Die Prozesse in der Versicherungswirtschaft werden durch die Digitalisierung verändert. Wo steht die Branche in Österreich aus Ihrer Sicht auf dem Weg der digitalen Transformation?
Das Digitalisierungs- und Veränderungsbewusstsein ist ganz klar in den Köpfen der zuständigen Entscheidungsträger angekommen und es wird fleißig an dem Thema gearbeitet. Dennoch steckt die Branche hinsichtlich der digitalen Transformation noch in den Kinderschuhen und wird aus diesen auch nicht so schnell herauswachsen.
Welche Möglichkeiten und Gefahren sehen Sie, wenn Algorithmen und KI-Anwendungen mit Kundendaten arbeiten?
Im schönsten Fall erledigt die künstliche Intelligenz meine Arbeit, ich bekomme ein schönes Grundgehalt, tue wozu ich gerade Lust habe und meine Kunden sind zufrieden. Im schlimmsten Fall erledigt die „Maschine“ meine Arbeit und ich bin ein weiterer unnütz gewordener Mensch auf dieser Welt. Überzeichnetes Szenario? Möglicherweise. Ich persönlich sehe das Thema wie Stephen Hawking und finde KI gefährlich, aber da streiten sich die Geister und die Wahrheit liegt wohl in der goldenen Mitte, zumindest hoffe ich das für die Generationen nach mir.
Welche rechtlichen Rahmenbedingungen müssten eventuell angepasst werden, um die digitale Transformation der Versicherungsbranche zu unterstützen?
Gefährliche Frage. Müssen wir die rechtlichen Rahmenbedingungen wirklich an die digitale Transformation anpassen oder sollte es nicht besser umgekehrt sein? Ich glaube, dass gerade hinsichtlich Datenschutz die umgekehrte Variante zu präferieren ist und genaue rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, die auch dann für alle „gleich“ gelten.

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