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Viele Unternehmen erleichtert über Start bei Smart Metern

Wie die Energiemarktdienstleister den Beginn des Rollouts bewerten

Dirk Briese - Geschäftsführer, Bundesverband der Energiemarktdienstleister BEMD Quelle: BEMD Dirk Briese Geschäftsführer Bundesverband der Energiemarktdienstleister BEMD 13.07.2020
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Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
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"Der Smart Meter-Rollout ist in den letzten Monaten im Prinzip gut angelaufen", schätzt BEMD-Geschäftsführer Dirk Briese. Der Markt habe sich indes verhaltener entwickelt als ursprünglich vom Gesetzgeber geplant. Und damit die Smart Meter ihr ganzes Potenzial ausschöpfen, muss aus Sicht der Energiemarktdienstleister noch einiges passieren.







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Ende 2019 ist das dritte Smart Meter Gateway zertifiziert worden. Wie läuft aus Ihrer Sicht der Smart Meter Rollout?
Der Smart Meter-Rollout ist in den letzten Monaten im Prinzip gut angelaufen; aufgrund der langen Vorlaufzeit, auch zu der Anfang dieses Jahres vom Bundesamt für Sicherheit veröffentlichten Markterklärung – der Zertifizierungsprozess der mindestens drei Geräte hatte sich ja seit der Verabschiedung des Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende im Jahr 2016 hingezogen – hatten die Unternehmen ausreichend Gelegenheit, um sich auf den Rollout vorzubereiten. Viele Unternehmen zeigten sich in den letzten Monaten daher erleichtert, endlich mit der Umsetzung des Rollouts beginnen zu können. Auch wenn die Coronakrise den Ausbau teilweise verzögert hat, haben viele Unternehmen nach dem Lockdown unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen den Einbau der Smart Meter fortgesetzt.

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Neben den klassischen Netzbetreibern dürfen nun auch wettbewerbliche Messstellenbetreiber Smart Meter betreiben. Wie hat sich der Markt aus Ihrer Sicht entwickelt?
Der Markt hat sich deutlich verhaltener entwickelt als ursprünglich vom Gesetzgeber geplant. Dies war aber auch zu erwarten, da die Kenntnis über das Thema "Messstellenbetrieb" bei den Verbrauchern sehr gering ist und damit keine große Wechselbereitschaft vorhanden ist; insgesamt ist in diesem Markt der Wettbewerb ja auch noch nicht sehr ausgeprägt.

Bei einer Untersuchung in Süddeutschland gaben über 2/3 der Befragten an, noch nicht von Smart Metern oder Intelligenten Messsystemen gehört zu haben. Wie bewerten Sie das?
Diese Zahlen sind für uns in dieser Höhe überraschend: nach unseren Erfahrungen hat sich das Wissen um Smart Meter, u.a. im Zusammenhang mit Smart Home und digitalen Sprachassistenten, aber auch durch die hohe Präsenz des Themas in der Presse während des Zertifizierungsprozesses und der Markterklärung zum Roll-out, in der Bevölkerung erhöht. Dabei ist die Formulierung „intelligentes Messsystem" allerdings ein in der Presse weniger üblicher Begriff als „Smart Meter" und kann so ggf. zu Verwirrungen führen. Prinzipiell zeigen die Ergebnisse aber, dass die Aufmerksamkeit für das Thema noch immer nicht hoch ist; dies liegt auch an den Energieversorgungsunternehmen und Netzbetreibern, die das Thema – teilweise bewusst – nicht besonders forcieren.

Derzeit ist die künftige Verwendung von Smart Metern erst ab einer bestimmten Stromverbrauchsmenge vorgeschrieben – inwieweit lassen sich damit die Einsparungs- und Optimierungspotenziale von Smart Metern ausschöpfen?
Aktuell lassen sich die Einsparungs- und Optimierungspotentiale damit nur wenig ausschöpfen, da die Masse der Hausanschlüsse derzeit noch nicht betroffen ist; nur über die breite Einbindung der (Strom-)Verbraucher werden sich dann wirklich – zumindest in der Theorie – größere Effekte erzielen lassen. Entscheidend ist hierbei weiterhin das Verbraucherverhalten; nur wenn die Kunden ihren Stromverbrauch und ihre Gewohnheiten entsprechend anpassen, werden sich die gewünschten Einsparungs- und Optimierungspotenziale von Smart Metern voll ausschöpfen lassen. Hierfür braucht es auch Tarife, Produkte usw., die das Verhalten der Kunden entsprechend "steuern" bzw. Anreize für eine Verhaltensveränderung bieten. Diese Angebote werden zu einem großen Anteil derzeit erst noch entwickelt; wie erfolgreich sie am Ende sein werden, bleibt abzuwarten.

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