Durch das neue Telekommunikationsgesetz ist derzeit Bewegung im UKW-Markt. Was ändert sich Ihrer Meinung nach durch die Liberalisierung im Netzbetrieb ganz konkret für die Radioanbieter?
Durch die von uns seit ihren Anfängen vorangetriebene Marktöffnung entsteht Wettbewerb – und Wettbewerb zieht durch den Markteintritt weiterer Anbieter immer auch Entwicklungen zu Gunsten der Kunden nach sich. Zunächst haben die Sender mit uns erstmalig eine ernstzunehmende Alternative bei der Wahl ihres Dienstleisters bzw. Netzbetreibers. Doch nur eine Alternative zu sein, genügt uns nicht. Die DIVICON MEDIA liefert den Sendern innerhalb des veränderten Rahmens erstmalig etwas neues, etwas, das innerhalb großer Konzerne wirtschaftlich kaum darstellbar ist: individuelle Lösungen – ohne Abstriche bei Sicherheit und Service.
Wir verkaufen keine streng definierten Produkte, sondern entwickeln wirtschaftlich-technisch effiziente und sichere Konzepte entlang der ganz konkreten Bedürfnisse der Sender und setzen diese mit einem Höchstmaß an Qualität und Zuverlässigkeit um. Das erfordert natürlich Erfahrungen, Wissen und eine partnerschaftliche Beziehung zum Sender – Kriterien, die wir durch unser stark gewachsenes Team aus jahrelang erfahrenen Branchenexperten außerordentlich gut abbilden können.
Welche Radio-Kunden konnten Sie bislang bereits gewinnen?
Innerhalb sehr kurzer Zeit konnten wir eine öffentlich-rechtliche Sendergruppe, eines der international größten Privatradionetzwerke sowie einen neu entstehenden, modernen Sender in Norddeutschland für uns gewinnen – alle drei mit ganz unterschiedlichen Vorbedingungen, jedoch einem wegweisenden Anspruch an die Qualität der verbauten Komponenten, die Sendesicherheit und den Service. Soetwas spricht sich zu unserem Vorteil natürlich schnell herum, sodass wir die Bewegung im Markt buchstäblich spüren können, etwa in Form aktiver Anfragen an uns. Dies bestätigt uns tagtäglich, dass wir mit der DIVICON MEDIA einen wichtigen Nerv getroffen und den richtigen Weg eingeschlagen haben.
Welche Schwerpunkte sieht Ihr Geschäftsmodell als neuer Netzbetreiber vor? Warum sollte ein Radio-Kunde zu Ihnen als Netzbetreiber wechseln?
Wir wollen die Sender zukunftsfähig machen und in die Lage versetzen, sich zu 100 Prozent auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. Da bedarf es schlicht moderner Ansätze: Ein wesentlicher Bestandteil unserer Dienstleistung und wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu Mitbewerbern ist daher die IP-basierte Vernetzung, welche ein proaktives 24/7 Monitoring erlaubt. Konkret bedeutet das, wir haben zu jedem Zeitpunkt Einblick in ein System und können reagieren, bevor sich eine Unregelmäßigkeit zur Störung auswirkt. Zudem sind wir mit unseren Service-Partnern STRABAG PFS, HL komm und DREFA MSG deutschlandweit hervorragend aufgestellt und können innerhalb kürzester Zeit reagieren.
Unser Dienstleistungsangebot reicht insgesamt von der Zuleitung und dem Transport von Audio- und Videosignalen sowie Standortvernetzung über die Verarbeitung und Aufbereitung der Programmdaten bis hin zur Distribution von Inhalten, hier natürlich insbesondere den UKW-Senderbetrieb. Darüber hinaus bilden wir als Full-Service Partner für Medienunternehmen den gesamten IT-Sektor sowie Spezialdienste, wie das Soundprocessing, ab. Außerdem organisieren wir den sicheren, problemlosen und unterbrechungsfreien Übergang vom bisherigen Anbieter der Leitungen oder UKW-Sender zur DIVICON MEDIA.
Inwieweit spielt das Digitalradio-Netz (DAB+) für Sie eine Rolle?
Selbstverständlich können wir auch Digitalradio bzw. DAB+ umsetzen, wenn dies von unseren Kunden bzw. dem Markt insgesamt nachgefragt wird. Es versteht sich darüber hinaus von selbst, dass wir als technischer Dienstleister für Rundfunkunternehmen jede technologische und strukturelle Entwicklung gerade in diesem Bereich intensiv beobachten.
Wo steht Ihr Unternehmen in den nächsten 5 Jahren?
Unser Ziel ist es, Wettbewerb zu schaffen und erfolgreicher Wettbewerber zu sein. Angesichts der vielen Einflussfaktoren, von Regulierung, den dynamischen Veränderungen der Radiobranche insgesamt, dem digitalen Wandel bis hin zum eher langfristigen Charakter der geschlossenen Verträge ist selbst der Blick auf einen kürzeren Zeitraum sehr gewagt. Nein, wir wissen, was wir leisten können und kennen den Bedarf. Für 2015 ist der Roll-Out im Bereich der IT-Dienstleistungen als Managed Services geplant, einer logischen Ergänzung unseres Portfolios und weiterer Baustein zur Entlastung von Rundfunkunternehmen. Außerdem beschäftigen wir uns momentan sehr intensiv mit der Integration von Cloud-Technologien in unser Gesamtportfolio und werden in naher Zukunft dazu ein paar recht innovative Konzepte anbieten.
Und natürlich gibt es intern einen Entwicklungskorridor und Vorstellungen darüber, in welchen Schritten wir wachsen wollen. Aber es wäre vermessen anzudeuten, dass wir nur noch die Hände aufhalten müssen. Wir werden unsere bisherige Arbeit individuell Kunde für Kunde sachorientiert, solide und kompetent fortsetzen.