Menue-Button
← FACHDEBATTE Interview

Markt nach Corona-Verzögerungen in Bewegung

Wie ein Metering-Dienstleister den Smart-Meter-Rollout begleitet

Thomas Hemmer - Geschäftsführer co.met GmbH Quelle: co.met GmbH Thomas Hemmer Geschäftsführer co.met GmbH 25.08.2020
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
ZUR FACHDEBATTE

"Die Themen rund um den Smart-Meter-Rollout treten vermehrt in den Fokus und auch letzte Zweifler verstummen", sagt Thomas Hemmer, Geschäftsführer co.met GmbH. Der Meteringdienstleister begleitet die Digitalisierung der Branche schon geraume Zeit - u.a. mit einem eigenentwickeltem Workforce-Managementsystem.







DIESE FACHDEBATTE WIRD PRÄSENTIERT VON



Die Energiewirtschaft ändert sich durch die zunehmende Digitalisierung derzeit rasant – insbesondere auch durch die Digitalisierung des Messstellenbetriebs? Mit welchen Lösungen kommen Sie den neuen Anforderungen des Marktes entgegen? 
Die Energiewirtschaft steht gegenwärtig vor einer Vielzahl an Herausforderungen. Als Schwestergesellschaft der Stadtwerke Saarbrücken Netz AG sind wir sehr gut mit den sich hierzu verändernden Anforderungen an den Messstellenbetrieb vertraut und richten auf Basis dieser Praxiserfahrungen bereits seit fast 20 Jahren unsere Dienstleistungen für den Markt aus beziehungsweise entwickeln diese fortlaufend weiter. 

In Bezug auf die Anforderungen an die Digitalisierung des Messstellenbetriebs sehen wir uns daher nicht als Zuschauer, sondern als einen aktiven Begleiter der Digitalisierung und möchten diesen Prozess auch weiterhin aktiv mitgestalten. Hiervon profitieren letztendlich auch unsere Kunden. Als Beispiel hierfür sei unser bereits vor 15 Jahren eigenentwickeltes Workforce-Managementsystem co.mobile genannt. Mit jeder aufkommenden, neuen Herausforderung am Markt haben wir es über Jahre hinweg immer weiter angepasst. Heute ist man damit in der Lage, nahezu alle vorkommenden Prozesse rund um den Zähler digital abzubilden. Dies gilt dann sowohl für die Aufgaben rund um Wasserzähler bis hin zu komplexen, intelligenten Messsystemen.

Diese Praxisnähe zieht sich dabei durch all unsere Lösungen. So bieten wir bereits heute alle möglichen digitalen Wege zur Meldung eines Zählerstandes an. Es ist egal, ob man seinen Zählerstand mittels Ablesekarte, per Mailaufforderung, per Online-Portal oder mithilfe intelligenter Scan-Technologie über sein eigenes Smartphone an den Versorger übermittelt. Alle digitalen Wege sind möglich. Selbst die Kommunikationswege über das Internet der Dinge können wir heute im Messstellenbetrieb bereits nutzen.

JETZT HERUNTERLADEN

DIE DOKUMENTATION DIESER FACHDEBATTE

DIE DOKUMENTATION ENTHÄLT

alle Debattenbeiträge ungekürzt im Original
Übersicht aller aktiven Debattenteilnehmer
Summary für Ihr Top-Management
MEHR ERFAHREN


Ende 2019 ist das dritte Smart Meter Gateway zertifiziert worden, andere Lösungen sind in der Zertifizierung. Wie entwickelt sich der Markt aus Ihrer Sicht?
Sicherlich hat die die Corona-Krise an vielen Stellen die Aktivitäten nochmals gebremst und Zeitpläne verschoben, doch der Markt ist aus unserer Sicht deutlich in Bewegung gekommen. Zudem haben wir seit Juli 2020 auch das 4. zertifizierte Gateway aus dem Hause Theben am Markt verfügbar. Die Bewegung am Markt spüren wir auch verstärkt durch die Aktivitäten der wettbewerblichen Messstellenbetreiber, die mehr und mehr auf den Markt drängen.

Weitere Randerscheinungen sind hierzu dann auch z.B. auf Initiative Baden-Württembergs die Entschließung des Bundesrats zur raschen Umsetzung der Strombinnenmarktrichtlinie. Die Themen rund um den Smart-Meter-Rollout treten vermehrt in den Fokus und auch letzte Zweifler verstummen. Betrachtet man die intelligenten Messsysteme auch einmal genauer, so bieten diese die Infrastruktur für eine sichere und datenschutzkonforme Datenübermittlung und fungieren somit auch als Grundlage für kommende, datenbasierte Mehrwertdienste und ein sicheres Tor zum Verbraucher. Dies im Übrigen nicht nur, um dort eigenerzeugte Energie zu schalten oder Batteriespeicher zu steuern. Auch sensorbasierte IoT-Dienste dürfen in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben und bieten eine Vielzahl an weiteren Möglichkeiten. Von daher ist es notwendig, dass die diesbezügliche Infrastruktur weiterwächst. Dies kann dann zu einer Belebung des Marktes führen und es wird dann sicherlich auch einige Dienstleister geben, die darin ihre Chancen sehen und neue Dienste und Geschäftsmodelle, auch mit anderen Medien, aufbauen werden, an die wir alle heute evtl. noch gar nicht denken.

Bei einer Untersuchung in Süddeutschland gaben über 2/3 der Befragten an, noch nicht von Smart Metern oder Intelligenten Messsystemen gehört zu haben. Wie bewerten Sie das und was könnte aus Ihrer Sicht hier für eine größere Bekanntheit getan werden?
Aktuell sind die generellen Rahmenbedingungen sicherlich noch nicht optimal und unsere Aktivitäten werden am Markt bzw. durch den Verbraucher nicht wirklich wahrgenommen. Dies muss schleunigst verbessert werden, damit hierzu auch die Akzeptanz beim Verbraucher wachsen kann.

Damit dies funktioniert, muss eine deutlich bessere Informationspolitik betrieben werden. Medial wird gegenüber dem Verbraucher generell auch nur die Energiewende und in diesem Kontext speziell die erneuerbaren Energien thematisiert. Dass diese Technologie jedoch ein (wichtiger) Teil hiervon ist, ist dem Verbraucher sicher nicht bewusst. Dies kann man ihm aufgrund der schlechten Informationspolitik nicht übelnehmen. Nimmt man als Beispiel die aktuellen Verbrauchsgrenzen als Grundlage, die im Gesetz verankert sind, wäre ein normaler 4-Personenhaushalt und somit die Masse beispielsweise zunächst einmal gar nicht hiervon betroffen. Ergänzt man diesen 4-Personenhaushalt jedoch um eine Erzeugungsanlage und/oder E-Auto, so stellt sich die Situation unter Umständen schon anders dar. Sicherlich sind dieses Thema bzw. die damit verbundene Technologie nicht mit den Produkten und den damit verbundenen Begehrlichkeiten der Verbraucher an neue Smartphones und damit an die bekannten und modernen Hersteller dieser Geräte zu vergleichen, doch auch wenn es schwer ist, so muss an diesem Punkt angesetzt werden. Es gilt daher, dem Verbraucher den Nutzen im Kontext des Gesamtkomplex besser zu verdeutlichen und zu vermitteln. Nur mit einem überzeugten Verbraucher kann auch die benötigte Akzeptanz dieser Technologie im Markt geschaffen werden.

Zuletzt nun noch eine visionäre Frage: Welchen Weg nimmt Ihrer Meinung nach die Digitalisierung des Energiemarktes in den nächsten Jahren (IoT-Markt, 5G…) und wo sehen Sie hier die Co.met GmbH ?
Die Digitalisierung der Energiewirtschaft steht aktuell erst am Anfang ihres Weges. Erste, disruptive Schritte wurden gerade mit der Einführung intelligenter Messsysteme gemacht, weitere wie das Internet der Dinge, papierlose Prozessabwicklungen und neue Kommunikationstechnologien folgen bereits auf dem Fuß und künftig in immer kürzeren Abständen. Die Energiewirtschaft wird diesen Wandel vollziehen (müssen), wenn vielleicht auch nicht in der gleichen Geschwindigkeit wie dies z.B. in der Industrie oder andere Branchen der Fall ist.

Die co.met begleitet diesen Wandel bereits seit Jahren als Datendienstleister und Brückenbauer zwischen alten und neu entstehenden Systemwelten aus dem Heute heraus für die Zukunft seiner Kunden. Dies jedoch immer mit der uns eigenen, engen Verbundenheit zu pragmatischen und kosteneffizienten Lösungen.

UNSER NEWSLETTER

Newsletter bestellen JETZT BESTELLEN

■■■ WEITERE BEITRÄGE DIESER FACHDEBATTE

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Dr. Michael Weber
Geschäftsführer
Antennentechnik Bad Blankenburg GmbH

Dr. Michael Weber, Geschäftsführer der Antennentechnik Bad Blankenburg
Smart Meter | Energiewende

Was das Attribut "smart" zu Recht ■ ■ ■

Was Antennen an Smart Metern können müssen - und ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Dr. Michael Weber
Geschäftsführer
Antennentechnik Bad Blankenburg GmbH

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Nikolas Fussenegger
Berater Technik und Energiewirtschaft
Bundesverband PHOTOVOLTAIC AUSTRIA

Nikolas Fussenegger - Berater Technik und Energiewirtschaft Bundesverband PHOTOVOLTAIC AUSTRIA
Smart Meter | Energiewende

Verband sieht Smart-Meter-Ziele in ■ ■ ■

Warum der schnelle Umstieg den Verbrauchern ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Nikolas Fussenegger
Berater Technik und Energiewirtschaft
Bundesverband PHOTOVOLTAIC AUSTRIA

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Dirk Briese
Geschäftsführer
Bundesverband der Energiemarktdienstleister BEMD

Dirk Briese - Geschäftsführer, Bundesverband der Energiemarktdienstleister BEMD
Smart Meter | Energiewende

Viele Unternehmen erleichtert über ■ ■ ■

Wie die Energiemarktdienstleister den Beginn des ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Dirk Briese
Geschäftsführer
Bundesverband der Energiemarktdienstleister BEMD

ZUR FACHDEBATTE

ÜBER UNSERE FACHDEBATTEN

Meinungsbarometer.info ist die Plattform für Fachdebatten in der digitalen Welt. Unsere Fachdebatten vernetzen Meinungen, Wissen & Köpfe und richten sich an Entscheider auf allen Fach- und Führungsebenen. Unsere Fachdebatten vereinen die hellsten Köpfe, die sich in herausragender Weise mit den drängendsten Fragen unserer Zeit auseinandersetzen.

überparteilich, branchenübergreifend, interdisziplinär

Unsere Fachdebatten fördern Wissensaustausch, Meinungsbildung sowie Entscheidungsfindung in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft. Sie stehen für neue Erkenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit unseren Fachdebatten wollen wir den respektvollen Austausch von Argumenten auf Augenhöhe ermöglichen - faktenbasiert, in gegenseitiger Wertschätzung und ohne Ausklammerung kontroverser Meinungen.

kompetent, konstruktiv, reichweitenstark

Bei uns debattieren Spitzenpolitiker aus ganz Europa, Führungskräfte der Wirtschaft, namhafte Wissenschaftler, Top-Entscheider der Medienbranche, Vordenker aus allen gesellschaftlichen Bereichen sowie internationale und nationale Fachjournalisten. Wir haben bereits mehr als 600 Fachdebatten mit über 20 Millionen Teilnahmen online abgewickelt.

nachhaltig und budgetschonend

Mit unseren Fachdebatten setzen wir auf Nachhaltigkeit. Unsere Fachdebatten schonen nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch das eigene Budget. Sie helfen, aufwendige Veranstaltungen und überflüssige Geschäftsreisen zu reduzieren – und trotzdem die angestrebten Kommunikationsziele zu erreichen.

mehr als nur ein Tweet

Unsere Fachdebatten sind mehr als nur ein flüchtiger Tweet, ein oberflächlicher Post oder ein eifriger Klick auf den Gefällt-mir-Button. Im Zeitalter von X (ehemals Twitter), Facebook & Co. und der zunehmenden Verkürzung, Verkümmerung und Verrohung von Sprache wollen wir ein Zeichen setzen für die Entwicklung einer neuen Debattenkultur im Internet. Wir wollen das gesamte Potential von Sprache nutzen, verständlich und respektvoll miteinander zu kommunizieren.