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Recht auf Mobile Arbeit noch in diesem Jahr

Was die SPD in Sachen Home Office plant

Kerstin Tack - MdB, Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion für Arbeit und Soziales Quelle: www.susieknoll.de Kerstin Tack Sprecherin für Arbeit und Soziales SPD-Bundestagsfraktion 03.04.2019
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
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"Für die SPD ist klar, dass es dabei ein Recht auf Homeoffice für die Beschäftigten geben muss", sagt Kerstin Tack, Sprecherin für Arbeit und Soziales der Bundeatagsfraktion der Partei. Noch in diesem soll das Vorhaben angegangen werden. Dabei soll es mehr Möglichkeiten für Arbeitnehmer und Unternehmen und mehr Rechtssicherheit geben.







Die Zahl der Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Arbeit im Home Office erlauben, ist stark angestiegen. Worin liegen die Vorteile der Heimarbeit für Unternehmen und Beschäftigte? Und sollte es ein gesetzlich verbrieftes Recht auf Home-Office-Arbeit für Arbeitnehmer mit entsprechenden Arbeitsplätzen geben?
In Zeiten, in denen in vielen Berufen nicht mehr nur die Anwesenheit vor Ort zählen, sondern vor allem die erzielten Ergebnisse, wird es für immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer möglich, im mobilen Büro zu arbeiten. Damit können sie nicht nur freier über die eigene Zeit bestimmen, sondern sparen sich auch teils lange Wege zum Arbeitsplatz. Mobile Arbeit leistet so auch einen Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das ist auch für Unternehmen ein Gewinn, denn sie profitieren davon, wenn ihre Beschäftigten motiviert sind.

Deshalb freue ich mich, dass wir voraussichtlich noch in diesem Jahr einen Rechtsrahmen für die Mobile Arbeit schaffen werden. Für die SPD ist klar, dass es dabei ein Recht auf Homeoffice für die Beschäftigten geben muss. Denn die Möglichkeiten der digitalen Technologien sollten Unternehmen auch im Sinne der Ansprüche von Beschäftigten nutzen, sodass alle von den Vorteilen des Digitalen profitieren. Die Arbeit im mobilen Büro wollen wir für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erleichtern und für sie auch endlich Rechtssicherheit schaffen, z.B. im Umgang mit Arbeitsmitteln außerhalb des Betriebs.

Untersuchungen zeigen, dass im Home Office mehr Überstunden geleistet werden. Wie sollten die Mitarbeiter vor sich selbst und den Erwartungen ihrer Vorgesetzten geschützt werden?
Fest steht, dass die Arbeit im Homeoffice nicht dazu führen darf, dass die Arbeitsbelastung zunimmt. Deshalb werden wir das Recht auf Homeoffice flankieren, indem wir das Recht auf Nichterreichbarkeit schützen und den Gesundheitsschutz von Beschäftigten stärken.

Zudem werden wir die Sozialpartner darin bestärken, tragfähige Vereinbarungen zu treffen, damit mobiles Arbeiten nicht zu grenzenlosem Arbeiten wird.

40 Prozent der heutigen Arbeitsplätze wären Home-Office-fähig. In welchem Umfang wird das klassische Präsenz-Büro künftig überhaupt noch gebraucht?
Präsenz im Büro wird immer dann gebraucht, wenn es um den direkten Kontakt zu Menschen geht. Durch das Recht auf Mobile Arbeit wollen wir das Präsenz-Büro nicht abschaffen, sondern mehr Möglichkeiten eröffnen. Denn innovative Arbeitsmodelle werden in Deutschland noch immer zu wenig genutzt: Nur 12 Prozent der Beschäftigten bekommen ihren Wunsch nach Homeoffice erfüllt, aber 40 Prozent der Beschäftigten könnten theoretisch von zu Hause aus arbeiten. Es geht darum, dieses Missverhältnis aufzulösen.

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