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Rechtschreibfähigkeiten werden unter Druck geraten

Wie digitale Medien die Sprachkultur verändern können

Prof. Dr. Walter Krämer, Technische Universität Dortmund Quelle: Jens Schlüter Prof. Dr. Walter Krämer Professor Technische Universität Dortmund 01.03.2019
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Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
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"Was nicht benutzt wird, rostet ein", sagt der Ökonom Prof. Dr. Walter Krämer mit Blick auf die Auswirkung von digigtalen Sprachnachrichten auf die Schriftkultur. Walter ist Professor für Wirtschafts- und Sozialstatistik an der Technischen Universität Dortmund und 1. Vorsitzender des Vereins Deutsche Sprache e. V.







Sprachnachrichten werden insbesondere bei jüngeren Zielgruppen immer beliebter. Welche Auswirkungen kann das auf die Schriftkultur haben?
Keine guten. Was nicht benutzt wird, rostet ein. Speziell die Rechtschreibfähigkeiten werden noch mehr unter Druck geraten.

Das Telefonieren verliert im Verhältnis zur Kommunikation über Messenger und Soziale Netzwerke an Bedeutung. Wie verändert das das soziale Miteinander?
Man fühlt sich zusehends weniger als Teil einer Gemeinschaft von Menschen. Faktisch und auch gefühlsmäßig wird man zu einem von mehreren Milliarden Endpunkten einer gigantischen Hard- und Softwaremaschinerie.

Sprachassistenten erleichtern den Umgang mit digitalen Angeboten. Doch welche Auswirkungen hat es, wenn etwa bei einer Suchabfrage nicht mehr tausende Treffer sondern eine Antwort ausgegeben werden?
Das ist doch klar: dann bestimmen die Programmierer der Suchmaschinen, was wir zu denken und zu tun haben.

Auch das eigentlich Bild-lastige Netzwerk Instagram springt auf den Trend auf und bietet eine Sprachnachrichten-Funktion an. Ergänzen Audio-Inhalte das Visuelle, oder wird Audio künftig gar - wie einige Experten vermuten - zum Leitmedium?
Da gebe ich mal keine Prognose ab. Speziell auf dem Gebiet der EDV lagen bisher so viele Experten mit ihren Prognosen falsch (IBM Chef Watson in den späten 40ern: es gibt auf der Welt eine Bedarf an maximal fünf Computern).

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