da die Werbeeinnahmen massiv zurück gingen. Der Aktionsplan "Lokale Vielfalt-Demokratie in Thüringen stärken" unterstützte die Bürgermedien deutlich. Das sollte weitergehen, auch wenn die Pandemie mal überwunden ist.

Mitteldeutschland gilt insbesondere beim Digitalradio als Vorreiter. Im Raum Leipzig sind etwa über die bundesweiten, landesweiten und lokalen Plattformen über 50 Radiosender zu empfangen. Ist das noch Vielfalt oder schon Überfluss?
Gute Frage, das entscheiden letztlich die Nutzerinnen und Nutzer. Vielfalt ist es auf jeden Fall. Doch Quantität ist nicht immer Qualität. Es kommt auf Inhalte und Professionalität an.

Die Mitteldeutsche Medienförderung hat im vergangenen Jahr eine Fachkräfte-Initiative gestartet. Wie bewerten Sie die hiesige Fachkräfte-Situation?
Fachkräfte fehlen inzwischen in allen Branchen und die Suche nach geeigneten Arbeitskräften ist eine der größten Herausforderungen der gesamten Wirtschaft. In den Medien kam das später an. Doch jetzt fehlen auch hier interessierte junge Menschen, die Journalistinnen und Journalisten werden wollen. Leider. Das waren vor einigen Jahren noch begehrte Beruf mit mehr Bewerbenden als Angeboten. Gründe dafür liegen unter anderen in der demografischen Entwicklung und oft auch in der Bezahlung.

Wie kann und sollte die Politik den Medienstandort Mitteldeutschland unterstützen?
… indem sie Rahmenbedingungen schafft Vielfalt der Medien zu stärken. Und das ist kein Schlagwort. Sondern Medien sind die vierte Säule der Demokratie. Meinungsvielfalt, die seriöse Einordnung von Fakten trägt dazu bei, die Demokratie zu stärken. Besonders wichtig ist es auch konsequent gegen Hass und Hetze vorzugehen. In Mitteldeutschland wurden Anlaufstellen bei den Staatsanwaltschaften geschaffen, wo Diffamierungen unbürokratisch angezeigt werden können. Darüber hinaus gilt es die Bürgermedien zu stärken. Die Macherinnen und Macher sind sehr engagiert und arbeiten am Limit. Sie berichten oft "allein" über die Region, weil es keine Lokalzeitungen mehr gibt. Doch den Sendern fehlt es am Geld. In Thüringen gibt es ein Volontärprogramm, das hilft weiter. Doch insgesamt gibt es noch Luft nach oben.

UNSER NEWSLETTER

Newsletter bestellen JETZT BESTELLEN

■■■ WEITERE BEITRÄGE DIESER FACHDEBATTE

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Robert-Martin Montag
Medienpolitischer Sprecher
Freie Demokraten im Thüringer Landtag

Robert-Martin Montag - Medienpolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Thüringer Landtag
Medien | Radio

Mitteldeutsche Medienbranche benötigt ■ ■ ■

Wie die bestehende Lücke zu den Top-Standorten ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Robert-Martin Montag
Medienpolitischer Sprecher
Freie Demokraten im Thüringer Landtag

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Dirk Panter
Vorsitzender
SPD-Landtagsfraktion Sachsen

Dirk Panter - Vorsitzender und medienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Medien | Radio

Gegenläufige Trends in der ■ ■ ■

Wo es wie läuft und was die Politik tun sollte

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Dirk Panter
Vorsitzender
SPD-Landtagsfraktion Sachsen

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Oliver Schenk
Staatsminister
Freistaat Sachsen

Oliver Schenk - Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien und Chef der Staatskanzlei, Freistaat Sachsen
Medien | Radio

Eine Branche mit Energie, Kreativität ■ ■ ■

Was der Freistaat Sachsen für eine ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Oliver Schenk
Staatsminister
Freistaat Sachsen

ZUR FACHDEBATTE

ÜBER UNSERE FACHDEBATTEN

Meinungsbarometer.info ist die Plattform für Fachdebatten in der digitalen Welt. Unsere Fachdebatten vernetzen Meinungen, Wissen & Köpfe und richten sich an Entscheider auf allen Fach- und Führungsebenen. Unsere Fachdebatten vereinen die hellsten Köpfe, die sich in herausragender Weise mit den drängendsten Fragen unserer Zeit auseinandersetzen.

überparteilich, branchenübergreifend, interdisziplinär

Unsere Fachdebatten fördern Wissensaustausch, Meinungsbildung sowie Entscheidungsfindung in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft. Sie stehen für neue Erkenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit unseren Fachdebatten wollen wir den respektvollen Austausch von Argumenten auf Augenhöhe ermöglichen - faktenbasiert, in gegenseitiger Wertschätzung und ohne Ausklammerung kontroverser Meinungen.

kompetent, konstruktiv, reichweitenstark

Bei uns debattieren Spitzenpolitiker aus ganz Europa, Führungskräfte der Wirtschaft, namhafte Wissenschaftler, Top-Entscheider der Medienbranche, Vordenker aus allen gesellschaftlichen Bereichen sowie internationale und nationale Fachjournalisten. Wir haben bereits mehr als 600 Fachdebatten mit über 20 Millionen Teilnahmen online abgewickelt.

nachhaltig und budgetschonend

Mit unseren Fachdebatten setzen wir auf Nachhaltigkeit. Unsere Fachdebatten schonen nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch das eigene Budget. Sie helfen, aufwendige Veranstaltungen und überflüssige Geschäftsreisen zu reduzieren – und trotzdem die angestrebten Kommunikationsziele zu erreichen.

mehr als nur ein Tweet

Unsere Fachdebatten sind mehr als nur ein flüchtiger Tweet, ein oberflächlicher Post oder ein eifriger Klick auf den Gefällt-mir-Button. Im Zeitalter von X (ehemals Twitter), Facebook & Co. und der zunehmenden Verkürzung, Verkümmerung und Verrohung von Sprache wollen wir ein Zeichen setzen für die Entwicklung einer neuen Debattenkultur im Internet. Wir wollen das gesamte Potential von Sprache nutzen, verständlich und respektvoll miteinander zu kommunizieren.