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Struktur und Bildungsgerechtigkeit

Was Schulfernsehen leisten kann - und was über die aktuelle Krise hinaus möglich ist

Udo Beckmann - Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) Quelle: thomas m. jauk Udo Beckmann Bundesvorsitzender Verband Bildung und Erziehung (VBE) 31.03.2020
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"Gerade während dieser Krise kann es eine Herausforderung für Eltern sein, Strukturen zu schaffen", weiß Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE). Da kann das klassische Schulfernsehen eine echte Hilfe sein. Und für bestimmte Szenarien und Zielgruppen könnte es sogar dauerhaft hilfreich sein.







In der aktuellen Corona-Krise gerät das klassische Schulfernsehen wieder verstärkt in den Fokus. Welche Vorteile bieten linearen AV-Formate heute noch?
Gerade während dieser Krise kann es eine Herausforderung für Eltern sein, Strukturen zu schaffen. Wenn aber ein bestimmtes Format zu einer bestimmten Uhrzeit im Fernsehen kommt, gibt es einen Anlass, anderes zu unterbrechen und sich zu konzentrieren.

Sendungen, gerade im Öffentlich-Rechtlichen Programm, können zudem zur Bildungsgerechtigkeit beitragen, weil sie allen Kindern gleichermaßen zur Verfügung stehen. Trotzdem gelingt das in der Regel nur, wenn die Eltern die Kinder dabei unterstützen und  den  Kindern zum Beispiel den Zugang ermöglichen.

Für welche Schulfächer eignen sich lineare AV-Formate besonders - und für welche weniger?
Vom Prinzip her kann man kaum Einschränkungen machen, denn es kommt ja immer darauf an, ob das Vermittelte schon bekannt oder ganz neu ist.

Welche begleitenden digitalen Angebote können die Wirkung von linearen AV-Formaten unterstützen?
Chat-Apps, um Nachfragen zu stellen.

Apps, in denen Fragen beantwortet werden können zu dem Thema.

Internetseiten, auf denen weitere Informationen bereitgestellt werden.

Welche Potenziale für den Schulunterricht sehen Sie in linearen AV-Formaten auch über die aktuelle Krisensituation hinaus, ggf. in Verbindung mit ergänzenden digitalen Angeboten?
Wenn beliebte Formate auch am Wochenende weitergezeigt werden, kann das sicher sinnvoll sein. Inwieweit es dann aber noch notwendig ist, muss sich zeigen.

Schüler/innen gehen hier je nach Interessenlage unterschiedlich heran. Kinder, die Ihren Wissensdurst stark fachlich orientiert stillen, zum Beispiel im technischen Bereich, suchen sich andere Formate als Kinder, die zum Beispiel geschichtlich orientiert sind.

Je spielerischer das Format ist, je weniger es „offensichtlicher Schulstoff" ist, umso mehr Kinder werden Interesse daran zeigen. Das hat sich ja in den letzten Jahren ja auch bei der ungebrochenen Beliebtheit der „Sendung mit der Maus" gezeigt. Den Wissendurst stillen, ohne dass eine eigene Interaktion notwendig ist, kann auch für Kinder und Jugendliche angenehm sein – und lernen tun sie trotzdem was.

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