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Scharfe Kritik am Auswahlverfahren für zweiten nationalen DAB+ Multiplex

Unterlegener Bewerber will rechtliche Schritte prüfen

Prof. Dr. Dr. Peter Löw, Vorstand LIVIA Corporate Development SE Quelle: LIVIA Corporate Development SE Prof. Dr. Dr. Peter Löw Vorstand LIVIA Corporate Development SE 10.07.2017
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Dipl.- Journ. Thomas Barthel
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Die Radi/o digital GmbH hat das Auswahlverfahren für den zweiten bundesweiten DAB+ Multiplex scharf kritisiert. In unserer Debatte sagt Prof. Dr. Dr. Peter Löw, Vorstand LIVIA Corporate Development SE zu der die Radi/o digital GmbH gehört, dass man immer noch auf den endgültigen Bescheid warte. Das sei ein Zeichen dafür, "dass das Verfahren und die Beschlußfassung über die Lizenzvergabe gelinde gesagt unrund läuft". Heftige Worte richtet Löw auch an die GVK, die bisher nicht in der Lage gewesen sei, das Protokoll ihrer Sitzung bei der zuständigen Landesmedienanstalt in Leipzig einzureichen.







Radi/o digital GmbH (LIVIA) hat nicht den Zuschlag für den zweiten bundesweiten Multiplex bekommen. Wie enttäuscht sind Sie und werden Sie Widerspruch gegen die Entscheidung der GVK einlegen?
Selbstverständlich sind wir über diese Entscheidung nicht erfreut, zumal wir nach wie vor davon überzeugt sind, dass unser Konzept das journalistisch anspruchsvollste und inhaltlich vielfältigste ist. Aber vor weiteren Reaktionen werden wir jetzt den Bescheid der Landesmedienanstalt abwarten, der allerdings schon einige Wochen auf sich warten lässt.

Inwieweit wäre dennoch eine künftige Zusammenarbeit mit Antenne Deutschland denkbar?
Eine Zusammenarbeit mit der Antenne Deutschland GmbH ist nicht denkbar. Wir sind davon überzeugt, dass nur eine inhaltliche Vielfalt die Plattform zum Erfolg führen kann. Auch wenn die GVK das anscheinend anders sieht, ist dies nach unserer Meinung mit dem uns bekannten Konzept der Antenne Deutschland GmbH nicht gegeben.

In Branchenkreisen wurde das Vergabeverfahren hinter vorgehaltener Hand kritisiert. Moniert wird vor allem, dass die beiden Gewinner erst nach Fristablauf Unterlagen zur Wirtschaftlichkeit eingereicht bzw. überarbeitet haben. Hatten Sie auch eine faire Chance zum Nachbessern?
Wir hatten diese Möglichkeit nicht. Es drängt sich natürlich nun die Frage auf, ob das Ausschreibungsverfahren unter diesen Umständen korrekt bzw. rechtlich einwandfrei verlaufen ist, was wir prüfen werden. Wie bereits erwähnt gibt es aber noch keinen Bescheid, weshalb wir noch nicht in der Lage sind konkret zu reagieren. Ein Zeichen dafür, dass das Verfahren und die Beschlußfassung über die Lizenzvergabe gelinde gesagt unrund läuft, ist die Tatsache, dass die GVK bisher nicht in der Lage war, das Protokoll ihrer Sitzung bei der zuständigen Landesmedienanstalt in Leipzig einzureichen. Wir prüfen auf jeden Fall derzeit unsere rechtliche Situation und behalten uns etwaige Schritte vor.

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