Menue-Button
← FACHDEBATTE Interview

Rheinland-Pfalz für bundeseinheitliche Lösung bei Vernetzung der Gesundheitsämter

Mit welchen Programmen die Behörden durchgehend digitaler werden

Sabine Bätzing-Lichtenthäler - Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz Quelle: Dennis Möbus/MSAGD Sabine Bätzing-Lichtenthäler Gesundheitsministerin Landesregierung Rheinland-Pfalz 28.01.2021
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Dipl.- Journ. Thomas Barthel
Founder & Herausgeber
Meinungsbarometer.info
ZUR FACHDEBATTE

"Wir sind bei der digitalen Transformation in den Gesundheitsämtern einen großen Schritt weitergekommen", sagt die Rheinland-Pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler. Die digitale Vernetzung der Gesundheitsämter untereinander sei nun ein wichtiges Thema.







Das „Deutsche Elektronische Melde- und Informationssystem für den Infektionsschutz“ (DEMIS) soll bis Ende 2022 allen Gesundheitsbehörden in Bund und Ländern zur Verfügung stehen. Wie sind die Gesundheitsbehörden in Ihrem Bundesland in der digitalen Transformation heute aufgestellt?
Wir sind bei der digitalen Transformation in den Gesundheitsämtern einen großen Schritt weitergekommen. Im Bereich des Meldewesens sind alle Gesundheitsämter in Rheinland-Pfalz mit der für die Entgegennahme von Meldungen entscheidenden DEMIS-Schnittstelle des RKI ausgestattet. Es besteht eine Nutzungsrate von 100%. Das bedeutet: In Bezug auf den Meldeweg ist eine komplette digitale Vernetzung von Labor / bzw. meldendem Arzt über das Gesundheitsamt und das Landesuntersuchungsamt an das Robert Koch-Institut vorhanden. Zu Jahresbeginn war bundesweit Startschuss: Labore, Praxen und andere meldepflichtige Stellen können bestätigte Corona-Fälle auf dieser Grundlage digital an die Behörden übermitteln, und alle Gesundheitsämter sind in der Lage, diese Meldungen systematisch zu verarbeiten. Die Meldung per Fax ist nur noch in Ausnahmefällen notwendig. Das spart allen Beteiligten viel händische Arbeit und hilft, Fehler zu vermeiden.

JETZT HERUNTERLADEN

DIE DOKUMENTATION DIESER FACHDEBATTE

DIE DOKUMENTATION ENTHÄLT

alle Debattenbeiträge ungekürzt im Original
Übersicht aller aktiven Debattenteilnehmer
Summary für Ihr Top-Management
MEHR ERFAHREN


Welche Herausforderungen gibt es bei der digitalen Vernetzung der Gesundheitsbehörden untereinander?
Ein wichtiges Thema ist die digitale Vernetzung der Gesundheitsämter untereinander zum Beispiel bei der Kontaktpersonen-Nachverfolgung. Hierfür verwenden derzeit nahezu alle Gesundheitsämter in Rheinland-Pfalz das Programm MIKADO der Mikroprojekt GmbH Kaiserslautern. Funktional bietet dieses Programm die zur Kontaktverfolgung in der aktuellen Pandemie notwendigen Möglichkeiten. Das Programm hat sich im Verlauf der Corona-Pandemie in den Gesundheitsämtern in Rheinland-Pfalz etabliert. Es ist allerdings stärker auf die interne Verwaltung der Kontaktpersonen-Nachverfolgung ausgelegt und weniger auf die Kooperation unter den Ämtern. Rheinland-Pfalz verfolgt das Ziel, eine möglichst bundeseinheitliche Lösung zu erreichen. Derzeit wird geprüft, ob gemeinsam mit den zuständigen Kommunen nach Abflachung der Infektionszahlen eine Etablierung der webbasierten Technologie SORMAS erfolgen soll. Im Rahmen des ÖGD-Pakts wird längerfristig eine einheitliche Nutzung von SORMAS befürwortet. Der Bund stellt umfangreiche Fördermittel zur Verfügung.

Der Bund unterstützt die Digitalisierung der Gesundheitsbehörden mit verschiedenen Programmen – sind diese hinreichend?
Der Bund hat mit dem 2. Bevölkerungsschutzgesetz (Inkrafttreten zum 19. Mai 2020) 50 Millionen Euro für die technische Modernisierung der Gesundheitsämter bereitgestellt. Die Unterstützung des Bundes bei der technischen Modernisierung der Gesundheitsämter bewerten wir positiv – insbesondere, weil sie eingebettet ist in das gesamte Förderkonzept des ÖGD-Paktes, der unter anderem auch Förderung für Personalstellen sowie für Aus-, Fort- und Weiterbildung der Beschäftigten umfasst.

Digitale Gesundheitsdaten sind besonders sensibel. Wie kann ein effizienter Datenschutz gewährleistet werden?
Nur die Meldung an das Gesundheitsamt enthält direkte personenbezogene Daten wie Name, Anschrift etc., weil sie für die Arbeit des Gesundheitsamts notwendig sind. Bei der Übermittlung an das Landesuntersuchungsamt (und von dort ans RKI) werden nur anonymisierte Daten übertragen.

UNSER NEWSLETTER

Newsletter bestellen JETZT BESTELLEN

■■■ WEITERE BEITRÄGE DIESER FACHDEBATTE

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Annett Müller
Vorsitzende
DVMD - Der Fachverband für Dokumentation und Informationsmanagement in der Medizin

Annett Müller - Vorsitzende, DVMD - Der Fachverband für Dokumentation und Informationsmanagement in der Medizin
Gesundheit | Digitalisierung

Fachkräftemangel als Herausforderung ■ ■ ■

Wie die Ämter und die Mitarbeiter für die ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Annett Müller
Vorsitzende
DVMD - Der Fachverband für Dokumentation und Informationsmanagement in der Medizin

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Dr. Ariane Berger
Digitalisierungsexpertin
Deutscher Landkreistag

PD Dr. Ariane Berger -  Digitalisierungsexpertin beim Deutschen Landkreistag
Gesundheit | Digitalisierung

Landkreistag für zertifizierte ■ ■ ■

Was schon über die Datenautobahn läuft - und wo ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Dr. Ariane Berger
Digitalisierungsexpertin
Deutscher Landkreistag

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Monika Bachmann
Ministerin Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie
Landesregierung Saarland

Monika Bachmann - Ministerin Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie im Saarland
Gesundheit | Digitalisierung

Software-Lösungen für die ■ ■ ■

Wo das Saarland bei der Digitalisierung der ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Monika Bachmann
Ministerin Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie
Landesregierung Saarland

ZUR FACHDEBATTE

ÜBER UNSERE FACHDEBATTEN

Meinungsbarometer.info ist die Plattform für Fachdebatten in der digitalen Welt. Unsere Fachdebatten vernetzen Meinungen, Wissen & Köpfe und richten sich an Entscheider auf allen Fach- und Führungsebenen. Unsere Fachdebatten vereinen die hellsten Köpfe, die sich in herausragender Weise mit den drängendsten Fragen unserer Zeit auseinandersetzen.

überparteilich, branchenübergreifend, interdisziplinär

Unsere Fachdebatten fördern Wissensaustausch, Meinungsbildung sowie Entscheidungsfindung in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft. Sie stehen für neue Erkenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit unseren Fachdebatten wollen wir den respektvollen Austausch von Argumenten auf Augenhöhe ermöglichen - faktenbasiert, in gegenseitiger Wertschätzung und ohne Ausklammerung kontroverser Meinungen.

kompetent, konstruktiv, reichweitenstark

Bei uns debattieren Spitzenpolitiker aus ganz Europa, Führungskräfte der Wirtschaft, namhafte Wissenschaftler, Top-Entscheider der Medienbranche, Vordenker aus allen gesellschaftlichen Bereichen sowie internationale und nationale Fachjournalisten. Wir haben bereits mehr als 600 Fachdebatten mit über 20 Millionen Teilnahmen online abgewickelt.

nachhaltig und budgetschonend

Mit unseren Fachdebatten setzen wir auf Nachhaltigkeit. Unsere Fachdebatten schonen nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch das eigene Budget. Sie helfen, aufwendige Veranstaltungen und überflüssige Geschäftsreisen zu reduzieren – und trotzdem die angestrebten Kommunikationsziele zu erreichen.

mehr als nur ein Tweet

Unsere Fachdebatten sind mehr als nur ein flüchtiger Tweet, ein oberflächlicher Post oder ein eifriger Klick auf den Gefällt-mir-Button. Im Zeitalter von X (ehemals Twitter), Facebook & Co. und der zunehmenden Verkürzung, Verkümmerung und Verrohung von Sprache wollen wir ein Zeichen setzen für die Entwicklung einer neuen Debattenkultur im Internet. Wir wollen das gesamte Potential von Sprache nutzen, verständlich und respektvoll miteinander zu kommunizieren.