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Sendernetzbetreiber rechnet mit baldigem Wettbewerb bei DAB+

Wie UPLINK in 5 Jahren auf Augenhöhe mit dem bisherigen Monopolisten sein will

Michael Radomski, Geschäftsführer UPLINK Network GmbH Quelle: UPLINK Michael Radomski Geschäftsführer UPLINK Network 05.05.2015
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Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
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Der neuen Freiheit beim UKW-Sendernetz könnte schon bald ein Wettbewerb bei DAB+ folgen. Warum das für die Etablierung von Digitalradio gut wäre, weiß Michael Radomski, Geschäftsführer UPLINK Network GmbH. Zudem verrät Radomski warum trotzdem zunächst noch der Fokus ganz klar auf UKW liegt.







Welche Radio-Kunden konnten Sie bislang bereits gewinnen?

Wir betreiben in den Bundesländern Hessen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Sachsen bereits große Teile der Signalzuleitungen für private Radioveranstalter. Unsere Kunden sind z.B. Radio BOB!, R.SH, delta, NORA, Antenne MV, Landeswelle Thüringen, R.SA, PSR und Energy Sachsen sowie die Thüringer und Hessische Landesmedienanstalten. Für R.SA betreiben wir als Pilotprojekt für die Regulierung bereits eine kleinere Anzahl von UKW-Sendern. Ab dem 01.01.2016 werden wir dann weitere Kunden sowohl bei der Signalzuleitung als auch – das ist ja unser Kerngeschäft – endlich beim eigentlichen Senderbetrieb gewinnen.

Warum sollte ein Radio-Kunde zu Ihnen als Netzbetreiber wechseln?

Der einsetzende Wettbewerb im UKW-Markt führt zu mehr Transparenz und bedarfsgerechteren Dienstleistungen. Für uns stehen zuerst Kundennähe, Service und Qualität im Vordergrund. Wir bauen unser gesamtes Sendernetz neu auf und haben dadurch ausschließlich modernste Technik. Das kommt unseren Kunden bei Themen der Ausfallsicherheit, Überwachung und Effizienz – nicht nur beim Stromverbrauch– zu Gute. Als Partner unserer Kunden helfen wir ihnen schließlich auf Augenhöhe ihr Geschäftsmodell auf der technischen Seite ständig zu optimieren. Und wir wollen natürlich Vorteile bei den Kosten bieten.

Welche Schwerpunkte sieht Ihr Geschäftsmodell als neuer Netzbetreiber vor?

Wir  sind  primär ein Komplettanbieter für den UKW-Betrieb von Radioveranstaltern, bieten aber bei Bedarf auch Einzelmodule wie Signalzuleitung, Installation und Betrieb von Sendern, 24/7 Überwachung und Havarieservice an. Unser Ziel ist es, als technischer Dienstleister und Berater die Radioveranstalter beim Ausbau und der Entwicklung ihrer Geschäftsmodelle – zukünftig über UKW hinaus – partnerschaftlich zu unterstützen. Unser Schwerpunkt ist dabei der Betrieb komplexer technischer Infrastrukturen im Video- und Audiobroadcasting, bereits heute betreiben wir schon kommerzielle Videozuleitungen und überwachen Satellitenverbindungen.

Wo steht Ihr Unternehmen in den nächsten 5 Jahren?

Im UKW-Bereich streben  wir einen signifikanten Marktanteil an, in 5 Jahren sicher auf Augenhöhe mit dem bisherigen Monopolisten. Darüber hinaus sehen wir eine ganze Reihe von  weiteren Geschäftsmodellen rund um das Thema Broadcasting herum. Mit unseren starken und erfahrenen Partnern wollen wir in einen Markt hineinwachsen, der durch den Aufbruch des Monopols vor diversen Herausforderungen und Veränderungen steht. Wir werden also schnell wachsen, aber ohne unsere Dynamik und Flexibilität zu verlieren, die uns derzeit einen starken Vorteil am Markt garantiert.

Inwieweit spielt das Digitalradio-Netz (DAB+) für Sie eine Rolle?

Als technischer Infrastrukturbetreiber sind wird hinsichtlich der Verbreitungswege zum Endkunden relativ leidenschaftslos. Wer Signalzuleitung und Senderbetrieb für UKW realisiert, wird dies selbstverständlich auch für DAB+ anbieten. Unterschiede stellen bei DAB+ lediglich der Betrieb von überregionalen Sendernetzen sowie das kommerzielle Plattformmodell dar. Aber auch hier wird mittelfristig Wettbewerb bei den Anbietern einsetzen und wir werden uns dabei klar positionieren.

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