Menue-Button
← FACHDEBATTE Interview

Technik alleine kann keine Teilhabeprobleme lösen

Warum soziale Aspekte immer mitgedacht werden müssen

Mareike Decker, Teamleiterin REHADAT Quelle: IW Köln Mareike Decker Teamleiterin REHADAT 20.12.2021
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Uwe Rempe
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
ZUR FACHDEBATTE

"Innovative Technologien können, wenn diese passend und bedacht sowie in Abstimmung mit dem jeweiligen Umfeld und bestehenden Technologien eingesetzt werden, zu mehr Teilhabe führen", sagt Mareike Decker, eine Teamleiterin von REHADAT, dem unabhängigen Informationsangebot zu beruflicher Teilhabe und Inklusion des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln. Und sie berichtet von Bedingungen, die ein Gelingen ermöglichen.







Was bedeutet für Menschen mit einer körperlichen, sozialen oder geistigen Einschränkung gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben?
Teilhabe wird in der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN-BRK), die auch Deutschland ratifiziert hat, unter anderem konkretisiert durch das Recht auf Zugang zu Bildung und zur Arbeitswelt oder das Recht auf unabhängige Lebensführung sowie auf Teilhabe am öffentlichen und kulturellen Leben. Es geht dabei auch darum, selbst entscheiden zu können, was man tun und wie man leben möchte und dass man keine Benachteiligung erfährt. Selbstbestimmung und Teilhabe sind Menschenrechte: allen Menschen sollte es möglich sein, gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und einbezogen zu sein.

Was selbstverständlich sein sollte, ist für Menschen mit Behinderungen in unserer Gesellschaft nicht immer der Fall. Glücklicherweise haben wir uns in Deutschland in den letzten 20 Jahren vom Gedanken der Fürsorge hin zur Ermöglichung von Teilhabe und Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderungen bewegt. Rechtlich wurde durch die Ratifizierung der UN-BRK und das Bundesteilhabegesetz Vieles auf den Weg gebracht, um den gesetzlichen Rahmen für Teilhabe zu konkretisieren und zu verbessern. Dennoch muss die Situation von Menschen mit Behinderungen noch besser werden. Gerade hat uns die Corona-Pandemie gezeigt, dass gleichberechtigte Teilhabe beispielsweise durch den Wegfall von Leistungen und Therapien, die Reduzierung sozialer Kontakte und Netzwerke sowie durch die Auswirkungen auf das Arbeitsleben durchaus gefährdet sein kann.

Was Teilhabe auf der individuellen Ebene bedeutet, ist sehr vielschichtig. Dazu ist es am besten, diese Frage den Menschen mit Behinderungen zu stellen. Denn nur sie können beantworten, was es für sie persönlich heißt, am gesellschaftlichen und beruflichen Leben teilzuhaben. Individuelle Teilhabeleistungen sollten sich daher an den Bedarfen der Menschen mit Behinderungen orientieren.

Wir können als Gesellschaft jedoch auch Einiges zur Chancengleichheit von Menschen mit Behinderungen beitragen. So können wir beispielsweise Barrieren abbauen, die Teilhabe erschweren oder gar verhindern. Dass mobilitätseingeschränkte Menschen sich überall barrierefrei bewegen können, ist längst noch nicht gängige Praxis. Aber auch barrierefreie Software oder andere Online-Angebote, die von allen Menschen - mit und ohne Behinderungen - genutzt werden können, sind ein wichtiges Ziel für uns alle. Menschen mit Behinderungen sind eine große Gruppe in unserer Gesellschaft, es leben mehr als 10 Millionen Menschen mit einer Behinderung in Deutschland. Und da Behinderungen in 90 Prozent der Fälle erst im Laufe des Lebens zum Beispiel durch eine Erkrankung oder einen Unfall eintreten, können wir heute schon prognostizieren, dass die Anzahl der Menschen mit Behinderungen in den kommenden Jahren weiter ansteigen wird. Denn die alternde Gesellschaft trägt wesentlich dazu bei.

JETZT HERUNTERLADEN

DIE DOKUMENTATION DIESER FACHDEBATTE

DIE DOKUMENTATION ENTHÄLT

alle Debattenbeiträge ungekürzt im Original
Übersicht aller aktiven Debattenteilnehmer
Summary für Ihr Top-Management
MEHR ERFAHREN


Sind technische Neuerungen der Königsweg in Sachen Teilhabe? Oder können sich technische Lösungen auch als Inklusionshindernis erweisen?
Technische Neuerungen sind ein wichtiger Ansatzpunkt für mehr Teilhabe, sowohl hinsichtlich der beruflichen Teilhabe, aber auch bezogen auf Chancengleichheit sowie kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe. „Königsweg“ finde ich jedoch etwas zu stark formuliert. Der Impact innovativer Technologien auf die individuelle Teilhabe ist stark von der Art der Behinderung sowie von der individuellen Lebenssituation, wie beispielsweise der beruflichen Tätigkeit, abhängig. Für eine blinde Person, die ihre Arbeit am Computer verrichtet, sind digitale Technologien der Schlüsselfaktor. Hier gibt es spezielle Hard- und Software – zum Beispiel zur Ausgabe von Bildschirminhalten per Sprache oder Braille – die das Arbeiten am Computer erst ermöglichen oder zumindest erleichtern.

Technologien können also eine zentrale Rolle in Bezug auf Teilhabe spielen – insbesondere im Bereich der Kommunikation, also für Menschen mit Sinnes- oder Sprachbehinderungen, ist der Einsatz digitaler Technologien ein zentraler Förderfaktor für Teilhabe. Für Rollstuhlnutzende können digitale Technologien mitunter eine geringere Bedeutung haben, hier ist oft die physische Barrierefreiheit zentraler, um die Teilhabe zu gewährleisten. Aber auch für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen können Technologien hilfreich sein, zum Beispiel wenn die Umgebung per Sprache gesteuert werden kann: Licht oder Geräte ein- oder ausschalten, Fenster öffnen und schließen, Musik hören etc. – das alles ist heute mittels Sprachassistenzen steuerbar.

Neue Technologien können also zu mehr Teilhabe führen, tun dies aber keinesfalls immer oder automatisch. Es sind meistens mehrere Faktoren zu bedenken, in Betrieben muss beispielsweise auch das Zusammenwirken der neuen Technologie mit bereits bestehenden Technologien oder Software getestet und sichergestellt werden.

Technologien können sogar ein Exklusionsrisiko bergen, zum Beispiel bei sozialen Themen. So sahen beispielsweise Menschen mit Behinderungen während der ersten Corona-Lockdowns und des Arbeitens im Homeoffice die verminderte Kommunikation mit Kollegen als Nachteil bei der Arbeit von zu Hause an – wie eine im November und Dezember 2020 durchgeführte Befragung der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation (DVfR) ergab.

Zusammenfassend würde ich sagen, dass innovative Technologien, wenn diese passend und bedacht sowie in Abstimmung mit dem jeweiligen Umfeld und bestehenden Technologien eingesetzt werden, zu mehr Teilhabe führen können. Aber Technik alleine kann keine Teilhabeprobleme lösen, die sozialen Aspekte im Betrieb (kollegiales Miteinander, Kommunikation etc.) bleiben bestehen und sollten beim Technikeinsatz immer mitgedacht werden.

Was kann getan werden, dass es in diesem Bereich mehr Innovationen gibt?
Innnovationen gibt es meiner Meinung nach in hohem Maße und die Entwicklung neuer Technologien ist rasant. Implementierungen dieser Technologien in der Breite (z. B. in Unternehmen) sind da schon seltener. Derzeit ist Vieles in der Entwicklung oder wird noch erprobt – dies gilt beispielsweise für den Einsatz von Exoskeletten zur Entlastung der Mitarbeitenden bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten oder den Einsatz von kollaborierenden Robotern in der Industrie. Hier gibt es schon einzelne gute Beispiele – man kann gespannt sein, welche Technologien sich etablieren werden. Auf individueller Ebene gibt aber auch schon eine Vielzahl an Apps, digitalen Assistenzsystemen und anderen Technologien, die bereits Menschen mit Behinderungen in Alltag und Beruf unterstützen.

Darunter gibt es übrigens auch Innovationen, die ursprünglich gar nicht explizit für Menschen mit Behinderungen entwickelt wurden, von denen dieser Personenkreis jedoch profitieren kann, z. B. die bereits genannten Smart-Home-Technologien und Sprachsteuerungen. Häufig wird zunächst die Technik entwickelt und erst danach wird deutlich, welche Einsatzmöglichkeiten sich dadurch für Menschen mit Behinderungen ergeben. Im besten Falle sollten Menschen mit Behinderungen schon bei der Entwicklung einbezogen werden, damit Technologien passend zu bestehenden Bedarfen entwickelt werden. Die Nutzendengruppe für solche zielgruppenspezifischen Innovationen ist groß, neben den 10 Millionen Menschen mit Behinderungen lebt in Deutschland auch ein hoher Anteil älterer Menschen. Außerdem können auch Menschen ohne Behinderungen von unterstützenden Technologien profitieren. Ich würde mir darüber hinaus wünschen, dass sich der Ansatz des Universal Design / Design for all stärker durchsetzt, das heißt, dass Produkte von allen oder möglichst vielen Menschen ohne zusätzliche Anpassungen oder Spezifikationen verwendet werden können. Hier gibt es sicherlich ein großes Potenzial für Firmen, sich inklusiver aufzustellen, und dadurch kann auch ein Wettbewerb entstehen.

Noch immer wissen viele Personalverantwortliche oder Organisationsberater nicht um die verfügbaren Technologien und die Einsatzmöglichkeiten zur Gestaltung der beruflichen Teilhabe. Hier sind niederschwellige Informationsangebote wichtig – und da setzt REHADAT (www.rehadat.de) an. Wir zeigen zum Beispiel, welche Produkte es auf dem deutschen Markt gibt und wie sie insbesondere für die Arbeitsgestaltung eingesetzt werden können. Es gibt bereits viele gute Beispiele aus Unternehmen, die mittels Technikeinsatz die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen sichern und fördern. So erhalten andere Unternehmen und beteiligte Akteure Anregungen für die praktische Umsetzung und gegebenenfalls auch für neue Innovationen.

Wie lässt sich das Zusammenspiel von neuer Technik und gesellschaftlicher Akzeptanz in Sachen Inklusion/Teilhabe optimal organisieren?
Gesellschaftliche Akzeptanz ist ein starker Begriff. Ich wünsche mir sehr, dass die gesellschaftliche Akzeptanz von Menschen mit Behinderungen nicht einmal ansatzweise in Frage steht. Wichtiger finde ich in diesem Zusammenhang aber den Begriff Miteinander. Denn Offenheit und ein gutes Miteinander, das sind Schlüsselfaktoren, damit Inklusion funktioniert – das haben wir dieses Jahr erst wieder mit einer Studie belegen können.

Hinsichtlich der Akzeptanz von neuer Technik durch Menschen mit Behinderungen habe ich keine Bedenken. Bei Menschen mit Behinderungen ist die Akzeptanz von neuen Technologien meiner Erfahrung nach überwiegend hoch, sofern eine generelle Offenheit gegenüber Technik besteht. Diese wiederum hängt meist davon ab, ob ein individueller Nutzen erkennbar ist und ob Technologien praktikabel und einfach handhabbar sind.

Wie sich dieses Zusammenspiel von neuer Technik und Inklusion optimal gestalten lässt, muss immer wieder im Einzelfall geprüft werden. Ein für alle gleichermaßen passendes Konzept gibt es hier nicht. Dafür ist das Thema zu komplex und heterogen, da die Behinderungen und Teilhabebedarfe individuell sehr unterschiedlich sein können. Menschen mit seelischen Behinderungen haben z. B. andere Bedarfe als Menschen mit körperlichen Behinderungen. Zudem sind viele Behinderungen nicht sichtbar, führen aber dennoch zu Teilhabeeinschränkungen im Alltag, die unter Umständen mittels Technik reduziert werden können.

Da noch immer viele digitale Informationen und Anwendungen wie Internetseiten, Apps und Software nicht für alle Menschen zugänglich sind, wäre dies aus meiner Sicht ein wichtiger Ansatzpunkt. Bei der Entwicklung jeglicher technischen Produkte sollten im Vorfeld immer auch Aspekte der Barrierefreiheit berücksichtigt werden, damit zum Beispiel Apps oder Software mit Screenreadern von blinden Menschen nutzbar sind, Menschen mit Sehbehinderungen ausreichend Kontraste sehen, und Audioinhalte über komplementäre Formate auch von gehörlosen Menschen erfasst werden können. Nachbessern ist hier meist schwieriger als Technologien von Beginn an barrierefrei zu konzipieren.

Im besten Fall sollten teilhabefördernde Technologien generell stärker gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen entwickelt und erprobt werden, da sie die Technik nutzen oder eben von ihr profitieren sollen. Es gibt erfreulicherweise auch schon viele gute Beispiele von Menschen mit Behinderungen, die selbst aktiv werden und basierend auf ihren Erfahrungen Apps oder Tools entwickeln.

Zudem ist auch hier Aufklärung wichtig. Man muss die technologischen Möglichkeiten kennen, um sie nutzen zu können. Wenn man sich als Unternehmensleitung nicht vorstellen kann, wie eine blinde Mitarbeiterin am PC arbeitet oder ein Kollege mit Hörschädigung Informationen in Meetings mitbekommen kann, wird man möglicherweise eher zögern, die Person einzustellen oder auszubilden. Daher sind Informationen zu neuen Technologien und dazu, wie diese zur Verbesserung der Teilhabe eingesetzt werden können und welche Fördermöglichkeiten es gibt, essenziell. Es ist außerdem wichtig, dass alle Beteiligten miteinander sprechen, damit Technik auch sinnvoll eingesetzt wird, diese mit bestehenden Strukturen vereinbar ist und auch die Möglichkeiten und Grenzen der Technik nachvollziehbar sind. Wenn beispielsweise die Funktionsweise von der behinderungsspezifischen Software den Kolleginnen und Kollegen in der Zusammenarbeit bewusst ist, erhöht dies das Verständnis und die Akzeptanz bei allen Beteiligten.

Ich kann mir auch vorstellen, dass sich die öffentliche Wahrnehmung verändert, weil sich durch neue Technologien auch neue Möglichkeiten der Teilhabe für Menschen mit Behinderungen ergeben. Dadurch würde noch deutlicher, dass Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen selbstverständlich dazugehören und auch dabei sind.

UNSER NEWSLETTER

Newsletter bestellen JETZT BESTELLEN

■■■ WEITERE BEITRÄGE DIESER FACHDEBATTE

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Ulla Schmidt
Bundesvorsitzende
Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.

Ulla Schmidt - Bundesvorsitzende, Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.
Digitalisierung | Inklusion

Lebenshilfe fordert Pauschale für die ■ ■ ■

Wie Inklusion in der digitalen Transformation ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Ulla Schmidt
Bundesvorsitzende
Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Thomas Lang
Geschäftsführer
Novartis Pharma Deutschland

Dr. med. Thomas Lang, Geschäftsführer Novartis Pharma Deutschland
Digitalisierung | Inklusion

e-Health-Lösungen müssen echten ■ ■ ■

Wie digitale Tools zu mehr Teilhabe führen können

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Thomas Lang
Geschäftsführer
Novartis Pharma Deutschland

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Arne Frankenstein
Landesbehindertenbeauftragter
Freie Hansestadt Bremen

Arne Frankenstein,  Landesbehindertenbeauftragter der Freien Hansestadt Bremen
Digitalisierung | Inklusion

Nicht der behinderte Mensch muss sich ■ ■ ■

Wie gleichberechtigte Teilhabe im digitalen ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Arne Frankenstein
Landesbehindertenbeauftragter
Freie Hansestadt Bremen

ZUR FACHDEBATTE

ÜBER UNSERE FACHDEBATTEN

Meinungsbarometer.info ist die Plattform für Fachdebatten in der digitalen Welt. Unsere Fachdebatten vernetzen Meinungen, Wissen & Köpfe und richten sich an Entscheider auf allen Fach- und Führungsebenen. Unsere Fachdebatten vereinen die hellsten Köpfe, die sich in herausragender Weise mit den drängendsten Fragen unserer Zeit auseinandersetzen.

überparteilich, branchenübergreifend, interdisziplinär

Unsere Fachdebatten fördern Wissensaustausch, Meinungsbildung sowie Entscheidungsfindung in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft. Sie stehen für neue Erkenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit unseren Fachdebatten wollen wir den respektvollen Austausch von Argumenten auf Augenhöhe ermöglichen - faktenbasiert, in gegenseitiger Wertschätzung und ohne Ausklammerung kontroverser Meinungen.

kompetent, konstruktiv, reichweitenstark

Bei uns debattieren Spitzenpolitiker aus ganz Europa, Führungskräfte der Wirtschaft, namhafte Wissenschaftler, Top-Entscheider der Medienbranche, Vordenker aus allen gesellschaftlichen Bereichen sowie internationale und nationale Fachjournalisten. Wir haben bereits mehr als 600 Fachdebatten mit über 20 Millionen Teilnahmen online abgewickelt.

nachhaltig und budgetschonend

Mit unseren Fachdebatten setzen wir auf Nachhaltigkeit. Unsere Fachdebatten schonen nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch das eigene Budget. Sie helfen, aufwendige Veranstaltungen und überflüssige Geschäftsreisen zu reduzieren – und trotzdem die angestrebten Kommunikationsziele zu erreichen.

mehr als nur ein Tweet

Unsere Fachdebatten sind mehr als nur ein flüchtiger Tweet, ein oberflächlicher Post oder ein eifriger Klick auf den Gefällt-mir-Button. Im Zeitalter von X (ehemals Twitter), Facebook & Co. und der zunehmenden Verkürzung, Verkümmerung und Verrohung von Sprache wollen wir ein Zeichen setzen für die Entwicklung einer neuen Debattenkultur im Internet. Wir wollen das gesamte Potential von Sprache nutzen, verständlich und respektvoll miteinander zu kommunizieren.