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Verband sieht Handlungsbedarf vor allem beim privaten Einsatz von Drohnen

Wie sensible Infrastrukturen vor Drohnen-Vorfällen geschützt werden sollten

Matthias Still, Sprecher Bundesverband für Unbemannte Systeme (BUVUS) Quelle: BUVUS Matthias Still Sprecher Bundesverband für Unbemannte Systeme (BUVUS) 11.03.2020
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
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"Ziel muss es sein, den Luftraum ähnlich wie unsere Straßen in zulässige Zonen, unzulässige Zonen und Zonen mit besonderen Auflagen zu unterteilen", sagt Matthias Still vom Bundesverband für Unbemannte Systeme (BUVUS) mit Blick auf Bestrebungen, Regeln für das sogenannte Geofencin einzuführen. Die entsprechenden Erlaubnisse und Verbote sollten aber transparent sein.







Politiker fordern europaweit einheitliche Regeln für das sogenannte Geofencing, um sensible Infrastrukturen vor Drohnen-Vorfällen zu schützen. Wie bewerten Sie das?
Der Bundesverband für Unbemannte Systeme befürwortet seit Langem ein zuverlässiges Geofencing. Ziel muss es sein, den Luftraum ähnlich wie unsere Straßen in zulässige Zonen, unzulässige Zonen und Zonen mit besonderen Auflagen zu unterteilen. Wird dies zukünftig europaweit einheitlich umgesetzt, hilft es Unternehmen, Planungssicherheit für Drohnen-Einsätze zu erhalten.

Welche Objekte sollten derart vor Drohnen-Vorfällen geschützt werden – und welche eher nicht?
Bereits jetzt gibt es Einschränkungen für das Überfliegen kritischer Infrastrukturen wie Flughäfen, Bahnhöfe oder Kraftwerke. Diese sollten bestehen bleiben. Wichtiger als die Frage, was nicht überflogen werden darf, ist die Aufgabe, dass die entsprechenden Erlaubnisse und Verbote transparent sind und nicht bei verschiedenen Behörden abgefragt werden müssen.

Drohnen werden auch von der Feuerwehr oder zur Lebensrettung eingesetzt – wie sollten die Regeln ausgestaltet sein, damit deren Einsätze nicht eingeschränkt werden?
Entsprechend der aktuellen deutschen Gesetzgebung muss es für Rettungskräfte Sondergenehmigungen geben, so wie in anderen Rechtsgebieten auch. Die Polizei muss nicht erst eine Erlaubnis einholen, wenn sie im Notfall eine Wohnung betreten muss, um Leben zu retten. Dies muss analog auch für die Drohnen-Nutzung bei Rettungseinsätzen gelten. Wichtig ist, dass das Personal bei Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten so geschult wird, dass es den Drohnen-Einsatz zuverlässig beherrscht.

Die Zahl der Drohnen steigt auch fernab der kritischen Infrastruktur - welche rechtlichen Vorgaben braucht Europa für diese Art von Luftverkehr aus Ihrer Sicht am dringendsten?
Handlungsbedarf besteht vor allem beim privaten Einsatz von Drohnen durch Hobbyflieger. Über 99% aller Unfälle oder Beinahe-Unfälle mit Drohnen wird von privaten Nutzern verursacht. Hier muss europaweit dafür gesorgt werden, dass die Kennzeichnungspflicht der Drohnen und die Qualifizierungsanforderungen an die Nutzer auch eingehalten werden.

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