Menue-Button
WERBUNG
LIVE-WEBINAR FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE - Mit Personality und Fachwissen zur starken Marke werden
← FACHDEBATTE
Statement01.08.2019

Verband plädiert für nutzerbasierte Abrechnung beim Streaming

Warum das für die Künstler fair wäre

Jörg Heidemann, Geschäftsführer beim Verband unabhängiger Musikunternehmen e.V. Quelle: Verband unabhängiger Musikunternehmen e.V. Jörg Heidemann Geschäftsführer Verband unabhängiger Musikunternehmen
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
ZUR FACHDEBATTE

Nach dem Charts-Manipulations-Verdacht durch massenhaften Streaming lenkt VUT-Geschäftsführer Jörg Heidemann den Blick auf ein weiteres Problem bei der digitalen Musikvermarktung: Er fordert die Verteilung der Streaming-Erlöse grundsätzlich anders zu gestalten. Das wäre aus seiner Sicht gerechter - brächte aber auch noch andere Vorteile.





Manipulation von Streams oder der Charts sind nicht erst seit der Recherche des Y-Kollektivs ein besorgniserregendes Thema. Musik- und Technologiebranche müssen zusammenarbeiten, um die Online-Welt fair und nachhaltig zu gestalten. Aber es ist nicht allein die Manipulation der Streams, die unabhängigen Künstler_innen Nachteile bereitet. Bei den großen Plattformen gibt es noch viel Spielraum. Allen voran bewerten wir das Abrechnungsmodell als entwicklungsfähig:

 Heute wird nach "Pro-Rata-Modell" abgerechnet, d.h. das Geld wird nach Marktanteilen verteilt. Das bedeutet alles Geld kommt in einen Topf und wird dann anteilig an die generell gehörten Tracks bzw. Künstler_innen ausgezahlt. Ich finanziere als Hörer_in also auch Drake, Helene Fischer und/oder Ed Sheeran, egal ob ich deren Songs höre oder nicht, weil sie weltweit einfach am häufigsten gehört werden. Kurz gesagt bedeutet dies, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem individuellen Hörverhalten der Streaming-Nutzer_innen und der Verteilung der Zahlungen desselben_derselben Nutzer_inen gibt.

Wir sprechen uns daher für ein nutzerbasiertes Abrechnungs-Modell aus, d.h. der für das Abonnement gezahlte Betrag geht direkt an die Künstler_innen, die von der_dem Abonnent_in angehört werden. Zum Beispiel: Wenn ein_e Abonnent_in nur eine_n lokale_n Künstler_in während eines ganzen Monats hört, erhält diese_r Künstler_in den Beitrag des ganzen Monats von der_dem Abonnent_en. Wir glauben, dass das bestehende Modell einen Bruch darstellt zwischen dem, der bezahlt wird und dem, dem man tatsächlich zuhört. Mehr Bewusstsein darüber, für wen das Publikum zahlt, wird auch zu einer höheren Zahlungsbereitschaft für Online-Musik beitragen. Ein nutzerbasiertes Modell wäre außerdem fairer für Künstler_innen und Hörer_innen und würde gleichzeitig Manipulation erschweren.

■■■ WEITERE BEITRÄGE DIESER FACHDEBATTE

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Prof. Dr. Christoph Jacke
Professor
Universität Paderborn

Prof. Dr. Christoph Jacke, Studiengangsleiter Populäre Musik und Medien (BA/MA) an der Universität Paderborn
Charts | Streaming

Charts als Selbstvergewisserung in den ■ ■ ■

Wie sich die Bedeutung der Rankings in der ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Prof. Dr. Christoph Jacke
Professor
Universität Paderborn

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Dr. Ralf von Appen
Forscher
GfPM Gesellschaft für Popularmusikforschung

Dr. Ralf von Appen, Popularmusikforscher, Uni Gießen
Charts | Streaming

Die offiziellen Charts hatten früher ■ ■ ■

Was Hitlisten für Probleme haben - heute und ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Dr. Ralf von Appen
Forscher
GfPM Gesellschaft für Popularmusikforschung

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Dr. Mathias Giloth
Geschäftsführer
GfK Entertainment

Dr. Mathias Giloth, Geschäftsführer GfK Entertainment
Charts | Streaming

„Code of Best Practice“ gegen ■ ■ ■

Wie die Marktforscher die offiziellen Charts schützen

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Dr. Mathias Giloth
Geschäftsführer
GfK Entertainment

ZUR FACHDEBATTE

ÜBER UNS

Meinungsbarometer.info ist die Plattform für Fachdebatten in der digitalen Welt. Unsere Fachdebatten vernetzen Meinungen, Wissen & Köpfe und richten sich an Entscheider auf allen Fach- und Führungsebenen. Unsere Fachdebatten vereinen die hellsten Köpfe, die sich in herausragender Weise mit den drängendsten Fragen unserer Zeit auseinandersetzen.

überparteilich, branchenübergreifend, interdisziplinär

Unsere Fachdebatten fördern Wissensaustausch, Meinungsbildung sowie Entscheidungsfindung in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft. Sie stehen für neue Erkenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit unseren Fachdebatten wollen wir den respektvollen Austausch von Argumenten auf Augenhöhe ermöglichen - faktenbasiert, in gegenseitiger Wertschätzung und ohne Ausklammerung kontroverser Meinungen.

kompetent, konstruktiv, reichweitenstark

Bei uns debattieren Spitzenpolitiker aus ganz Europa, Führungskräfte der Wirtschaft, namhafte Wissenschaftler, Top-Entscheider der Medienbranche, Vordenker aus allen gesellschaftlichen Bereichen sowie internationale und nationale Fachjournalisten. Wir haben bereits mehr als 600 Fachdebatten mit über 20 Millionen Teilnahmen online abgewickelt.

nachhaltig und budgetschonend

Mit unseren Fachdebatten setzen wir auf Nachhaltigkeit. Unsere Fachdebatten schonen nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch das eigene Budget. Sie helfen, aufwendige Veranstaltungen und überflüssige Geschäftsreisen zu reduzieren – und trotzdem die angestrebten Kommunikationsziele zu erreichen.

mehr als nur ein Tweet

Unsere Fachdebatten sind mehr als nur ein flüchtiger Tweet, ein oberflächlicher Post oder ein eifriger Klick auf den Gefällt-mir-Button. Im Zeitalter von X (ehemals Twitter), Facebook & Co. und der zunehmenden Verkürzung, Verkümmerung und Verrohung von Sprache wollen wir ein Zeichen setzen für die Entwicklung einer neuen Debattenkultur im Internet. Wir wollen das gesamte Potential von Sprache nutzen, verständlich und respektvoll miteinander zu kommunizieren.